Schießbetrieb an Samstagen
Lewentz macht keine Hoffnung auf Einstellung

Foto: Pixabay/royharryman

Landstuhl. Innenminister Roger Lewentz macht der Verbandsgemeinde Landstuhl keine Hoffnung auf eine Einstellung des Schießbetriebs an Samstagen auf dem Schießplatz Breitenwald bei Landstuhl. Dies teilte der Minister Bürgermeister Dr. Peter Degenhardt in einem Schreiben mit, nachdem sich der Bürgermeister im August wegen eines massiven Schießbetriebs an einem Samstag an ihn und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer gewandt hatte.
Während das Bundesverteidigungsministerium immerhin ankündigte, man werde mit den US-Streitkräften reden und sie darauf hinweisen, dass ihre eigen neue Benutzungsordnung nur einen Schießbetrieb zwischen Montag und Freitag vorsehe, schrieb Minister Lewentz, er verstehe zwar den Wunsch nach Ruhe und Erholung an Wochenenden, man müsse aber auch die guten und langjährigen deutsch-amerikanischen Beziehungen in Rheinland-Pfalz sehen sowie die nicht zu unterschätzenden positiven wirtschaftlichen Einflüsse.
Lewentz betonte, er habe die US-Streitkräfte auf den Schießbetrieb an dem fraglichen Samstag angesprochen. Man habe darauf verwiesen, dass der Schießbetrieb zwar grundsätzlich nur von Montag bis Freitag stattfinde, aber Reservisten sowie Einheiten, die vor einem Auslandseinsatz stehen, gelegentlich auch an Samstagen üben müssten. Die US-Army, so Minister Lewentz, könne daher der Forderung, den Schießbetrieb ausschließlich auf Werktage zwischen Montag und Freitag zu begrenzen, nicht nachkommen. Man habe ihm aber zugesichert, dies auf ein Minimum zu beschränken.
Bürgermeister Dr. Peter Degenhardt zeigte sich von der Antwort des Ministers enttäuscht. Die Frage müsse erlaubt sein, ob eine Region, die durch den Fluglärm der US-Air Base, der TRA Lauter sowie der Polygone-Station Bann und den Schießlärm unter der Woche belastet sei und zudem auch durch ständig wiederkehrende Kerosinablässe belastet werde, auch noch für samstägliche Schießübungen von Reservisten der US-Army herhalten müsse. Es erschließe sich nicht, warum diese beispielsweise nicht auf dem Truppenübungsplatz in Baumholder schießen könnten. ps

Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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