Die freiwillige Feuerwehr Mutterstadt informiert
Einsätze im Mai 2021
Die Freiwillige Feuerwehr Mutterstadt wurde im Mai zu insgesamt 9 Einsätzen gerufen.
Am 3.5. kam es um 15:07 Uhr auf der BAB 61 in Fahrtrichtung Koblenz kurz vor dem Autobahnkreuz Ludwigshafen verkehrsbedingt zu einem Rückstau. Der Fahrer eines Kleintransporters erkannte das Stauende offensichtlich zu spät und fuhr auf einen stehenden Lastzug auf. Durch den Aufprall wurde er mit den Beinen im Fahrzeug eingeklemmt. Durch den Einsatz hydraulischer Rettungsgeräte konnte er in kürzester Zeit befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Die Ladung des Kleintransporters bestand aus verflüssigtem Sauerstoff, geringe Mengen traten an einem Flansch des verbauten Edelstahltanks aus. Bis zum Eintreffen einer Fachfirma, die den Sauerstoff in ein Ersatzfahrzeug umfüllte, wurde durch die Feuerwehr weiterhin der Brandschutz sichergestellt.
Am Abend des gleichen Tages löste um 18:44 Uhr die Brandmeldeanlage eines Gemüsegroßmarktes in der Neustadter Straße aus. Die Erkundung vor Ort ergab, dass in einem Aufenthaltsraum ein Aerosol zur Raumdesinfektion vernebelt wurde. Deshalb löste ein Rauchmelder aus.
Die automatische Brandmeldeanlage eines Mode-Einkaufsmarktes Am Floßbach löste am 7.5. um 11:00 Uhr aus. Eine Nachschau der ausgerückten Kräfte vor Ort ergab, dass Wartungsarbeiten durch eine Fachfirma ausgeführt wurden. Dadurch kam es versehentlich zu einem Fehlalarm.
In einem Wohnhaus der Pommernstraße hielt sich seit mehreren Tagen eine fremde Katze auf. Die Bewohner wussten sich an diesem Freitagabend, den 7.5. um 17:07 Uhr, nicht anderweitig zu helfen, als über Notruf die Feuerwehr um Hilfe zu bitten. Auch wenn es sich bei dem Hilfeersuchen um keinen Einsatz für die Feuerwehr handelte, wurde die Katze bei dem Bürger abgeholt. Da eine Chipauslesung bei einem ortsansässigen Tierarzt leider keinen Erfolg brachte, wurde die Katze zum Feuerwehrhaus verbracht. Dort konnte über eine Internetplattform für vermisste Tiere recherchiert werden, dass diese Katze von Ihren Besitzern seit mehreren Wochen vermisst wird. Mit den Besitzern wurde Kontakt aufgenommen und sie konnten ihre Katze "Luna" glücklich übernehmen. Wie sich herausstellte wohnen sie nur wenige hundert Meter vom Fundort entfernt. Leider geht auch auf dem Land der Kontakt zu seiner Nachbarschaft immer mehr verloren, sonst hätte man diese Angelegenheit sicherlich auch anders lösen können. Immerhin waren mehrere Feuerwehrangehörige für mehr als eine Stunde gebunden und das wie immer ehrenamtlich in deren Freizeit.
Zum zweiten Mal innerhalb von 14 Tagen kam es am 17.5. um 10:04 Uhr auf der BAB 61 in Fahrtrichtung Koblenz zu einem schweren Verkehrsunfall mit LKW Beteiligung. Ein Sattelzugfahrer erkannte zu spät, dass sich der Verkehr staute und fuhr zunächst auf einen Abschleppwagen und danach auf einen weiteren Sattelzug auf, die beide am Stauende standen. Durch die Wucht des Aufpralls wurden zwei weitere Sattelzüge aufeinander geschoben und erheblich beschädigt. Alle Fahrzeuginsassen konnten sich selbstständig aus den Fahrerkabinen befreien. Zwei Fahrer wurden mit leichten Verletzungen vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser verbracht, zwei weitere Fahrer wurden vor Ort behandelt. An drei LKW liefen Betriebsstoffe aus. An einem LKW war der Dieseltank aufgerissen, wodurch mehrere hundert Liter Dieselkraftstoff ausliefen und teilweise im Erdreich versickerten. Der Tank konnte durch die Feuerwehr abgedichtet werden und der bereits ausgelaufene Diesel wurde mit Bindemittel gebunden. Die weiteren Maßnahmen übernahm eine Fachfirma.
Während des laufenden Einsatzes auf der BAB 61 erfolgte um 10:47 Uhr eine weitere Alarmierung zu einer Notfalltüröffnung Am Speyerer Weg. Kräfte die sich noch im Feuerwehrhaus aufhielten konnten diesen Einsatz sofort übernehmen und sich über ein Fenster im 1. OG des Einfamilienhauses Zugang verschaffen. Die in dem Anwesen vermisste Person konnte leider nur noch tot aufgefunden werden.
Wegen eines medizinischen Notfalls musste am 21.5. um 18:48 Uhr eine Person aus dem 1. OG eines Einfamilienhauses der Ringstraße liegend zum Rettungswagen transportiert werden. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten erfolgte dies mit Hilfe Drehleiter der Feuerwehr.
Im Keller eines Mehrfamilienhauses der Sudetenstraße kam es am 26.5. um 11:39 Uhr durch einen Defekt am Füllschlauch der Heizungsanlage zu einem größeren Wasseraustritt. Das im gesamten Keller ca. 20 cm hochstehende Wasser wurde mit Tauchpumpen abgepumpt.
Am 29.5. löste um 18:14 Uhr erneut die automatische Brandmeldeanlage eines Gemüsegroßmarktes in der Neustadter Straße aus. Die ausgerückten Kräfte des Löschzuges kontrollierten den betreffenden Abschnitt der Lagerhalle, konnten jedoch keinen Grund für die Auslösung des Brandmelders feststellen. Es wird daher von einem technischen Defekt ausgegangen.
Ein wichtiger Hinweis der Freiwilligen Feuerwehr Mutterstadt:
Die Feuerwehren des Rhein-Pfalz-Kreises nutzen für die Warnung der Bevölkerung bei entsprechenden Schadensereignissen die Warn-Apps „KATWARN“ und „NINA“, die man sich kostenlos auf Smartphone oder Tablet installieren kann. Eine flächendeckende Warnung mittels Lautsprecherdurchsagen kann zusätzlich nur bei einer Gesundheitsgefährdung in Erwägung gezogen werden, da sie sehr personalintensiv ist. Die Bevölkerung wird daher gebeten bei entsprechenden Warnungen über diese Warn-Apps auch an ihre Nachbarn zu denken und sich gegenseitig über evtl. Gefahren zu informieren, insbesondere wenn die Nachbarn über kein Smartphone oder Tablet verfügen.
Autor:Michael Hemberger aus Mutterstadt |
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