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Künstliches Hüftgelenk - Zehn Jahre Endoprothetikzentrum Landstuhl

Wenn ein künstliches Hüftgelenk operativ in den Knochen eingesetzt wird, werden bei der Hüft-TEP Hüftpfanne und Hüftkopf ersetzt. | Foto: SciePro/stock.adobe.com
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  • Wenn ein künstliches Hüftgelenk operativ in den Knochen eingesetzt wird, werden bei der Hüft-TEP Hüftpfanne und Hüftkopf ersetzt.
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Künstliches Hüftgelenk und Kniegelenk. Das zertifizierte Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung besteht im Nardini Klinikum St. Johannis Landstuhl bereits seit zehn Jahren und gewährleistet eine kompetente und geprüfte Versorgung, die sich immer am Patienten orientiert. Mit modernsten Diagnose- und Behandlungsverfahren werden hier künstliche Hüftgelenke, Kniegelenke und Schultergelenke implantiert, wenn Beschwerden und Schmerzen nicht mehr durch eine konservative Therapie zu lindern sind.

Geprüfte Qualität mit hohen Standards

"Wir betreuen unsere Patientinnen und Patienten von der Erstbehandlung über die Diagnose und Therapie bis hin zur Nachsorge und Rehabilitation umfassend. Dazu arbeitet unser Team der Fachabteilung Orthopädie und Unfallchirurgie eng mit den Experten der Anästhesie, Radiologie und Gefäßchirurgie sowie mit den Pflegekräften und technischen Orthopäden zusammen", so Dr. med. Sascha Schläger, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Er hat das Endoprothetikzentrum gemeinsam mit dem damaligen Chefarzt Dr. Hauck aufgebaut und mitgeleitet. Seit 2020 wird das Zentrum von Stylianos Toumasis, leitender Arzt und Sektionsleiter Endoprothetik, gemeinsam mit Dr. Schläger geleitet.

Die Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie in Landstuhl erhielt die Zertifizierung zum Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung nach EndoCert, einer Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädischen Chirurgie, im Jahr 2013. Seither konnte das Klinikum die hohen Standards des Zertifizierungssystems, die an umfangreiche Vorgaben geknüpft sind, erfüllen. "Alle Vorgaben müssen konsequent umgesetzt werden, um dieses Zertifikat zu erhalten und deren Einhaltung wird intensiv geprüft. Entsprechend gibt es jedes Jahr ein Audit beziehungsweise alle drei Jahre ein zweitägiges Audit", so Dr. med. Sascha Schläger.

 Dr. med. Sascha Schläger, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie | Foto: Nardini Klinikum
  • Dr. med. Sascha Schläger, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
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Damit den Qualitätsvorgaben exakt entsprochen wird, müssen die Behandlungsabläufe klar dargelegt werden. Auch eventuelle Abweichungen und Komplikationen werden geprüft und genau aufgeführt. Darüber hinaus gibt es klare Vorgaben für Mindestoperationszahlen sowie die Bereiche Hygiene und Personal, sodass sichergestellt wird, dass immer ein erfahrener Operateur bei den Eingriffen vor Ort ist. In Landstuhl sind aktuell sieben Operateure auf dem Zertifikat angegeben und es darf keine Operation im Bereich der Endoprothetik ohne einen solchen Arzt durchgeführt werden.

Entsprechend gibt es auch spezielle Eingriffe, die nur in einer Klinik durchgeführt werden dürfen, die nach EndoCert zertifiziert wurde. Im Rahmen der Prüfungen gibt es Begehungen in der ganzen Klinik und die Abteilung muss Rede und Antwort stehen, die internen Abläufe vorstellen und nachweisen. "Auf diese Qualitätskriterien können wir uns entsprechend auch berufen. Die hohen Standards treffen in unserer Klinik auf ein gutes Feedback der Patientinnen und Patienten, das motiviert uns natürlich, weiterzumachen und die strengen Vorgaben zu erfüllen"; so Dr. Schläger. Zu diesen gehört auch eine Pflicht zur regelmäßigen Fortbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei der Implantation einer Endoprothese beteiligt sind, vom Arzt über das Pflegeteam bis hin zum Physiotherapeuten.

"Die konsequente Qualitätssicherung mit einer Zunahme modernen OP Verfahren und Implantaten hat dazu beigetragen, dass auch die Komplikationsrate bei allen OPs wesentlich verbessert wurde. Ich halte die Zertifizierungsmaßnahme daher für sinnvoll, aber sie muss auch transparent gelebt werden und darf nicht nur auf dem Papier stehen", so der Leitende Oberarzt Stylianos Toumasis, der die Sektionsleitung der Endoprothetik innehat und das EndoProthetikZentrum seit 2020 leitet, zu den Entwicklungen in den letzten zehn Jahren.

