Frühlingskraut Waldmeister
Mit einer süffigen Maibowle zum 1. Mai anstoßen
Waldmeister wächst natürlich im Laub- und Mischwald, sowie an kühlen und halbschattigen Böschungen und Heckenrändern und bevorzugt einen gut feuchten Boden. Seine fächerigen Blätter bestehen aus sechs bis acht einzelnen, langen Blättchen. Frischer Waldmeister kann bis Juni in Gärtnereien, auf Märkten oder in Bio- und Gemüseläden gekauft werden. Die Kräuterstaude ist mehrjährig, winterhart und sehr pflegeleicht.
Ende April, aber auch im Juni kann der Waldmeister geerntet werden. Die beste Erntezeit ist kurz vor der Blüte, denn mit der Blüte des Maikrautes steigt die Konzentration des Cumarin-Gehalts. Wenn der Waldmeister blüht, sollte er nicht mehr verwendet werden. Ein erhöhter Verzehr von Cumarin kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken und Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen hervorrufen. Waldmeister zählt also als leicht giftig.
Waldmeister verströmt einen süßlich würzigen Geruch und erinnert an eine frisch gemähte Wiese. Er schmeckt leicht bitter. Als Waldmeister- bzw. Maibowle zubereitet schmeckt der frische und junge Waldmeister am besten. Vor dem Ansetzen des prickelnden Getränks muss das Kraut einige Stunden welken, damit es sein volles Aroma entwickeln kann. Die geschnittenen Stängel werden zu einem kleinen Sträußchen gebündelt und für eine Nacht oder einen Tag lang über Kopf an einem trockenen und dunklen Platz aufgehängt.
Hat man das Anwelken über Nacht versäumt, kann der frische Waldmeister im Gefrierfach eingefroren werden, um das Aufspalten der Aromen zu erreichen. So kann man auch einen Vorrat in kleinen Portionen längerfristig halten. Die Trocknung in einem Dörrapparat ist zur Konservierung ebenso möglich.
Der industriell hergestellte Waldmeister-Sirup ist grün, weil künstliche Farbstoffe zugesetzt werden. Ein ganz natürlich erzeugter Waldmeister-Sirup hat einen eher zarten gelben Farbton.
Die Maibowle ist ein und spritziges Getränk mit Waldmeister und Wein-/Sektgemisch, das zum Anstoßen am 1. Mai beliebt ist.
Für die Zubereitung einer klassischen Maibowle benötigt man folgende Zutaten:
0,5 l trockenen Weißwein
250 ml trockenen Sekt
3 El braunen Zucker
einen kleinen Bund Waldmeister (5 Stängel)
eine Handvoll Minze
1 kleine Bio-Zitrone (oder –Limette)
- Den braunen Zucker im kalten Weißwein auflösen.
- Den welken Waldmeister und die Minze zusammenbündeln und kopfüber an einem Kochlöffel über dem Gefäßrand in den Weißwein hängen. Darauf achten, dass nur die Blätter in der Flüssigkeit hängen. Die Schnittstellen der Stängel dürfen nicht in die Bowle gelangen, da diese Giftstoffe enthalten.
- Nach 20 – 30 Minuten das Bündel entfernen. Schmeckt die Bowle noch nicht genug nach Waldmeister, kann die Ziehzeit um 10 – 15 Minuten verlängert werden.
- Die Minze kann nach Belieben in die Bowle zurück gegeben werden.
- Den Saft der Zitrone dazugeben.
- Bowle-Ansatz in den Kühlschrank stellen.
- Kurz vor dem Servieren den Sekt dazu gießen und die Gläser mit einer Zitronenscheibe garnieren.
Die alkoholfreie Variante
Anstatt Wein nimmt man die gleiche Menge Apfelsaft und zum Schluss kommt anstatt Sekt die gleiche Menge eiskaltes Mineralwasser dazu.
Autor:Soraja Eydam aus Limburgerhof |
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