International School Westpfalz
Schule soll helfen, Fachkräfte in die Region zu holen
Von Frank Schäfer
Landstuhl.Im Sommer 2017 öffnete die International School Westpfalz (ISW) in Ramstein-Miesenbach als vorübergehende Option ihre Türen, bis ein neuer nachhaltiger Standort gefunden wurde. Im Sommer 2020 wurde aufgrund der großen Nachfrage nach einer weiterführenden Schule ein zweiter Campus in Landstuhl eröffnet - im Gebäude des ehemaligen Nonnenklosters der Bischof-von-Weis-Stiftung, das behutsam renoviert wurde und nun eine einzigartige, moderne Lernumgebung bietet. Am 2. Februar wurde nun auf die erfolgreiche Entwicklung der Schule zurückgeblickt und die offizielle Eröffnung des neuen Campus gefeiert.
Neben dem kulturellen Angebot, der Kinderbetreuung und der Nähe zu einem Flughafen ist eine internationale Schule ein Hauptkriterium für Fachkräfte aus dem Ausland, um zusammen mit ihren Familien ihren Wohn- und Arbeitsort in die Region zu verlagern. „Fachkräfte sollen sich nicht zwischen Karriere und Familie entscheiden müssen“, erklärte Dr. Hans-Günther-Clev, Geschäftsführer des Vereins „ZukunftsRegion Westpfalz“. Daher ist eine internationale Schule ein ganz wesentliches Element, um Fachkräfte aus dem Ausland in die Region zu holen.
Internationale Schule als Wirtschaftsfaktor
„Eine internationale Schule ist ein Wirtschaftsfaktor, der mit der ISW hier in Landstuhl gegeben ist“, betonte der Leiter des Hauses, Reto Ammann.
Lauterns Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel richtete nochmal den Blick zurück auf die Entwicklungsgeschichte des Projekts und die quälende Suche nach einem Standort. „Ich bin richtig froh, dass dieses Angebot in Landstuhl vorhanden ist. Als wirtschaftlicher Faktor strahlt es in die Region aus“, so Weichel, der der Schule viel Erfolg für die Zukunft wünschte.
Erfreut zeigte sich auch Dr. Philip Pongratz von der Wirtschaftsförderung Kaiserslautern (WFK): „Wir sind bestrebt, unseren Wirtschaftsraum zu internationalisieren. Ein wichtiger Aspekt, den wir dabei in die Waagschale werfen können, ist eine internationale Schule hier in der Region.“
Nach dem ersten Teil der Eröffnung in der Kapelle führten Stuart Rich und Charlotte Ducker (Geschäftsführung der ISW) die Anwesenden durch die Gebäude des neuen Campus.
Einzigartige, moderne Lernumgebung
In den renovierten Räumen des ehemaligen Nonnenklosters aus dem Jahr 1852 ist eine einzigartige, moderne Lernumgebung entstanden mit ansprechendem Ambiente. „Jeder Mensch lernt gerne an schönen Orten“, ist Reto Ammann überzeugt. „Wir sind froh, dass wir dieses charmante, charakteristische Harry-Potter-Gebäude bekommen haben. Gemäß unseres Mottos: 'Wage, wovon Du träumst' möchten wir jungen Menschen hier dabei helfen, ihre Träume zu verwirklichen.“
„Ich glaube schon, dass die Kinder sich hier wohlfühlen. Von politischer Seite aus haben wir alles getan, damit dieses Projekt zügig realisiert werden konnte“, so Landstuhls Bürgermeister Ralf Hersina. Und auch Verbandsbürgermeister Dr. Peter Degenhardt zeigte sich erfreut über das Projekt: „Den Geist dieses historischen Gebäudes trägt die Internationale Schule in die Zukunft.“
Länderübergreifende Schullaufbahn
Die Westpfalz verfügt mit der ISW über ein international konkurrenzfähiges und bemerkenswertes Bildungsangebot. Rund 200 Schülerinnen und Schüler aus 20 verschiedenen Nationen besuchen zurzeit die International School Westpfalz, darunter Amerikaner, Franzosen, Deutsche, Italiener, Koreaner, Philippiner, Portugiesen und Spanier. Während die Jüngsten mit vier Jahren noch im Kita-Alter sind, stehen die Ältesten kurz vor dem Abi. Die Schule gehört deutschlandweit zu einem kleinen Kreis an Standorten, der Kindern mit einem internationalen Hintergrund den Beginn einer länderübergreifenden Schullaufbahn bietet oder den lückenlosen Anschluss an bisherige schulische Erfahrungen gewährleistet. Die Jugendlichen lernen hier in ihrem Schulalltag andere Kulturen lernen. Sie wachsen zweisprachig auf: Die Unterrichtssprache ist Englisch, ein weiterer Schwerpunkt ist Deutsch. Darüber hinaus ist das Abitur an der International School Westpfalz international anerkannt.
Die Kosten des neuen Schulstandorts in Landstuhl belaufen sich auf zehn bis elf Millionen Euro. Ein Platz in der International School Westpfalz kostet die Eltern zwischen 14.000 und 17.000 Euro pro Jahr.
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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