BriMel unterwegs
Schwenns wundersame Tomatenzüchtung
Limburgerhof. Am 17. Oktober führte mich mein Weg zu Ehepaar Schwenn nach Limburgerhof. Die Beiden fotografieren nicht nur gerne, sondern beschäftigen sich auch gemeinsam in ihrem ziemlich naturbelassenen Garten. Über eine ungewöhnliche Begebenheit möchte ich berichten.
Im April dieses Jahres kaufte Petra Schwenn beim Lebensmitteldiscounter ganz normale Tomaten und entdeckte später beim Aufschneiden einer Tomate ein „Embryo“ (Keimling) im Inneren. Dieser Keimling hatte bereits einen grünen Blattansatz, den sie mit noch einigen Kernen in die Erde eines Blumentopfes steckte. Sie war gespannt, ob und was dabei herauskam und kümmerte sich liebevoll um die Pflege. Überraschend entwickelten sich kleine grüne Tomatenpflänzchen, die sie dann in ein Hochbeet setzte. Nach ihrem Urlaub waren die Pflanzen so kräftig geworden, dass sie in ein größeres Beet umgepflanzt werden konnten. Dort entwickelten sich die nun schon fast zwei Meter hohen Pflanzen prächtig und zeigten reichen Fruchtansatz. Überraschenderweise bildeten sich keine runden, sondern flaschenförmigen Tomaten. Die nicht mehr rot gewordenen Tomaten sollen in Zeitungen gewickelt später im dunklen Keller nachreifen. Für die Verwertung noch grüner Tomaten kennt Frau Schwenn einige schöne Rezepte.
Nach einer kurzen Führung durch den Garten zeigten mir Schwenns einige Exoten, die sich hier pudelwohl fühlen, wie zum Beispiel Litschis, Kumquats, Limonen, Kiwis und Feigen.
Aus dem Kern einer „stacheligen“ Litschi-Frucht hatte Frau Schwenn einen wundervollen Litschi-Strauch mit tollen Blüten gezogen (siehe Fotos). Dieser hatte erst nach 5 – 6 Jahren seine Pracht entfaltet. Winterschutz durch Vliesabdeckung ließ sie Fröste überstehen. Für das Ehepaar war die Schönheit der ROTEN Blüten erstaunlich, denn sie hatten diese Farbe nie zuvor gesehen. Nach Auskunft einer Wissenschaftlerin der BASF-Versuchsstation und anderen Quellen seien die Blüten in ihrer Heimat (z. B. Indochina) WEISS!! Das kräftigste Exemplar mehrerer Anzüchtungen ging leider durch eine ungewollte Überdüngung infolge eines von Vögeln aufgepickten Plastiksackes ein, der Magnesiumsulfat enthielt. Einsetzender Regen schwemmte den Dünger dann an die Pflanze.
(mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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