Engagierte Eltern und Lehrer machen „Extra-Kilometer“
Verbandsgemeinde Landstuhl. Zum zweiten Mal übergab Bürgermeister Dr. Peter Degenhardt den Ehrenamtspreis der Verbandsgemeinde Landstuhl im Gemeindezentrum in Mittelbrunn. In diesem Jahr profitierten hauptsächlich die Fördervereine der Grundschulen aus dem Verbandsgebiet von dem mit rund 6000 Euro gefüllten Topf. Elf Schecks in Höhe von 560 Euro wurden an deren Vereinsvertreter verteilt.
Von Erik Stegner
In seiner Ansprache betonte Degenhardt, dass das Ehrenamt in der Verbandsgemeinde Landstuhl seit jeher von großer Bedeutung sei. Selbst in mittelgroßen Städten wie Kaiserslautern gebe es viele Angebote, die von hauptamtlichen Mitarbeitern geführt werden. Im ländlichen Raum hingegen stütze sich das soziale, gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Leben fast ausschließlich auf Vereine und Verbände und damit auf das Ehrenamt. Dementsprechend schwierig sei für den Stiftungsrat der Stiftung „VG Landstuhl hilft“ die Auswahl der Preisträger, die aber auch in diesem Jahr gut gelungen sei, erklärte Degenhardt.
Umfeld von Schulen hat sich dramatisch verändert
In keinem anderen Bereich seiner Zuständigkeit habe sich das Umfeld in den letzten Jahren so dramatisch verändert wie bei den Schulen – insbesondere bei den Grundschulen. Zunächst seien Betreuungs- und Ganztagesangebote nur von den großen Schulen in Landstuhl, Queidersbach und Trippstadt eingerichtet worden, da sich die Eltern aus familiärer und beruflicher Sicht auf das von den Kitas angebotene Ganztagesmodell eingestellt hatten und dies auch in den Grundschulen nicht missen wollten.
Mittlerweile bietet die Verbandsgemeinde Landstuhl an allen ihren Grundschulen eine breite Palette an Betreuungsmöglichkeiten an. Aber damit allein sei es nicht getan. Um alle Leistungen und zusätzlich warme Mahlzeiten für insgesamt 790 Kinder bereitzustellen, sind 42 Betreuungskräfte und 15 weitere Mitarbeiter für die Essensausgabe notwendig. Die dazu erforderliche Logistik stelle eine Herkulesaufgabe für die Verwaltung dar, betonte Degenhardt.
Bildungsangebot kostet 4,3 Millionen Euro
Die Zeiten der Kreidetafeln an den Grundschulen seien ebenfalls vorbei. Die dritte Generation an digitalen Tafeln habe bereits Einzug gehalten und die Schüler arbeiten statt mit Heft und Buch mit dem Tablet. Im Haushalt der Verbandsgemeinde schlage sich das umfangreiche Bildungsangebot mit einem Defizit von 4,3 Millionen Euro nieder. „Das ist sehr viel Geld – aber gut angelegtes Geld“, betonte Degenhardt.
Trotzdem sei er in Bezug auf die Fördervereine unendlich dankbar, dass es an fast allen Schulen noch Eltern und Lehrer gibt, die mit ihrem Engagement den berühmten "Extra-Kilometer" auf sich nehmen, um die gut ausgestatteten Schulen mit Spenden zu unterstützen und noch besser zu machen, lobte der Verbandsbürgermeister.
Ausgezeichnete Fördervereine
• Förderverein der Integrierten Gesamtschule „Am Nanstein“ Landstuhl
• Verein „Freunde und Förderer der Grundschule Schopp e.V.
• Freunde und Förderer der Grundschule „In der Au“ e.V. Landstuhl
• Förderverein der Grundschule Kindsbach e.V.
• Förderverein der Theodor-Heuss-Schule Landstuhl e.V.
• Förderverein der Grundschule Linden e.V.
• Förderverein der Wilenstein Grundschule Trippstadt e.V.
• Förderverein der Realschule Plus Queidersbach e.V.
• Förderverein der Grundschule Queidersbach
• Förderverein Grundschule Hauptstuhl
• Schützenverein „St. Hubertus“ e.V. für die Grundschule Bann. (Der Schützenverein „St. Hubertus“ Bann erhält das Geld zweckgebunden für die Grundschule Bann)
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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