Der Leitende Oberarzt Stylianos Toumasis | Foto: Nardini Klinikum
  • Der Leitende Oberarzt Stylianos Toumasis
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Von der Diagnose bis zur Behandlung alles aus einer Hand

Für die Größe des Hauses werden am Nardini Klinikum in Landstuhl sehr viele Operationen im Bereich der Endoprothetik im bundesweiten Vergleich durchgeführt. Pro Tag stehen drei Hüft-Operationen zum Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes und zwei Operationen mit Knie-Endoprothesen auf dem Plan. So werden insgesamt pro Jahr mehr als 550 Hüftprothesen und rund 250 neue Gelenke im Knie einsetzt.

Bevor es zur eigentlichen Behandlung kommt, wird zunächst geklärt, ob und wenn ja, welches Implantat eingesetzt wird. Das ist dann der Fall, wenn Schmerzen und Leidensdruck zu groß sind und konservative Maßnahmen nicht mehr greifen. Durch dieses Vorgehen bleibt der gesamte Ablauf von der Diagnose über die präoperative Planung und die Behandlung bis hin zur Rehabilitation in einer Hand. Dabei stehen präzise OP-Verfahren und moderne Technik im Zentrum, Implantate werden organisiert beim Endoprothesenregister Deutschland gemeldet.

Künstliches Gelenk: Was ist eine Arthrose?

Ein Gelenk besteht aus beweglichen Knochen und diese Knochen sind mit einer gleitfähigen Knorpelschicht überzogen. Nutzt sich diese Schicht aufgrund von Alter, Übergewicht oder Fehlstellungen ab, wird sie dünner und rauer. Im Endstadium ist der Knorpel komplett abgetragen, sodass die Knochen aufeinander reiben. Diese Abnutzung der stoßdämpfenden Knorpelschicht wird als Arthrose bezeichnet. Um die Beweglichkeit der Patienten zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen, kann ein künstliches Gelenk in Knie, Hüfte oder Schulter implantiert werden. Im Nardini Klinikum Landstuhl klären die behandelnden Ärzte mit den Patienten, ob eine solche Prothese in Frage kommt, die das natürliche Gelenk ersetzen kann.

Die Arthrose gehört zu den häufigsten Erkrankungen der Hüfte. Sind die Schmerzen zu groß, erhalten Patienten im Rahmen eines operativen Eingriffs ein künstliches Hüftgelenk. Das Hüftgelenk wird operativ mit der Amis-Methode eingesetzt. | Foto: SciePro/stock.adobe.com
  • Die Arthrose gehört zu den häufigsten Erkrankungen der Hüfte. Sind die Schmerzen zu groß, erhalten Patienten im Rahmen eines operativen Eingriffs ein künstliches Hüftgelenk. Das Hüftgelenk wird operativ mit der Amis-Methode eingesetzt.
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Künstliches Hüftgelenk: Schonende Hüft-OP mit der Amis-Methode

Da das Hüftgelenk als Verbindung zwischen Rumpf und Beinen nahezu an allen Bewegung des menschlichen Körpers beteiligt sind, besteht bei Problemen mit der Hüfte häufig eine Verminderung an Beweglichkeit, Aktivität und Lebensqualität. Außerdem gehen Probleme im Hüftgelenk für den Patienten mit Schmerzen einher, die im Laufe der Zeit auch ohne Belastung auftreten können. Wenn eine konservative Behandlung, wie zum Beispiel Physikalische Therapie, nicht mehr ausreicht, empfiehlt der behandelnde Arzt eine Hüft-OP in deren Verlauf eine Hüftprothese eingesetzt wird, die auch als Hüfttotalendoprothese (Hüft-TEP) bezeichnet wird. Bei diesem Eingriff werden Hüftpfanne und Hüftkopf ersetzt. Hier ist die minimalinvasive AMIS-Methode seit mehr als zehn Jahren Standard im Nardini Klinikum.

Das Gelenk der Hüfte besteht aus dem Hüftkopf und der Hüftpfanne. Bei der Implantation einer Hüftprothese wird ein Implantat eingesetzt, das aus einer künstlichen Hüftpfanne, einem Pfanneneinsatz sowie einem Kugelkopf und einem Hüftschaft besteht. Man kann ich zwischen einer zementfreien Prothese und einer zementierten Endoprothese entscheiden. Jüngere Patienten mit guter Knochenqualität, die ein künstliches Hüftgelenk benötigen, erhalten meist eine zementfreie Verankerung. Bei älteren Patienten, bei denen der Knochen oft weicher ist, wird häufig eine zementierte Prothese eingesetzt. Entscheidend ist, über welchen Zugang die Hüftprothese implantiert wird.

