Cola-Ball mit den ThunderBirds
Rock’n Roll meets Weihnachtsbäckerei
Rock’n Roll meets Weihnachtsbäckerei – Die Thunderbirds in der Feudenheimer Kulturhalle
(BT) Alle Jahre wieder, ein Tag vor dem Heiligen Abend, treffen sich Freunde des Rock’n Roll, Freunde des ehemaligen Colaballs und alte, aber junggebliebene Freunde der Gruppe „Thunderbirds“ zu einem besonderen Abend zum Lachen, Tanzen, Wiedersehen von alten Freunden und Unterhalten, so begrüßte Joachim Schäfer die zahlreichen Gäste in der Kulturhalle Feudenheim. Doch vor dem Tanz kommt traditionsgemäß, der vorweihnachtlichen Zeit angemessen, das gemeinsame Singen. Ob bei „White Christmas“ von Bing Crosby, die „Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski oder „Feliz Navidad“ von José Feliciano, alle waren eingeladen, mitsingen, und taten dies auch, textsicher, dank des per Beamer eingeblendeten Texte, begleitet natürlich von Joachim Schäfer am Keyboard. Aber bevor die eigentlichen Helden des Abends, die Thunderbirds, loslegen konnten, heizte die vierköpfige Mannheimer Coverband „Suitcase of Grace“ mit ihrer Frontfrau, Neapolitanerin Silvia Subosco ein und zogen mit Hits wie „Blue Suede Shoes“ von Elvis Presley oder „Summertime Blues“ von Rock’n Roll-Legende Eddie Cochran die ersten Tanzbegeisterten aufs Tanzparkett.Und nach kurzem Umbau gehörte die Bühne dann den Thunderbirds, eingeleitet wie bei jedem Konzert mit einem Instrumentalstück der Shadows, an der Gitarre Gerhard Meier (Solo Gitarre)der wie Joachim Schäfer bereits seit Gründung der Band im Jahre 1962 dabei ist,Rolf Lochbühler (Bass)Günther Klingel (Schlagzeug),Rolli Germann (Gitarre, Gesang)und Joachim Schäfer (Keyboard, Gesang) . Denn es ist kaum zu glauben, dass diese Band bereits seit nunmehr 62 Jahren existiert, von Joachim Schäfer, selbst gerade den Kinderschuhen entwachsen, im Jugendhaus auf dem Erlenhof gegründet als Schülerband, ermutigt durch zahlreiche Auszeichnungen seine ersten Gehversuche auf verschiedenen Tanzveranstaltungen machte und schließlich fester Bestandteil des legendären Colaballs im Rosengarten wurde, der sogenannt war, weil an die dort feiernden Jugendlichen kein Alkohol ausgeschenkt werden durfte. Und heute, im Jahre 2024, nach einigen zeitlichen Unterbrechungen, wieder oder immer noch begeistert. Joachim Schäfer selbst legte im Laufe der Jahrzehnte in Mannheim und über Mannheim hinaus zudem eine beachtenswerte Solokarriere hin, hier nur in Auszügen erwähnt, mit der Gründung weiterer Bands wie z.B. „Kin Ping Meh“, mit zahllosen Soloauftritten, Gründung der Szenekneipe „Miliöö“ in Mannheims City, schließlich bekannt wurde durch die Komposition diverser Mannheimer Kultlieder wie den „Wasserturm-Boogie“ oder „So sind die Mannemer“ und als Krönung dieser beispiellosen Karriere 2016 den renommierten Bloomaulorden erhielt.
Sehr viele der anwesenden Gäste und Tanzbegeisterten haben Schäfer und seine Band über die Jahrzehnte die Treue gehalten und beweisen das, wenn sie die Petticoats fliegen lassen und in astreinem Rock’n Roll-Schritt und -drehungen selbst in teils fortgeschrittenem Alter augenscheinlich Jahrzehnte purzeln lassen. Auch Bandmitglieder der ersten Stunde hatten sich unter die Gäste gemischt.Aber an diesem Abend sind auch einige zum ersten Mal in die Feudenheimer Kulturhalle gekommen, um in die Erinnerung an die Musik der 1950- und 1960er Jahre einzutauchen. Aufmerksam wurden sie auf die Band durch den Besuch einer der zahlreichen Events der Thunderbirds im Laufe dieses Jahres. Aber auch Christa Krieger, bereits seit 1953 Urgestein der Freilichtbühne Mannheim, eine alte Weggefährtin, die mit Joachim Schäfer schon seit Jahrzehnten durch gemeinsame, nicht nur musikalische, Auftritte auf den Bühnen der Region eng verbunden ist, ließ sich zum ersten Mal, diesen Ohrenschmaus nicht entgehen. in einer der Pausen standen nicht die Altherren, sondern die 10 Mädchen der Mädchentanztruppe des TSV (Tanzsportvereins) Rheinau unter der Leitung von Michelle Dedeich und Janina Geisbauer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, die in ihren roten „Spiderman“-Trikots einen beeindruckenden Auftritt hinlegten, für den es natürlich auch eine Zugabe gab. Während die Gäste im Saal zu „Ring of Fire“, „Pretty Woman“ oder „Born to be Wild“ alleine oder im Paartanz mit Rock’n Roll, Jive oder Blues das Tanzbein schwingen konnten, luden DJs in den Pausen im Foyer auf zum Weitertanzen. Trotz der zwischendurch auftretenden technischen Probleme, war auch der diesjährige Colaball wieder ein voller Erfolg, nicht zuletzt auch wegen des unermüdlichen Einsatzes der gesamten „Schäfer“-Familie beim Einlass, beim Verkauf der dieses Jahr erstmalig ausgegebenen Bonkarten oder bei der Getränke- und Essensausgabe hinter der Theke. Und die Party geht weiter. Joachim Schäfer lädt jetzt schon mal ein zu einem besonderen Event, zur „Schäfchenparty auf der Freilichtbühne“. Er wird 75 Jahre jung und möchte dies an seinem Geburtstag, dem 16.Juli auf „Mannheims größten Sommerfest“ mit vielen Künstlerinnen und Künstlern aus der Region und mit allen seinen Freunden feiern. Also, jetzt schon mal den Termin fest notieren! Und nicht vergessen: Der Vorabend zum Heiligen Abend gehört auch nächstes Jahr dem Rock’n Roll!
Text: Beate Tilg Bilder: Wolfgang Neuberth
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim-Nord |
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