Workshops am Paul-Schneider-Gymnasium
Medienkompetenz macht Schule
Meisenheim. Einer Studie zufolge haben krankhaftes Computerspielverhalten sowie Social-Media-Sucht bei Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie signifikant zugenommen. Das heißt, junge Menschen müssen bei der Entwicklung ihrer Medienkompetenz umso intensiver unterstützt und begleitet werden.
Mittelstufenleiter Hubertus Ohliger setzt hier auf eine enge Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, gilt es doch, der angezeigten Problematik verantwortungsvoll und präventiv entgegenzuwirken. Im Rahmen einer ersten Maßnahme führte darum die Medienpädagogin Verena Sonntag als kompetente Referentin am 26. und 27. April mit den 7. Klassen einen Workshop zum Thema Medienkonsum beziehungsweise Soziale Netzwerke durch.
Den Schülerinnen und Schülern stets zugewandt sprach sie mit ihnen über rechtlich relevante Aspekte in Bezug auf die Veröffentlichung von Inhalten und Bildern im Internet, insbesondere in Social Media und Messenger-Diensten. Informationen und Fakten zu Datenschutz und dem Recht am eigenen Bild sowie ein kritischer Blick auf Messenger-Dienste bzgl. der mehr oder weniger geschützten Privatsphäre ihrer User sollten das Problembewusstsein der Jugendlichen schärfen. Für die Schülerinnen und Schüler nachvollziehbar wurde dieser wichtige Themenkomplex, indem sie sich mit Wirkung und Hintergrund unterschiedlicher Bilder und Inhalte in Sozialen Netzwerken auseinandersetzten. In diesem Zusammenhang kam auch die oft unbedachte Nutzung von Profil- und Statusbildern zur Sprache.
Um die Schülerinnen und Schüler für das Suchtpotential des Medienkonsums zu sensibilisieren, referierte die versierte Medienpädagogin in einem weiteren Themenblock über die Veränderungen der Mediennutzung während der Corona-Pandemie und ließ die Schülerinnen und Schüler von ihren eigenen Erfahrungen berichten. Sehr anschaulich erklärte Verena Sonntag, wann Medienkonsum zum Problem wird, und regte die Jugendlichen an, ihr eigenes Nutzungsverhalten kritisch zu reflektieren. Zu guter Letzt wurden den Schülerinnen und Schüler niederschwellige Tipps für eine kontrollierte und möglichst sichere Mediennutzung an die Hand gegeben.
Da die Schule immer auch eng mit den Eltern kooperiert, wurden diese am 28. April zu einer abendlichen Informationsveranstaltung, geleitet von Verena Sonntag, in die Schulaula eingeladen. Eine überschaubare, aber sehr interessierte Gruppe von Eltern, die das Angebot angenommen hatte, wurde vertiefend über die Themen Medienverhalten Jugendlicher, Bildrechte und Urheberrecht informiert. Zudem gab es wertvolle Tipps für eine moderate, verantwortungsvolle Mediennutzung im Familienalltag und einen Einblick in die Ergebnisse des Schülerinnen/Schüler-Workshops. Abschließend konnten die Teilnehmenden sich im Rahmen einer kurzen Diskussion zu dem einen oder anderen Punkt vertiefend austauschen.
Sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Eltern sprachen von einer gelungenen, informativen Veranstaltung, deren Kosten dankenswerterweise von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz sowie der Vereinigung der Freunde, Förderer und Ehemaligen des Paul-Schneider-Gymnasiums übernommen wurden.</td><td></td><td></td><td></td><td> (Andrea Hügle, PSG)
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.