Sommerfest im Caritas Altenzentrum: Mit-FCK-Maskottchen und dem Geburtstag des FCK-Fanclubs wurde gefeiert

Der Garten ist die perfekte Kulisse für das Sommerfest | Foto: Friederike Jung
  • Der Garten ist die perfekte Kulisse für das Sommerfest
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Landstuhl. Im Caritas-Altenzentrum St. Nikolaus in Landstuhl wurde am Freitag, 14. Juli, kräftig gefeiert - und das aus doppeltem Anlass. Das Sommerfest stand an, und der hausinterne erste FCK-Fanclub „Die luschdische alde Deiwel“ hatte Geburtstag. Er wurde auf den Tag genau ein Jahr alt.

Als hätte das Wetter ein Einsehen, hält es sich hitzemäßig etwas zurück und schiebt ab und zu eine Wolke vor die Sonne. Zusätzlichen Schatten spenden die Pavillons, die im Innenhof aufgestellt sind.

Unter ihnen versammeln sich nicht nur die Bewohner und Bewohnerinnen, viele haben Besuch von Angehörigen, die ebenfalls zum Sommerfest eingeladen sind. Und so herrscht mehr ein Kommen als ein Gehen, während durch die Luft der verführerische Duft von Gebrutzeltem weht. Herr über den Holzkohlegrill ist Einrichtungsleiter Thomas Matz höchstpersönlich. Unermüdlich wendet er Schwenksteaks und Würstchen, schüttelt zwischendurch Hände und verbreitet trotz der schweißtreibenden Aufgabe gute Laune.

„Ich freue mich, dass unser Sommerfest so gut besucht und der FCK-Fanclub sich bestens etabliert hat“, sagt er. „Er ist mittlerweile weit über die Grenzen der Pfalz hinaus bekannt. Sogar auf den Seychellen hängen Aufkleber der „Luschdische alde Deiwel“. Das ist Matz zu verdanken, er rührt kräftig die Werbetrommel. Von klein auf glühender FCK-Anhänger, lässt er sich kaum ein Spiel entgehen und wird auch am nächsten Tag im Stadion sein. „Dann werde ich im Rahmenprogramm des Testspiels gegen Norwich City den Fanclub des CAZ St. Nikolaus präsentieren.“ Der zählt aktuell 21 Mitglieder. Ihr Durchschnittsalter liegt bei 86 Jahren, was aber der Begeisterung für den Lautrer Fußballclub keinen Abbruch tut. Jeder ist mit einem roten T-Shirt ausstaffiert, auf dem das Logo des Fanclubs prangt. „Heute tragen es allerdings nicht alle. Vor allem die eine oder Frau möchte zur Feier des Tages lieber ein Sommerkleid ausführen.“

Obwohl der Mittag in den Nachmittag übergeht, steht Deftiges vom Grill weiterhin hoch im Kurs. An der Essensausgabe haben die Servicemitarbeiterinnen Doris Weber und Pamela Göritz alle Hände voll zu tun. Würstchen, Steaks und Frikadellen wandern unablässig über die Theke. „Dazu haben wir Salate, und gebackenen Schafkäse gibt's auch.“

Wer sich das bei einem Glas Wein, Bier oder Nichtalkoholischem schmecken lassen will, ist bei Alltagsbegleiterin Doris Friedrich am richtigen Platz. Sie betreut den Getränkestand. „Im Moment halten sich die Leute mit Alkoholischem noch zurück, Sprudel und Softdrinks sind gerade mehr gefragt. Weil nicht alle unserer Bewohner gut zu Fuß sind, geht eine Kollegin herum, fragt nach den Wünschen und bringt die Getränke an den Tisch.“ Von dem Service macht auch eine Dame Gebrauch. „Ich bleibe erst mal bei Wasser. Mein Sohn will noch kommen. Dann stoßen wir mit einem Gläschen Wein an.“ Am Nachbartisch ist man bereits bei Kaffee und Kuchen angekommen. Hier und da genießt man eine kalte Leckerei vom Eisstand, den Küchenleiter Rene Jaeger unter seine Fittiche genommen hat.

Während das Duo „Bernd und Bernd“ für musikalische Unterhaltung sorgt und so manchen Liedwunsch erfüllt, steigt die Spannung. Denn ein besonderer Gast ist angekündigt. Betzi, das Maskottchen des FCK, soll kommen. „Er wird besonders von den Mitgliedern des Fanclubs sehnsüchtig erwartet. Wer will, darf sich mit Betzi fotografieren lassen“, erzählt Amely Noatwick, die im CAZ St. Nikolaus ein Praktikum absolviert. „Das Fest ist für die Bewohner und Bewohnerinnen etwas Besonderes. Viele sind schon morgens aufgeregt und können nicht früh genug runter in den Innenhof kommen.“

Da neben Kulinarischem auch Kultur nicht zu kurz kommen soll, präsentieren die Freunde der Malerei Landstuhl im Freien eine Auswahl an Bildern. Abstraktes und Gegenständliches, in Acryl, Öl, Aquarell oder als Collage - für jeden Geschmack soll etwas dabei sein. „Wir sind seit längerem mit zahlreichen Bildern auch hier im Haus vertreten. Sie hängen in den Fluren und im Bistro, sodass sich die Leute daran erfreuen können“, sagt Jürgen Knies-Boulesteix, erster Vorsitzender des Vereins. Einige davon seien bereits verkauft und schmücken nun Bewohnerzimmer.

Etwas abseits und ernsthaft bei der Arbeit ist Mohamad Alashkar. Er studiert an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau Medien- und Kommunikationstechnik und möchte im Rahmen eines Praktikums einen Film über den Fanclub der „Luschdische alde Deiwel“ drehen. „Ich habe durch einen Film im SWR davon erfahren und finde, das ist eine interessante, außergewöhnliche Geschichte, die ich auch anderen zeigen will. Aber ich glaube, ich muss noch an einem weiteren Tag herkommen, um in Ruhe mit den Leuten zu reden.“ Die ist an diesem Freitag nicht gegeben. Dafür kann der Student schon mal viele Eindrücke einfangen - von guter Stimmung, geselligem Beisammensein und einem bunten Programm.red

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Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

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