JoyFul Voices Konzert in der Gnadenkirche
Joyful Voices unplugged in der Gnadenkirche
(WN) Zwei Jahre ist es her, dass der etwas andere Gospelchor Joyful Voices zu einem seiner einzigartigen Konzerte in der denkmalgeschützten Gnadenkirche in der Mannheim-Gartenstadt einlud. Mit dem Programm ihrer neuen Konzertreihe „Joyful Voives unplugged“ bewiesen die Sängerinnen und Sänger dieses Ausnahmechores, dass sie mit ihrem breiten Repertoire an Gospelsongs, traditionellen Spirituals und modernen Interpretationen nicht nur die unterschiedlichsten Geschmäcker treffen, sondern dass sie „unplugged“, also pur ohne technische Verstärkung und Mikrofon, einzig verstärkt durch die Klavierbegleitung ihres Chorleiters Andreas Luca Beraldo, den Kirchenraum klanglich ausfüllen können, nur noch übertroffen von der Königsdisziplin, des àCapella-Gesangs, die Visitenkarte eines Chores, bei dem dieser immer wieder seine herausragenden Fähigkeiten unter Beweis stellen kann, sei es hier bei den Spirituals „Deep River“, „Keep your lamps“, „Wade in the Water“ oder auch mit „come in and stay a while“ von Rhonda Poley, mit dem der Chor den stimmungsvollen Abend in der gut besuchten Gnadenkirche eröffneten.
Überraschend neu zeigte sich der Chor stimmlich verstärkt sowohl bei den Frauen, als insbesondere auch durch einen weiteren Tenor und eine weitere Bassstimme, was dem Klangvolumen und Klangresonanz der Darbietungen durch die jetzt hergestellte Ausgewogenheit der Frauen- und Männerstimmlagen zu einem enormen Auftrieb verhilft. An diesem Abend wechselten sich altbekannte Songs wie „10.000 Reasons“ „BrokEn“ von Coldplay oder „Fix you“ mit neuen Darbietungen wie „O Täler weit, oh Höhen“, eine Ode und Abschied an die Natur von Joseph von Eichendorff, musikalisch modern interpretiert oder „Sieh doch einen Anfang“ des christlichen Liedermachers Clemens Bittlinger ab. Mit Mariah Careys Superhit „I’ll be there“ oder Michael Jacksons „Man in the Mirror“ erinnerten sie an die oft tiefgründigen Songs dieser beiden Ausnahmekünstler. Aber auch der stimmgewaltige James Bond-Filmhit „Skyfall“ aus dem Jahre 2012 durfte an diesem Abend nicht fehlen.
Einen zusätzlichen Hauch von Intimität und Charme erhielt der Abend dieses Mal auch dadurch, dass die einzelnen Sängerinnen und Sänger des Chores aufgrund der Abwesenheit der routinierten Moderation eines Jörg Riebold die ihnen ungewohnte Aufgabe der Liedansagen und Verkündigungen, gespickt mit kleinen persönlichen Anekdoten, erstaunlich souverän kurzerhand selbst übernahmen. Im Juni hat der Chor beim offenen Chorwettbewerb in Kirrlach sowie im sakralen Chorwettbewerb in Waghäusel Gelegenheit, ihre Einzigkeit und ihr Können unter Beweis zu stellen, wozu wir natürlich beide Daumen drücken. Außerdem dürfen sich die Fans der Joyful Voices, ebenfalls im Juni, auf ein Benefizkonzert „Vielfalt“ in der Maria Magdalena Kapelle in Mannheim Straßenheim freuen.
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim-Nord |
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