Ein minimalinvasives Vorgehen beim Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes hat für den Patienten zahlreiche Vorteile. So ist diese Form der Hüft-OP sehr schonend für den Muskel, da dieser nicht abgetrennt werden muss. Es kommt zu einem geringeren Blutverlust, der Patient hat weniger Schmerzen und kann auch direkt nach der OP mobilisiert werden. Auch die Dauer der Operation ist mit circa einer Stunde überschaubar kurz, der stationäre Aufenthalt beträgt zwischen fünf bis sieben Tage.

Sportlichen Aktivitäten steht auch mit einer Hüftprothese nichts im Wege.

Ob eine Hüftprothese, ein Gelenkersatz in der Schulter oder eine Prothese im Knie der richtige Behandlungsweg ist, wird in einem intensiven Gespräch geklärt. Der jeweilige Arzt informiert auch rund um das Material der Prothese, den eigentlichen Eingriff und wie die Heilung abläuft, wenn der künstliche Gelenkersatz implantiert wurde. | Foto: Jirapong/stock.adobe.com
  • Ob eine Hüftprothese, ein Gelenkersatz in der Schulter oder eine Prothese im Knie der richtige Behandlungsweg ist, wird in einem intensiven Gespräch geklärt. Der jeweilige Arzt informiert auch rund um das Material der Prothese, den eigentlichen Eingriff und wie die Heilung abläuft, wenn der künstliche Gelenkersatz implantiert wurde.
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Künstliches Kniegelenk - Operative Behandlung mit neuster Technik

Wenn es zu einer Arthrose im Kniegelenk kommt, entstehen oft schwerwiegende Beschwerden im Bein, die sich nur durch ein neues Gelenk lindern lassen, wenn nichtoperative Maßnahmen oder kleinere Operationen nicht mehr greifen. Auch X-Beine und O-Beine können durch die Fehlstellung den Abrieb von Knorpel im Knie nach sich ziehen, sodass eine Prothese benötigt wird. Je nach Abnutzung kommt hier eine Teilprothese oder eine Vollprothese infrage.

Die OP am Gelenk wird im Nardini Klinikum Landstuhl seit 2007 im Bereich des Knies fast ausschließlich navigiert durchgeführt. Dadurch wird die Beweglichkeit des operierten Beins verbessert und das Risiko des Ausrenkens vermindert. Außerdem können die künstliche Pfanne und der Schaft so bestmöglich platziert werden, um die Haltbarkeit des Implantats zu verbessern. Darüber hinaus können die Implantate exakter platziert, die Gelenkstabilität optimiert und die Haltbarkeit verlängert werden. Die Implantation der Kniegelenksendoprothese wird in naher Zukunft mit Unterstützung eines sogenannten Robotik-Systems in Kombination mit minimalinvasiver OP-Technik durchgeführt werden.

Bei einer Hüftprothese kommen für das betroffene Gelenk verschiedene Arten von Material wie Metall oder Keramik zum Einsatz. Durch einen minimalinvasiven Eingriff können die Muskeln bei der Hüft-Endoprothese geschont werden. | Foto: SciePro/stock.adobe.com
  • Bei einer Hüftprothese kommen für das betroffene Gelenk verschiedene Arten von Material wie Metall oder Keramik zum Einsatz. Durch einen minimalinvasiven Eingriff können die Muskeln bei der Hüft-Endoprothese geschont werden.
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Weitere Informationen:

Die Entscheidung für ein künstliches Gelenk ist immer eine Einzelfallentscheidung. So wird in einem ausführlichen und individuellen Beratungsgespräch im Nardini Klinikum St. Johannis Landstuhl zwischen Arzt und Patient geklärt, ob ein Gelenkersatz die richtige Lösung ist.

In der Mediathek des Nardini Klinikums finden sich weitere Informationen, zum Beispiel zur Arthrose und ihren Behandlungsmöglichkeiten sowie zur Endoprothetik im Hüftgelenk.

Außerdem bietet das Team der Orthopädischen Abteilung regelmäßige Vorträge an, zum Beispiel zur Amis-Methode bei künstlichen Hüftgelenken, mit denen man sich weitergehend informieren kann. [sw]

Kontakt:

Orthopädische Abteilung EPZ

Telefon: 06371 842701 oder -2713

E-Mail: orthopaedie-landstuhl@nardiniklinikum

www.nardiniklinikum.de/fachbereiche-landstuhl/orthopaedie

Sprechstunden sind nach Vereinbarung möglich

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Autor:

Nardini Klinikum aus Landstuhl

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