BriMel unterwegs
Kein Ei gleicht dem anderen auf österlichem Kunsthandwerkermarkt
Fußgönheim. Am 16. März besuchte ich den 42. österlichen Kunsthandwerkermarkt, der nun das zweite Wochenende seine Türen öffnete, an dem man allerlei rund ums Osterei bewundern konnte. 60 Aussteller hatten ihre Kreationen mitgebracht.
Gleich die „Garage“ brachte mich zum Staunen. Was es da alles zu bestaunen gab? Heinz Schader war der künstlerische Kopf mit feinsten Glasgestaltungen, egal ob auf den Eiern, auf denen Spinnenweben oder Köpfe in feinster Kleinarbeit als Drahtgeflecht auf das Ei aufgebracht wurden, oder Wohnaccessoires mit außergewöhnlichem Style. Herr Schader gestand mir, dass er dafür eine gute Brille gebraucht hat. In der österlich gestalteten Scheune angekommen traf ich auf den Veranstalter Andreas Sprinzl, Vorstand vom Heimat- und Kulturkreis Fußgönheim, der mich willkommen hieß. Bei der Organisatorin Marie-Luise Bingemann entdeckte ich Marmelade und Plätzchen.
Im ersten Stockwerk war nicht nur die Kirchturmuhr der evangelischen Kirche aus dem Jahre 1848 Blickfang, sondern auch all die unterschiedlichen bunten Stände, auf denen ich handgemachte Dinge fand. Bei einer Glasbläserei hingen ganz viele bunte Vögel, auf dem Tisch mundgeblasene Tiere und Kugeln – ein Eldorado für Glasliebhaber. Auch Eier, die mit Wachsmaltechnik verschönert wurden, fanden meine Bewunderung. Bunte Osterhasen aus Zuckerguss reihten sich auf. Die Dannstadterin Barbara Magin wandte die Kalligrafietechnik bei ihren Ostereiern an, das sei eine Gravur/Kratztechnik. Handgeformte Keramikeier und sehr dekorative genähte Perlennetze für Eier zierten die Tische. Am Stand von Herrn Schwerdt gab es nicht nur Bilder, sondern auch Kugeln. Er hat sich seit 30 Jahren der autodidaktischen Malerei in Pastell verschrieben und fertigt per Hand Kugeln aus Polymer-Clay (Fimo). An einem anderen Stand gab es Plüschtiere als Marionetten. Es handelte sich hierbei um handgenähte echte Steiff-Schulte-Materialien. Auch die Modelle aus Holzmodelliermasse, nach Fotos angefertigt, faszinierten, da ich bei dem einen Kopf eindeutig Thomas Gottschalk erkennen konnte. Am Stand daneben traf ich Martha Hoffmann, eine echte New Yorkerin, die es in die Pfalz verschlagen hat und als Hobby schön gestaltete Topflappen ausübt. Auch gestrickt wurde mit besonderem Garn aus Seide und Viscose für die Endprodukte Schal und Weste. Mit Klöppelspitze besetzte Eier sahen sehr edel aus. Richtung Ausgang besuchte ich noch einen Korbflechter, der gerade mit Kunden fachsimpelte. Und dann gab es noch in Handarbeit gefertigte Holzlaternen, an die keine Maschine, sondern nur eine Säge und ein Hobel zum Einsatz kamen.
Man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Vereinsmitglieder hatten auch für Kaffee, Kuchen und warme Speisen gesorgt, die man im Museumsstübchen einnehmen konnte. Was will man noch mehr? Wer noch ein bisschen Osterdeko braucht, hat die Chance am 17. März ab 11.00 Uhr fündig zu werden. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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