Miesauer Pferderennen wie einst im Mai
Ein Renntag wie aus dem Bilderbuch
Bruchmühlbach-Miesau. Nur strahlende Gesichter sah man am letzten Augustsonntag in Miesau – bei den Zuschauern, bei den Trainern und Jockeys und vor allem beim Reit- und Fahrverein Miesau, der für die Ausrichtung seines 60. Pferderennens von allen Seiten viele Komplimente bekam.Trotz wochenlanger Trockenheit hatte es Vorsitzender Georg Mayer, als Besitzertrainer im Rennsport zu Hause, mit seinem Team geschafft, das Geläuf in einen pferdefreundlichen Zustand zu versetzten. Etwa 3.500 Zuschauer flanierten im Schatten alter Eichen, darunter viele toll behütete Damen, und ließen es sich in den liebevoll geschmückten Kaffee- und Biergärten gut gehen.Ein Empfang zu Ehren der Sponsoren und Vertreter der US Armee und US Air Force, zu dem Erik Emich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau, eingeladen hatte, eröffnete den Jubiläums-Renntag. Karl-Heinz Raubuch verstand es auch diesmal, nicht nur in Minutenschnelle die Siegerfotos zu liefern, sondern auch die einzelnen Rennen vorm Start und während der Siegerehrungen vortrefflich zu moderieren.
Den Renntagauftakt lieferte das Lothar-von-Blohn-Rennen, ein Ponyrennen über 800 Meter, das Lukas Schur mit „Bronfoel May Cloud“ aus Winnweiler, vor den Lokalmatadoren Paula Jung, Teresa Thum und Lena Sophie Schneider gewann.
Im Preis von Bruchmühlbach-Miesau, der Kreissparkasse Kaiserslautern und der deutsch-amerikanischen Freundschaft setzte sich Felix Xaver Weißmeier mit „Toutainville“ erwartungsgemäß an die Spitze.
Im Preis der Volksbank Glan-Münchweiler, einem Reitpferderennen über 1.000 Meter, lieferte sich der Österreicher Thomas Anker, mit seinem Wallach „Erico“ mit der Vorjahressiegerin Katharina Tillmann (Krefeld) mit „Ivano Carino“ ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem das Zielfoto ihn als Sieger ausmachte. Damit bewies der amtierende österreichische Winterkönig, dass er auch bei bestem Sonnenschein siegen kann.
Im Preis der Allfinanz Deutsche Vermögensberatung Stefanie Britz und Fenster Knoll, einem Ausgleich IV-Rennen über 1.900 Meter, konnte Sybille Vogt mit der achtjährigen Stute „Trojanda“ des Waldmohrers Thomas Gries ihren Sieg vom letzten Jahr wiederholen.
Nicht ganz ein Heimspiel hatte diesmal die achtjährige Schimmelstute „Peseta“ mit ihrer Besitzerin Chiara Kehrer (Knopp) im Junior-Cup, da sie von der Schweizerin Laura Schwager mit „Scappato“ und Rebekka Wagner mit „Bombelli“, auf den dritten Platz verwiesen wurde. Dieser wichtige Nachwuchsrennreiterwettbewerb wurde auch diesmal von der Jockeyversicherung.-de-Rheinlandversicherung ausgerichtet.
In dem mit 2.700 Euro höchst dotieren Preis des Gestütes Ohlerweiherhof und des Vereins Deutscher Besitzertrainer, einem Ausgleich IV-Rennen über 2.350 Meter, ging „Giant Grizzly“ aus dem Stall Walter Maurer (Beckingen) unter Frau St. Koyuncu, als erster über die Ziellinie.
Im Karlsberg/Erdinger-und-Turffreunde-Preis, einem Kategorie-F-Rennen über 2.350 Meter, gelang Felix Xaver Weißmeier im Sattel von Winzapper sein zweiter Tagessieg.
Ebenfalls ihren zweiten Tagessieg konnte Sybille Vogt auf dem sechsjährigen Wallach „Dawn Prayer“ (Stall Schleppi) im achten Rennen, dem Preis von Paletten Gölz, Lambert-Reisen und der Trainingsgemeinschaft Miesau, verbuchen. Vorm Start dieses letzten Rennens machte sich ein Pferd selbständig und überrannte eine Besucherin, die sich auf der Innenbahn befand und das Pferd aufhalten wollte.
Der Totalisator überstieg mit 2.500 Euro den Vorjahresumsatz, eine erfreuliche Bilanz für den Reit- und Fahrverein Miesau. Dank seiner treuen Sponsoren und ausschließlich ehrenamtlichen Helfern konnte der Verein damit an die glanzvollen Pfingst-Renntage der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts anknüpfen.ps
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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