Aktion Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Gewalt, weil sie Frauen sind

Foto: Soraja Eydam
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Limburgerhof. Heute fand auch auf dem Burgunder Platz in Limburgerhof die Aktion "Frei leben - ohne Gewalt" zum "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen" statt. 

Der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Kindern“ ist jährlich am 25.11. und soll unsere Mitmenschen für die vielen Gesichter seelischer und körperlicher Gewalt gegen Frauen und Kinder sensibilisieren. Darunter fallen beispielsweise Vergewaltigung, sexuelle Belästigung, Zwangsverheiratung, Stalking, Demütigung, Quälen, Schläge und auch Mobbing.

Die häufigsten Gewalttaten an Frauen und Mädchen passieren in Privathaushalten. Die meisten Opfer sind weiblichen Geschlechts - eine  Tatsache, die uns zutiefst erschrecken lässt.  Die Tragödien finden meist an Wochenenden hinter verschlossenen Türen statt. Laut Bundeskriminalamt wird jeden dritten Tag eine Frau in Deutschland von ihrem Partner oder Expartner getötet. Wenn Frauen sich von ihren Partnern trennen, leben Sie unter Umständen schon zu diesem Zeitpunkt in Gefahr. Ein hoher Anteil der Männer können mit einer solchen Situation nicht umgehen und verlieren die Kontrolle über sich.

Für betroffene Frauen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Staats- und Glaubenszugehörigkeit, ihrem Bildungsgrad, ihrem Alter und ihrer finanzieller Lage gibt es Hilfsangebote und Unterkunft in Frauenhäusern, auch mit ihren Kindern, um sie vor weiteren Bedrohungen und Misshandlungen zu schützen. Wie lange bedrohte Frauen in einem Frauenhaus leben können, wird je Bundesland unterschiedlich geregelt und das Hilfsangebot in der Krisensituation fällt unterschiedlich aus. Bis Opfer von häuslicher Gewalt psychisch und physisch stabil genug sind, um wieder ein eigenständiges Leben führen können, braucht es zumeist mehrere Monate.

Doch oft bleiben Frauen nur eine Nacht in sicherer Obhut im Frauenhaus, das immer ein Zimmer für Notfälle freihält. Meist kehren sie dann wieder zu ihrem Partner zurück, der sie mit Anschuldigungen wie „Du bist selber schuld“ oder „Du hast es so gewollt“ einschüchtert. Deshalb finden die Frauen oft nicht aus eigener Kraft den Weg aus der Gefahrenzone. Selbst wenn Frauen mit ihren Kindern bei vertrauten Menschen unterkommen, wird ihnen oft weiterhin gedroht und eingeschüchtert. Mit „Ich finde euch“ setzt sich der Teufelskreis fort.

Es gibt inzwischen viele Angebote, durch welche alle Hilfesuchende Unterstützung bekommen können. Bei den Gleichstellungsbeauftragten der Kommune stehen die Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Verfügung. Das HILFE TELEFON GEWALT GEGEN FRAUEN 08000 116 016 ist eine weitere erste Anlaufstelle.

Leider ist häusliche Gewalt noch immer ein Tabuthema. Der „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ ist deshalb ein absolut wichtiger Tag, der die Gesellschaft für dieses wichtige Thema mehr sensibilisieren soll.

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Autor:

Soraja Eydam aus Limburgerhof

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