Kammerorchester Schlösschen Limburgerhof
Konzert in St. Medardus
Konzert des Kammerorchesters Schlösschen Limburgerhof
Die katholische Kirche St. Medardus mit ihrer wunderbaren Akustik wurde am Sonntag, den 23.06. zum Konzertsaal. Das Kammerorchester Schlösschen Limburgerhof hatte zum „Konzert mit Oboe geladen“. Leider war die vorgesehene junge Solistin Lea Schweizer an der Oboe (13 Jahre alt) kurzfristig erkrankt. „Es wird Ihnen aber dennoch an nichts mangeln“, versicherte die örtliche Leiterin der Volkshochschule Mutterstadt, Eva Heyder, bei der Begrüßung dem Publikum, das auch ohne die Soloeinlagen ein eindreiviertelstündiges Programm geboten bekam. Sie machte auch ein paar Worte zur Entstehung des Orchesters. Als Leiter der Kreismusikschule habe Ernst Prappacher 1985 das Orchester als Sinfonie-Orchester gegründet, 1990 habe dann Karl Kraus die musikalische Leitung als neugegründetes Kammerorchester der Kreisvolkshochschule Ludwigshafen übernommen. Ab 1995 habe Gregor Pfeifer die musikalische Arbeit fortgesetzt, von 1998 an sei die künstlerische Leitung in der Hand von Diethard Joachim Laxa gewesen. Seit 2002 sei das Ensemble im Schlösschen Limburgerhof zuhause, wo sich die Laienmusiker einmal in der Woche zum gemeinsamen Musizieren träfen und auch Konzerte veranstalte. Seither trage es den Namen „Kammerorchester Schlösschen Limburgerhof, Orchester der Volkshochschule im Rhein-Pfalz-Kreis“.
Seit 2015 führt Tochter Felicitas Laxa den Taktstock. Sie wurde 1983 in Mannheim geboren und begann ab dem fünften Lebensjahr mit Violinunterricht. In ihrer künstlerischen Entwicklung und Ausbildung war die Kammermusik von Anfang an ein fester Bestandteil. Zehn Jahre lang war sie Konzertmeisterin des Jugendsinfonieorchesters Mannheim, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter etliche Preise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf Bundesebene, sowie ein Stipendium der Wilhelm-Müller-Stiftung. 2007 erwarb sie ihr sowohl ihr Examen als Diplom-Musiklehrerin als auch das Diplom mit Auszeichnung in der künstlerischen Ausbildung als Orchestermusikerin. Seit 2006 ist sie Mitglied der „Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz“, ist weltweit auf Konzertreisen unterwegs und vertonte verschiedene Violinkonzerte auf CD. 2011 gründete sie mit drei Kolleginnen das Chiarina-Quartett, konzertiert mit diesem regelmäßig und ist außerdem Konzertmeisterin des Barockorchesters „Tempesta di Musica“.
An diesem Abend präsentierten die zwanzig Akteure an der Geige, an der Bratsche, am Cello, am Bass und am Cembalo Werke des Barocks, aber auch Kompositionen der Frühklassik, der Romantik und der Moderne. Es waren Stücke von Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann, Carlo Ricciotti, Ferenc Farkas, Ottorino Respighi und Alexander Porfirjewitsch Borodin zu hören. Ein minu-tenlanges Kirchengeläut mitten im Konzert trug einerseits zur Unterhaltung aber auch zum besinnlichen Innehalten bei. Mit viel Applaus wurden die Musiker und Musikerinnen in den EM- Abend Deutschland gegen die Schweiz verabschiedet. „Hoffentlich beweist unsere deutsche Fußball-Nationalmannschaft später ähnliche Leidenschaft und Virtuosität auf dem Fußballfeld wie unsere lieben Musiker hier heute auf der Bühne“ scherzte Eva Heyder noch in den Schlussworten, bevor zum gemütlichen Ausklang noch auf ein Glas Sekt geladen wurde. Ein runder Abend, liebevoll von Eberhard Auer und den Eheleuten Martina und Georg Englmann organisiert, ging zu Ende, sogar so rechtzeitig, dass es noch locker zum Anpfiff reichte.
Autor:Eva Heyder aus Mutterstadt |
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