Lebendiges Bild der Ordensfrauen
Vier indische Schwestern sind im Landstuhler Nardini Klinikum tätig

Schwester Pavithra, Schwester Josetherese, Schwester Jophy Maria und Schwester Sharon 
 | Foto: Walter
  • Schwester Pavithra, Schwester Josetherese, Schwester Jophy Maria und Schwester Sharon
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Landstuhl. Seit September 2017 sind vier indische Schwestern der Ordensgemeinschaft „The Daughters of Mary“ am Nardini Klinikum St. Johannis tätig. In einem Gespräch mit dem Wochenblatt haben sie über ihre Arbeit und ihr Leben in Deutschland berichtet.

„Das Bild einer Ordensfrau soll am Nardini Klinikum erlebbar bleiben“, betont Oberin M. Elisa Döschel. Mittlerweile sind es allerdings nur noch 13 Schwestern im Landstuhler Konvent der Mallersdorfer Schwestern und nur wenige von ihnen sind aufgrund des Alters noch im Konvent tätig. Mit den indischen Schwestern arbeiten wieder Ordensfrauen im Schichtdienst in der Pflege und nehmen auch seelsorgerische Aufgaben wahr.
„Es wird sehr gut angenommen, dass wir als Ordensfrauen vor Ort vertreten und auch sichtbar sind, das freut uns sehr“, berichtet Schwester Sharon. Sie kommt aus Kerala und lebt bereits seit zwölf Jahren in Deutschland. Ihre Ausbildung hat sie in Zweibrücken gemacht. Neben ihrer Tätigkeit in der inneren Abteilung hat sie auch ihre Praxisanleiter-Ausbildung absolviert.
Schwester Jophy Maria ist vor sechs Jahren nach Deutschland gekommen. Nach ihrer Zeit in Augsburg und München hat sie ihre Ausbildung in Zweibrücken begonnen und arbeitet nun als Krankenschwester auf der innerern Station des Landstuhler Nardini-Klinikums. „Mir gefällt es gut in Deutschland und in Landstuhl, auch, wenn mir das Lernen der Sprache etwas schwer gefallen ist“, so Schwester Jophy.
Schwester Joseterese ist ebenfalls seit sechs Jahren in Deutschland tätig und hat nach ihrer Ankunft direkt mit ihrer Ausbildung begonnen. In Landstuhl arbeitet sie auf der Chirurgiestation. „Es war schon immer mein Lebenstraum, Ordensschwester zu werden. Das war schon als Kind so. Ich hatte immer einen engen Kontakt zur Kirche und meine Lehrerin war ein Vorbild für mich“, erzählt Schwester Joseterese.
In der Familie von Schwester Pavithra in Indien gibt es viele Ordensschwestern. Durch diesen Kontakt hat sie sich entschlossen, sich ebenfalls dem Orden anzuschließen. Nachdem sie drei Jahre lang in München gelebt hat, macht sie aktuell ihre Ausbildung im Nardini Klinikum.
Die vier Ordensschwestern leben gemeinsam in einem kleinen Haus, zu dessen Einweihung auch Weihbischof Otto Georgens vor Ort war. Auch eine Kapelle für ihre Gebetszeiten gehört zur Unterkunft. Schwester Sharon ist die erste der Schwestern, die aktiv Auto fährt und so haben die indischen Ordensfrauen auch die Möglichkeit, mobil zu sein und sich selbst ihr Essen zuzubereiten. Am Anfang sei das Heimweh schon vorhanden gewesen, erzählen die Schwestern, doch mit der Zeit sei dies immer besser geworden. Das liegt auch daran, dass die Ordensschwestern, die an verschiedenen Orten in Deutschland arbeiten, gut vernetzt sind. So besuchen sie sich immer wieder gegenseitig, pflegen den religiösen Austausch und treffen sich bei Vorträgen und Schulungen. Alle zwei Jahre haben sie die Möglichkeit, für sechs Wochen nach Indien zurückzukehren. Derzeit wirken 50 Schwestern der Kongregation „The Daughters of Mary“ in Deutschland. Sie kehren in ihre Heimat zurück, wenn sie die Ordensgemeinschaft mit anderen Aufgaben unterstützen oder in den Ruhestand gehen.
In Landstuhl wird die Anwesenheit der Schwestern sehr gut aufgenommen „Die Patienten sind sehr nett und wir werden oft nach unserer Herkunft gefragt“, erzählen die Schwestern. Damit wirkt sich die Arbeit der Ordensfrauen am Landstuhler Nardini Klinikum positiv aus und sie unterstützen mit ihrem Verdienst gleichzeitig das Wirken der Ordensgemeinschaft mit ihren vielen Projekten in Indien. (sw)

Die „Daughters of Mary“

Die missionarische Kongregation „The Daughters of Mary“ wurde 1938 in Marthandom von Joseph Kuzhinjalil gegründet. Sie ist eine Ordensgemeinschaft in der Syro-Malankara-Katholischen Kirche und setzt sich für die christliche Einheit ein. Die Grundsätze der Arbeit der „Daughters of Mary“ sind Rechtschaffenheit, Fairness, Respekt und Fürsorge. Die Ordensgemeinschaft wirkt vor allem im indischen Bundesstaat Kerala.Sie betreibt neben Schulen auch Kinderheime, verschiedene Gesundheitseinrichtungen sowie Einrichtungen für physisch und geistig Beeinträchtigte. Neben Deutschland wirken die „Daughters of Mary“ auch in Italien, Afrika und Amerika.

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Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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