Warum heißt der Berliner eigentlich Berliner?
Fasnachtsküchle auf dem Blech gebacken
Bald ist Fasnacht und die leckeren Berliner gibt es wieder beim Bäcker zu kaufen. Üblicherweise werden die im heißen Fett frittierten Ballen mit Erdbeermarmelade gefüllt. Sie werden aber auch mit Aprikosenmarmelade angeboten. Wer kann da widerstehen? Sie gehören zum Fasching einfach dazu.
Aber warum heißt das gezuckerte Kugelgebäck eigentlich Berliner?
Ganz genau weiß man es nicht. So gibt es die Geschichte, dass einem untalentierten Kanonier die Aufgabe auferlegt wurde für Friedrich den Großen zu backen. Er war ehrgeizig und wollte beweisen, dass er für ihn etwas ganz Besonderes backen kann. Er hatte die Idee essbare Kanonenkugeln herzustellen. Dafür fehlte ihm allerdings der Backofen. Deshalb musste er improvisieren und entschied, seine Teigkugeln in einer Fettpfanne auszubacken. Er bestreute die fettigen Kanonen dann mit Puderzucker. Weil er aus Berlin kam, nannte er seine Kugeln ganz einfach Berliner.
In Berlin wird der Berliner allerdings Pfannkuchen genannt. Im süddeutschen Raum ist das Gebäck als Krapfen bekannt. Mancherorts werden sie auch als Fastnachts- oder Fasnachtsküchle verspeist. In Frankreich heißt er Boule de Berlin und in England Jelly Doughnut.
Mit dem nachstehenden Rezept kann das leckere Naschwerk auf dem Backblech gebacken werden:
Zutaten für ca. 12 Stück:
360 g Mehl
80 g Zucker (incl. ½ Päckchen Vanillezucker)
160 ml Milch (oder Sojamilch)
50 g weiche Butter (oder vegane Margarine)
½ Würfel Hefe
1 Ei (oder 1 EL Sojamehl und 2 EL Wasser als Eiersatz)
1 Prise Salz
Für die Füllung:
ca. 12 TL Marmelade
Zum Bestreuen:
ca. 2 EL Butter
Puderzucker
Zubereitung:
- Die Hefe mit 1 EL des Zuckers in der lauwarmen Milch auflösen und ein paar Minuten abgedeckt stehen lassen.
- Das Mehl mit dem restlichen Zucker/Vanillezucker, Butter, Salz und Ei in die Rührschüssel geben. Die Hefe-/Milchmischung dazu geben. Alles 5 – 7 Minuten lang kneten.
- Den Teig zu einer Kugel formen und in einer Schüssel abgedeckt eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
- Den Backofen auf 180 ° C vorheizen.
- Das Backblech mit Backpapier auslegen.
- Aus dem fertigen Teig 12 gleichgroße Stücke zu Kugeln formen, auf das Blech legen und mit der Hand platt drücken.
- Jeweils einen Teelöffel Marmelade darauf geben. Den Teig leicht breiter ziehen und die Seiten wie zu einem Säckchen zusammenbündeln und zusammen drücken, sodass die Füllung gut verschlossen ist. Dann erneut zu einer Kugel formen. Mit der verschlossenen Seite nach unten auf das Blech setzen.
- Die Teigkugeln mit einem Baumwolltuch abdecken und nochmal 30 Minuten gehen lassen.
- 15 bis 20 Minuten backen, bis sie eine goldbraune Farbe haben.
- Die 2 EL Butter schmelzen und die noch warmen Berliner damit bepinseln und mit Puderzucker bestäuben.
Tipp:
Die Berliner können nach Belieben mit Hagebutten-, Aprikosen- oder Erdbeerkonfitüre gefüllt werden. Wer Pflaumenmus und Zimt mag, mischt dem Puderzucker etwas Zimt bei.
Sehr beliebt sind auch die mit Vanillepudding gefüllten Kugeln.
Ich selbst backe immer das doppelte Rezept und friere die Hälfte der gebackenen Fasnachtsküchle ohne Puderzucker auf Vorrat ein. Erst nach dem Auftauen werden sie mit der warmen Butter bestrichen und eingepudert.
Autor:Soraja Eydam aus Limburgerhof |
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