Tipps für Hundehalter
Blickkontakt zum Hund, aber wie mache ich das?
HuTT Hundetraining / Hundetipps von Peter Weihrauch
Grundsätzliches: Meine Tipps basieren auf meinem Wissen aus der Fachliteratur, aus Seminaren und meinen eigenen Erfahrungen im Hundetraining. Im Allgemeinen behandle ich hier typische Situationen und Lösungen für Schwierigkeiten rund um den Hund. Jeder Hund und jedes Mensch-Hund-Team sind jedoch einzigartig, sodass es auch immer wieder darauf ankommen kann, den speziellen Einzelfall zu betrachten.
Tipp: 7
Blickkontakt, bitte! Aber wie?!
Letztes Mal, in Tipp 6 ging es darum, welche Vorteile es hat, wenn man den Blickkontakt des Hundes als Frage an den Menschen sieht und regelmäßig beantwortet. Was aber ist zu tun, wenn ich einen Hund habe, der ganz ohne „Nachfragen“ also ohne Blick zum Menschen, heftig fremde Hunde attackiert oder andere unerwünschte Aktionen zeigt und auch sonst keinen Blickkontakt sucht?
Den Blickkontakt trainieren und festigen
Je nach Trainingsstand des Hundes empfiehlt es sich den Hund immer nur dann aus einem bestimmten Verhalten wie Sitz, Platz, Bleib, … wieder freizugeben, wenn er zuvor Blickkontakt aufgenommen hat. Die darauffolgende Freigabe ist dabei direkt auch die Belohnung.
Die Dauer des Blickkontakts sollte mindestens 2-3 Sekunden sein und in der Länge variieren. Ihr Hund soll so lange schauen, bis er die Freigabe erhält. Hat sich das erst einmal beim Hund etabliert, kann der Blickkontakt sehr lange gehalten werden und damit auch manche kritische Situation überbrückt werden. Denn der Hund, der seinen Menschen ansieht, plant z. B. auch keinen Angriff auf einen Jogger.
Ist der Hund jedoch nicht mit Grundkommandos vertraut oder erst seit kurzem bei Ihnen, kann dennoch der Blickkontakt als wesentliches Kommunikationsmittel geübt werden.
Eine Möglichkeit unter vielen:
Setzen Sie sich entspannt auf einen Stuhl und halten Sie ein paar Leckerli parat.
Kommt ihr Hund, um sich etwas davon abzuholen halten Sie das Leckerli in der geschlossenen Hand. Ihr Hund wird nun verschiedenes ausprobieren, um an das gewünschte Leckerli zu kommen. Früher oder später ist dann auch ein Blick nach oben zu Ihnen dabei. Dann sofort das Lobwort sagen und die Hand öffnen. Im Trainingsverlauf dann erst für eindeutigen und immer längeren Blickkontakt loben und die Hand öffnen. Spätestens nach 10 Minuten bitte eine länger Pause einlegen und später wieder ins Training einsteigen.
Bitte Vorsicht!
Sucht der vierbeinige Freund sehr lange und sehr bohrend den Blickkontakt weil er etwas bestimmtes erreichen möchte, etwa der Käse da auf Ihrem Abendbrot, der wäre doch wohl für ihn, dann sollten Sie diesen Blick tatsächlich nicht beantworten, sondern eindeutig ignorieren!
(Eine Bitte noch an die Leute, die diesen Artikel nutzen wollen, um in ihrem Kommentar Werbelinks zu Internetangeboten zu posten. Bitte unterlassen Sie das, und leisten Sie stattdessen lieber einen eigenen Beitrag.)
Autor:Peter Weihrauch aus Mannheim-Nord |
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