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15 Jahre Kunst im Alten Pumpwerk – „Brixy Passion“

Mannheim. Am letzten Tag der Ausstellung des Malers und Bildhauers Dietmar Brixy (geb. 1961) öffnete das historische „Alte Pumpwerk“ in Mannheim am 12. Oktober seine Pforten für das kunstinteressierte Publikum.

Das Alte Pumpwerk ist ein Hingucker par excellence. Das neugotische Klinkergebäude wurde im Jahre 1903 errichtet und zählt zu den bedeutendsten historischen Bauwerken der Stadt Mannheim. Durch die Pforte kommend besticht der wundervolle Garten mit den Stahlskulpturen von dem diesjährigen Gastkünstler Thomas Röthel, Pflanzen, Sitzgelegenheiten und natürlich Teilen der Ausstellung von Dietmar Brixy. Geht man durch den Hauseingang folgt der dritte „Wow-Effekt“. Vom Keller bis unter das Dach Kunst, eine schicke Küche und hochwertiges Interieur. Die im Keller vorhandenen Anlagen zum Betreiben des Pumpwerkes sind erhalten geblieben und bilden einen wunderbaren Kontrast zu den modernen Ölgemälden. In diesem stylischen Künstlerhaus lebt und arbeitet Dietmar Brixy, dessen künstlerische Handschrift einzigartig und unverwechselbar ist, gemeinsam mit seinem Partner David Richardson.

Der Ausstellungstitel „Passion“ ist programmatisch. Denn alles im Leben und Schaffen des Künstlers steht als Synonym für echte Leidenschaft. In seiner gleichnamigen Jubiläumsausstellung blickt Brixy auf 15 Jahre Kunst im Alten Pumpwerk Neckarau zurück und feiert das Bestehen des zum Wohn- und Atelierhaus umfunktionierten Industriedenkmals unterhalb der hoch aufragenden Schlote des Großkraftwerks.

Brixy gilt als Vertreter eines sinnlich-expressiven Malstils, der zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit zu changieren scheint. Seine jüngst entstandenen Gemälde der aktuellen Werkserie „Horizon“ beschreiben kompositorisch und inhaltlich neue Tendenzen in seinem Oeuvre, die eine Intensität in der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Natur erkennen lassen. Der freischaffende Künstler kann mit vielen nationalen und internationalen Ausstellungen auf eine großartige Karriere zurückblicken.

Ich unterhielt mich mit Patensohn Daniel Brixy, der sich seit etwa einem halben Jahr für das Management von Dietmar Brixy verantwortlich zeichnet. Auch die zuvorkommende Cathrin Pischon als Art-Referentin und Pressesprecherin stand mir mit Rede und Antwort zur Seite. Alle waren gekommen, die sich für die neuesten Werke des Künstlers interessierten − und das waren in den letzten Wochen seit der Vernissage am 20. September rund 4.000 Besucher. Also ein voller Erfolg! Ich traf auf eine Gruppe Besucherinnen, die sich nach dem kunstvollen Genuss im Garten aufhielt. Sowohl sie waren begeistert als auch ein junges Mannheimer Pärchen, das in der Broschüre blätterte und seit 2004 jedes Jahr zur Brixy-Ausstellung kommt. Es waren nur lobende Worte zu hören. Der Künstler selbst musste sich mehrmals für Fotos und Buchsignaturen bereithalten. Für mein Titelfoto suchte er sich die Installationen aus den jüngsten Schaffensphasen aus: „Sundown – You better take care“. Diese Arbeiten auf Holz waren als Werkgruppe an der großen Wand zu bestaunen – ganz anders als die farbenprächtigen Werke, die man bisher von ihm kennt. (mel)