Naturbühne „Am Falkenstein“ Queidersbach wird wieder bespielt
Premiere von „Pfälzers Höllen- und Himmelfahrt“ am 18. August

Rajko Schäfer hat sich intensiv mit der Geschichte der Naturbühne beschäftigt 
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  • Rajko Schäfer hat sich intensiv mit der Geschichte der Naturbühne beschäftigt
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Queidersbach. Die Queidersbacher Freilichtbühne wird wieder bespielt. Unter dem Namen „Naturbühne ’Am Falkenstein’“ feiert die Schauspielgruppe mit Paul Münchs Stück „Pfälzers Höllen- und Himmelfahrt“ am Samstag, 18. August, Premiere.

„Früher hat hier kein Baum gestanden und auf der riesigen Bühne waren eine Burg oder auch eine Kirche zu sehen. Heute kann man noch einige Fundamente und Grundrisse von Häusern entdecken“, erklärt der Vereinsvorsitzende Rajko Schäfer, der in diesem Jahr auch Regie führen wird. Man hat die Bühne von Wildwuchs befreit und aufbereitet, sonst bleibt sie genau so, wie sie ist. Man habe sich bewusst für den Namen „Naturbühne“ entschieden, so Schäfer, denn „wir haben hier nichts außer der herrlichen Natur und genau das macht den Reiz aus. Außerdem trug die Bühne diesen Namen in ihrer Geschichte bereits einmal“.

Früher war die Freilichtbühne ein beeindruckendes Bauwerk, das Platz für bis zu 4.000 Zuschauer bot. 1928 wurde die erste Theaterspielgruppe vom damaligen Gemeindesekretär Otto Lang gegründet, 1929 fand die Uraufführung statt. Das bekannteste und erfolgreichste Stück der Freilichtbühne war „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller. Hierfür wurde sogar eigens Musik komponiert, die von den Musikern im Orchestergraben gespielt wurde. Auch die Straße von Queidersbach nach Hohenecken wurde extra wegen der Freilichtbühne ausgebaut.

„Damals war das ganze Dorf auf den Beinen und auch auf der Bühne“, blickt Schäfer in die Vergangenheit zurück. Der Beginn des Nationalsozialismus im Jahr 1933 versetzte die Queidersbacher allerdings in die zweite Reihe, denn das Regime stellte eigene Schauspieler ein. Nach dem Krieg wurde die Bühne geplündert, die Kulissen verfielen und die Natur eroberte das Areal zurück.
„Anfang 2014 entstand dann die Idee, dass auf dieser Bühne wieder Theater gespielt werden sollte und nach dem Gastspiel der Burgspiele 2016 war klar, dass ich diesen Traum wirklich realisieren wollte“, so Schäfer. 2018 wurde schließlich der Verein gegründet und nun steht das junge Ensemble kurz vor der Premiere und hat sich bewusst dafür entschieden, mit seiner Stückauswahl einen regionalen Bezug zu schaffen.

Gespielt wird „Pfälzers Höllen- und Himmelfahrt“, ein Volksschauspiel in Pfälzer Mundart von Paul Münch. Es handelt vom Hutmachersohn Schorsch, der in der Hölle festsitzt und dort seinen Leidensgenossen Philp kennenlernt. Gemeinsam beschließen sie, in den Himmel zu fliehen. Wird sich das Himmelstor für die beiden Pfälzer öffnen? Das ist die Frage, die es zu beantworten gilt, während sich die Handlung rund um den Pfälzer Zusammenhalt und Frohsinn dreht. (sw)

Spielzeiten:
Samstag, 18. August, 17 Uhr
Sonntag, 19. August, 16 Uhr
Samstag, 25. August, 17 Uhr
Sonntag, 26. August, 16 Uhr

Vorverkauf:
Samstag, 4. August, 15 bis 18 Uhr
Sonntag, 5. August, 9 bis 12 Uhr 

Jeweils im Rathaus Queidersbach

Reservierungen unter naturbuehne-am-falkenstein@web.de (bitte Name, Datum der Aufführung und Anzahl angeben). Die Abendkasse ist jeweils eine Stunde vor Aufführungsbeginn geöffnet.

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Rajko Schäfer hat sich intensiv mit der Geschichte der Naturbühne beschäftigt 
 | Foto: Walter
Foto: REPRO: Schäfer
Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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