Fünf Jahre Verbandsgemeinde Lauterecken - Wolfstein
Fusion ein Erfolgsmodell
Von Jürgen Link
Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein. Informativ und kurzweilig feierte die Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein am Montag ihr fünftes Gründungsjubiläum. Exakt für den Jahrestag, den 1. Juli, hatte man in den Schulhof und in die zum Festsaal umfunktionierte Mensa der Realschule plus an den Standort Wolfstein geladen: die Fusion der beiden bis dato eigenständigen Verbandsgemeinden Lauterecken und Wolfstein wurde per Landesgesetz zum 1. Juli 2014 vollzogen.
Bereits ab den Nachmittagsstunden konnte man sich im Schulhof über die Verbandsgemeinde, ihre Geschichte(n) und Aufgaben informieren. Sehr ansprechend gestaltete Indostände stellten anschaulich dar, was die Aufgaben der Verwaltung der Verbandsgemeinde sind die weit mehr umfasst als das Versenden von Bescheiden für Wasser und Abwasser. Ein absolut lobenswertes Detail am Rande: alkoholfreie Erfrischungsgetränke wurden den interessierten Besuchern kostenlos gereicht, für Wein und Bier musste bezahlt werden.
Sehr gut besucht präsentierte sich der Festakt in der Aula der Realschule plus, zu dem neben zahlreicher politischer Prominenz von der Landes- bis zur kommunalen Ebene und zahlreichen Funktionsträgern innerhalb der Verbandsgemeinde sowie prominenter Vertreter aus Wirtschaft und Kultur auch sehr viele interessierte Besucher gekommen waren. So gestaltete sich die Begrüßung durch Verbandsbürgermeister Andreas Müller, der angesichts der profunden Rednerliste erfreulich kurz auf den Anlass einging, fast zu einem Who's Who in der Region.
Als Festredner der Jubiläumsfeier konnte Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) mit Sitz in Trier gewonnen werden, dessen Behörde als Mittler zwischen der Landesregierung und der kommunalen Selbstverwaltung per se in die Verbandsgemeinde-Fusionen im Land involviert ist. Linnertz erinnerte entsprechend an die Vorgeschichte der Fusion, die bis in die 1990er Jahre zurückreicht und würdigte die Rolle der beiden ehemaligen Verbandsgemeinden Lauterecken und Wolfstein, die bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt und auf freiwilliger Basis ihre Fusion in die Wege geleitet hätten und damit eine Art Vorreiter- und Vorbildfunktion für ähnliche Zusammenschlüsse im Land eingenommen hätten. Spontanen Applaus erhielt der Präsident der ADD für seine Forderung nach einem respektvollen Umgang miteinander und gerade solchen Menschen gegenüber, die sich auf lokaler Basis und ehrenamtlich an der Basis für das Zusammenleben in den Gemeinden einsetzten und die sich gerade in jüngster Zeit mit einem immer rauer werdenden Umgangston konfrontiert sehen.
Als klare Bekenner der Fusionen von kommunalen Gebietskörperschaften zeigten sich die beiden Landtagsabgeordneten Jochen Hartloff (SPD) und Andreas Hartenfels (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Landrat Otto Rubly in ihren Grußworten. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Rückgangs der Einwohnerzahlen insbesondere in der Nord- und Westpfalz sei die Bildung von zukunftsfähigen kommunalen Verwaltungseinheiten unumgänglich. Den Weg hin zur fusionierten Verbandsgemeinde beleuchtete aus erster Hand Helmut Steinhauer, Mitglied der ehemaligen Lenkungsgruppe, der für die Fraktionen im VG-Rat Grußworte entrichtete , Herwart Dilly, Stadtbürgermeister von Wolfstein, ging stellvertretend für die Bürgermeister in der VG sehr humorvoll auf das Jubiläum ein und VG-Büroleiter Hans Feld machte sich von Seiten der Verwaltung Gedanken über die „Hochzeit“. Übergreifend bezeichneten alle Festredner die Fusion der Verbandsgemeinden Lauterecken und Wolfstein als ein absolutes Erfolgsmodell.
Durch das Programm führte mit einer ansprechenden Moderation Yvonne Müller von der VG-Verwaltung. Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgten Simon Jagoda, Geige, und das Blechbläser-Quintett „Querblechein“ aus der Region.
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
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