Sickingen Gymnasium
Erfolgreiche „Schulbanker“

Die erfolgreichen Schüler beim Gedankenaustausch  | Foto: Sickingen Gymnasium Landstuhl
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Landstuhl. „Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen“ (Benjamin Franklin). Genau diese Erfahrung dürfen Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich und anderen EU-Ländern Jahr für Jahr aufs Neue machen – und dies ganz nah am Sachbezug des Zitats, nämlich einer eigenen − wenn auch fiktiven − Bank.
Im Wettbewerb „Schulbanker“, der vom Bundesverband der Banken veranstaltet und seit Jahren großzügig gefördert wird, erhalten wirtschafts- und insbesondere finanzinteressierte junge Menschen ab einem Alter von 14 Jahren die Möglichkeit, sich auf dem komplexen Metier der Bankengeschäfte zu beweisen, wertvolle Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln und mit Glück ordentliche Gewinne einzufahren: Den Gewinnern der 20 Märkte, auf welche die 2.472 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilt sind, winkt das große Finale in Berlin. Mit der Teilnahme am Finale qualifiziert man sich automatisch für die Chance auf den Gesamtsieg und den Kampf um das verlockende Preisgeld von 4.500 Euro.
Noch voll im Rennen liegt dabei eine Gruppe des Sickingen-Gymnasiums Landstuhl, die sich selbst den Namen „Wölfe der Mauerstraße Inc.“ verliehen hat und aus drei Schülern der Jahrgangsstufe 13 besteht: Maximilian König, Tim Kreibiehl und Nico Wagner. Zusammen mit ihrem Lehrer Thomas Neukirch, der die Gruppe tatkräftig unterstützt, belegen die drei Schüler den ersten Platz auf ihrem Markt und müssen nur noch eine Runde bis zum großen Ziel des Finales überstehen.
Tim Kreibiehl erklärt: „Allgemein geht es in ’Schulbanker’ darum, seine eigene Bank in Konkurrenz mit seinen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern auf dem Markt zu behaupten und möglichst viel Gewinn am Ende eines Geschäftsjahres, von welchen es in Summe sechs gibt, zu erwirtschaften, was man als sogenannten Bilanzgewinn bezeichnet. Darüber hinaus zählen im Rating Faktoren wie die Stabilität der Bank, wofür von der Spielleitung Noten von A+ bis D vergeben werden. Gesteuert werden können diese Ergebnisse über das taktische Anpassen von Zinssätzen im Aktiv-, also dem Kreditvergabe-, sowie im Passiv-, demnach dem Anlagegeschäft, wobei Gesichtspunkte wie Einnahmen, Ausgaben und Geldvolumen entscheidende Rollen spielen. Zudem hat man als Bank die Möglichkeit, darüber zu entscheiden, wie man sich nach außen präsentiert, was über Ausgaben in Kommunikation und Marketing, sowie dem Eröffnen oder Schließen von Filialen und Kundenterminals, möglich ist. Letztlich bleibt noch Entscheidungsfreiraum bei Provisionssätzen, Gebühren und Aktiendepots, die aus Aktien des Eurostoxx 50 eigens zusammengestellt werden können und bestenfalls eine erfreuliche Entwicklung über die entsprechenden Geschäftsjahre aufweisen. Letztlich ist es zudem noch schön, zu sehen, dass auch in diesem Wettbewerb Akzente im Thema Nachhaltigkeit gesetzt werden, was über die Platzierung eines Green Bonds im Aktiendepot geschieht und immer wieder die immense Bedeutung dieses Themas in Erinnerung ruft.“
All dies erfolgt im Kontext einer konjunkturellen Lage, die sich jedes Geschäftsjahr ändert, wodurch es immer wieder aufs Neue spannend ist, wie sich die eigenen Entscheidungen ausgewirkt haben. Über den gesamten Wettbewerb hinweg erfährt man somit meistens alle Phasen des Konjunkturzyklus − von Expansion, über Boom und Rezession hin zur Krise, was das Spiel zu jeder Zeit nervenaufreibend gestaltet. Am Ende eines jeden Geschäftsjahres stehen dann die Ergebnisse, anhand welcher für die nächste Spielrunde geplant werden muss bis man im letzten Geschäftsjahr angekommen ist. Wer dann am Ende ganz oben auf seinem Markt steht, darf sich über das Finale in Berlin freuen – doch Gewinner sind alle, da man unabhängig von der Platzierung reich an Erfahrungen wird, die auch später für die Zukunft nur von Nutzen sein können. „Man hat so schon recht früh die ersten Kontakte zu dem, was einem später im Leben erwartet und geht durchaus mit einem etwas breiteren Wissen ins Erwachsenenleben und die resultierenden Anforderungen an die eigene Verwaltung des Geldes, wobei man dann nicht erst bei null mit der Erkundung dieser Branche anfangen muss. Insofern ist ’Schulbanker’ hier ein großes Kompliment zu machen, da es junge Menschen in Wissen fördert, das nicht unbedingt von der Schule abgedeckt werden kann“, ergänzt Nico Wagner und fügt hinzu: „Ich freue mich immer wieder darauf, mein Wissen durch ’Schulbanker’ erweitern zu können und wer weiß, vielleicht klappt es dieses Jahr sogar mit dem großen Finale. Die Hoffnung darauf lebt zumindest.“
Ob dieser Erfolg dann tatsächlich verzeichnet werden kann, bleibt abzuwarten, doch schon jetzt lässt sich erkennen, dass die Gruppe durch ihr Engagement einen merklichen Teil an Spaß aber auch Wissen aus ’Schulbanker’ mitgenommen hat – und das soll ja bekanntlich die beste Investition sein.ps

Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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