Freihlichtbühne
Jubiläumskonzert des FLB-Chores „Art-in-Takt“
Jubiläumskonzert des FLB-Chores „Art-in-Takt“
(BT) Als vor 20 Jahren, also im Januar 2004, für die FLB-Aufführung „Dracula“ ein Projektchor benötigt wurde und Thomas Nauwartat-Schultze die Leitung übernahm, hätte sich wahrscheinlich noch keiner der Beteiligten träumen lassen, dass es nicht bei diesem einmaligen Einsatz bleiben sollte. „Wir feiern heut Geburtstag – und mit 20 ist noch lange nicht Schluss“. Auf die Melodie von „Mit 66 Jahren“ von Udo Jürgens starteten die Sängerinnen und Sänger bei tropischen Temperaturen im Gemeindesaal von St. Elisabeth, Gartenstadt, in diesen Jubiläumsabend, gefolgt von dem „Zug Lied - Jetzt geht’s los“, übrigens das allererste Stück bei der allerersten Probe am 7.Januar 2004 für die Aufführung „Dracula“. Der Plan des ursprünglich einmalig geplanten Einsatzes, scheiterte an der Lust der Chormitglieder, die unbedingt weitermachen wollten. Und auch Nauwartat-Schultze ließ sich überreden, die Chorleitung zu übernehmen. Der FLB-Chor „Art-in-Takt“ war geboren. Es folgten seither zahllose Auftritte auf den verschiedensten Festen und Events, Weihnachtskonzerte (inzwischen mit einem Repertoire von 250 Weihnachtslieder in bis zu 6 Sprachen), Mitwirkung bei diversen FLB-Inszenierungen wie beispielsweise „Anatevka“ im Jahre 2005 oder auch „Was ihr wollt“, „Faust“ oder „Cabaret“. Und auch an klassische Oratorien wie die „Credomesse“ von Mozart oder die „Theresienmesse“ von Haydn wagte sich der Bühnenchor heran. Die Aufzählung des schieren Repertoires der mittlerweile 33 aktiven Sängerinnen und Sänger des Bühnenchors, neben dem auch Musical, Jazz und anderen Genres nicht zu kurz kommen, kann hier leider nur auszugsweise genannt werden.
20 Jahre „Art-in-Takt“ bedeuten auch „782 Dienstagsproben, 34 Probenwochenenden, 184 Einzelstimmproben, nicht dazu gerechnet kommen noch Solisten: innen- und Orchesterproben, zahllose Besprechungen hinzu“ , so Nauwartat-Schultze und bedankte sich im gleichen Atemzug bei Sabine Valentin, dass sie ihn seinerzeit zu einer solchen Mammutaufgabe überredet hatte.Von den Chormitgliedern der ersten Stunde singen tatsächlich noch vier Frauen aktiv mit, nämlich Claudia Bendig, Doris Hauer, Susanne Hölck und Ursula Rommel-Luczakowski. Aber auch Ryoko Aoyagi, die als Korrepetitorin alle Stücke am Klavier mit einstudiert und musikalisch begleitet, zählt zu den Akteurinnen der ersten Stunde. Sie alle erhielten ein Danke Präsent vom Chorleiter persönlich, bevor die Vorstandskollegen Dominik Kobel und Sabine Valentin auch ihren sichtlich gerührten Chorleiter und Dirigenten Thomas Nauwartat-Schultze mit einem eigenen Präsent beehrten. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der älteste Sänger inzwischen 89 Jahre zählt und einige jüngere aktive Sänger: innen bereits der zweiten Generation angehören.
Der erste Teil des Abends stand ganz im Zeichen weltberühmter Musicals: Sei es mit „Ewigkeit“ aus dem Musical „Tanz der Vampire“, dem Finalsong aus dem Musical Mozart, einem hinreißenden Medley aus der Filmtrilogie „der Hobbit“, zweier Oscar-nominierten Stücken aus „König der Löwen“ oder „Tarzan“ oder dem eindrücklichen Ruf nach Freiheit „Hörst du wie das Volk erklingt?“ aus dem vielfach ausgezeichneten Musical „Les Miserables“. Den Sängerinnen und Sänger gelang es stets, stille Töne bis hin zu den dramatischen Akzenten der Stücke bis in die letzten Reihen des Saales zu transportieren. „Conquest of Paradise“ aus dem Kolumbus-Film „1492“ und ein Medley aus verschiedenen James-Bond-Blockbustern, u.a. „Skyfall“ bestimmte den zweiten Teil des Abends. Doch bevor der Chor mit „ein Freund, ein guter Freund“ der Comedian Harminists in den Endspurt ging bedankte sich Nauwartat-Schultze bei den fünf Solistinnen des Heidelberger Kantatenorchesters für die instrumentale Unterstützung und besonders auch bei den drei „Krachmachern“ an E-Bass (Carsten), E-Gitarre (Daniel) und am Schlagzeug Thorsten, die wegen der Absage der ursprünglich eingeplanten Musiker erst knapp zwei Wochen vor dem geplanten Konzerttermin eingesprungen waren. Nauwartat-Schultze betonte - mit den Eindrücken des zu Ende gehenden Konzertes - einmal mehr gerührt, dass Musik doch stark verbinde und dass diese langjährige Zusammenarbeit aus Chormitgliedern Freunde gemacht habe – und irgendwie auch Familie. Und Stolz, Dankbarkeit, Gemeinschaft und Freude über dieses großartige Geschenk sind sicherlich die Attribute, mit den dieser Abend am besten zu beschreiben ist. Insofern war dieser Abend nicht nur eine Jubiläumsdarbietung, sondern zudem ein Dank an alle, Aktive, Familienangehörige und Freunde im Saal, immerhin ist es auch nicht mehr lange hin bis zur „Silberhochzeit“. Mit „Vielen Dank für die Blumen“ von Udo Jürgens endete dann auch dieses Konzert, zwar ohne Zugabe, aber angesichts der Tatsache, dass einige der Chorsänger: innen sowohl am Abend zuvor (Donnerstag), als auch am Abend danach (Samstag) zusätzlich im FLB-Stick „Schlager lügen nicht“ auftreten müssen, ist das Bestätigung des begeisterten Einsatzes genug, oder?
Text und Bilder : Beate Tilg
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim-Nord |
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