Situation weiter angespannt
Tafel Landstuhl freut sich über neue Partner
Von Stephanie Walter
Landstuhl. Sie versorgen Menschen, die von Armut betroffen sind, und leisten einen großen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung: Die Tafeln. Aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen Lage stehen die Einrichtungen allerdings nach wie vor großen Herausforderungen gegenüber.
Auch in Landstuhl ist die Situation aufgrund der Ukraine-Krise und der steigenden Inflation nun schon längere Zeit angespannt, sodass man von einer wöchentlichen Ausgabe auf einen Zwei-Wochen-Rhythmus wechseln musste. „Seit Frühling 2022 haben wir doppelt so viele Kunden wie früher. Damit standen wir vor der Wahl, unseren Rhythmus anzupassen oder uns für einen Aufnahmestopp zu entscheiden“, berichtet DRK-Tafelbeauftragte Kim Britz, die betont: „uns war es wichtig, niemandem absagen zu müssen!
Aktuell kommen 50 bis 70 Familien zu den Ausgaben. Eine Rückkehr zum früheren Rhythmus ist also erst dann möglich, wenn sich die Situation entspannt hat.
Daher ist die Landstuhler Tafel sehr dankbar für alle Partner, die ihre wertvolle Arbeit unterstützen.
Anfang des Jahres gehen noch viele Weihnachtsspenden ein, Ende Januar wird es dann meist schwieriger für das Team und frische Lebensmittel sind Mangelware. „Wir bedanken uns bei allen, die uns mit ihren Spenden unterstützen, und freuen uns über jeden neuen Partner, vor allem auch weitere Supermärkte, die noch nicht mit uns zusammenarbeiten“, so Britz.
Auch Spenden von Privatpersonen werden gerne jederzeit angenommen. Das können haltbare Lebensmittel sein, aber auch frische Produkte nimmt das Team nach vorheriger Absprache entgegen. Außerdem kann man die Tafel auch finanziell unterstützen oder sich ehrenamtlich engagieren, denn jeder, der Interesse hat, sich zu beteiligen, ist gerne gesehen.
Durch die Unterstützung aus der Bevölkerung konnte so beispielsweise ein neues Kühlfahrzeug angeschafft werden, das sich in der Praxis bereits bewährt hat, denn in ihm ist mehr Platz, sodass mit einer Fahrt mehr Produkte transportiert werden können.
Die Arbeit der Landstuhler Tafel ist somit noch ein Stück nachhaltiger geworden. Aber auch in anderen Bereichen trägt das Team dazu bei, respektvoll und umsichtig mit Lebensmitteln umzugehen. So steht man immer im engen Austausch mit anderen Tafeln aus der Region und auch mit den Foodsharing-Initiativen. Ohne Rivalität wird hier eng zusammengearbeitet, damit nichts verschwendet wird. „Wichtig ist, dass Lebensmittel gerettet werden und idealerweise kommen diese dann bei Familien an, die von Armut betroffen sind. Die Lebensmittelrettung hat viele Facetten und trägt auch zum Umweltschutz bei. Diese Kette muss funktionieren und da ist ein enges Miteinander besonders wichtig“, so die Tafelbeauftragte.
Kontakt:
Tafel Landstuhl im DRK Centrum Landstuhl
Am Feuerwehrturm 6
66849 Landstuhl
Ansprechpartnerin:
DRK Tafelbeauftragte Kim Britz
E-Mail: k.britz@kv-kl-land.drk.de
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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