Neues aus der Gemeinde Mutterstadt
40 Jahre bei der Gemeindeverwaltung: Gunther Holzwarth
Zu einem besonderen Jubiläum hatte Bürgermeister Thorsten Leva in den Ratssaal eingeladen.
Schließlich galt es, einen verdienstvollen Mitarbeiter zu würdigen, der sein 40-jähriges Dienstjubiläum feiern konnte: Büroleiter Gunther Holzwarth.
Der Beamte kam am 1. Juli 1984 zur Gemeindeverwaltung und legte drei Jahre später die Laufbahnprüfung für den mittleren Dienst ab. Anschließend erlangte er berufsbegleitend das Fachabitur und besuchte die Fachhochschule (heute: Hochschule) für öffentliche Verwaltung in Mayen, die er 1993 mit der Laufbahnprüfung für den gehobenen Dienst als Diplom-Verwaltungswirt (FH) abschloss. Es folgte die Bestellung zum Kassenverwalter und im Jahr 2002 die Übertragung der Stelle des Geschäftsführenden Beamten (Büroleiter). Hier ist der Gemeindeverwaltungsrat unter anderem zuständig für die zentrale Steuerung, Rechtsfragen, Sitzungen der Gremien, Organisation und Personal.
In seiner Rede lobte Bürgermeister Thorsten Leva die Loyalität und Zuverlässigkeit von Gunther Holzwarth. Wörtlich führte er aus: „Deine Arbeit hat nicht nur das tägliche Funktionieren unserer Verwaltung sichergestellt, sondern auch das Leben in unserer Gemeinde positiv beeinflusst. Deine freundliche Art und vor allem deine Kompetenz in Sachen Gemeindeordnung und den relevanten Gesetzen sind mir eine unschätzbare Hilfe. Ich bin froh, dass ich mich mit Fragen hierzu immer an dich wenden kann.“
Letztlich sprach er dem Jubilar Dank und Anerkennung für die der Allgemeinheit geleisteten treuen Dienste aus.
Die in lockerer Runde Versammelten - Beigeordnete, Mitglieder der Verwaltung und Ehemalige - ergänzten das Gesagte mit weiteren Einzelheiten aus ihrer Erfahrung im Umgang mit dem Geehrten.
Dabei wurden seine Geduld und seine Fähigkeit Zuzuhören ebenso erwähnt wie seine Kooperationsbereitschaft. Aber auch sein Wissen über die Gemeinde und deren Geschichte wurde vielfach angesprochen. Zitat: „Man könnte ihn als Mutterstadt-Wikipedia bezeichnen.“
Drei ehemalige Mitarbeiter waren besonders redselig. So wusste Achim Hammer, der Leiter der Finanzabteilung a.D., von gemeinsamen Jahren zu berichten mit der Euro-Umstellung, der Einführung der Finanzsoftware CIP und der Unterstützung der damals selbstständigen Gemeinde Dieskau (heute: Kabelsketal) bei der Bildung der Deutschen Einheit.
Doppel-Ex-Bürgermeister Ewald Ledig bescheinigte Gunther Holzwarth drei B’s verinnerlicht zu haben: Bodenständigkeit - Beamtentum - Bürokratie. Letztere keineswegs im negativen Sinn, sondern in der Hinsicht, dass Gunther Holzwarth seinen Beruf von der Pike auf gelernt habe und sich mit Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften auskenne wie kaum ein anderer. Es sei ihm wohl schon in die Wiege gelegt worden, denn in der Ortschronik zum 1250-jährigen Gemeindejubiläum 2017 sei ein Bild von ihm im Kinderwagen vor dem Plakat zum 1200-jährigen Jubiläum 1967. Gunther Holzwarth war damals nicht einmal ein Jahr alt.
Ex-Bürgermeister Hans-Dieter Schneider erinnerte daran, dass der Jubilar als Büroleiter drei Bürgermeister erlebt habe und noch erlebe. Drei Männer mit verschiedenem Charakter sowie verschiedenen Gewohnheiten und Arbeitsweisen. Mit seiner ruhigen Art habe er sich auf jeden entsprechend eingestellt.
Zuletzt beleuchtete der Jubilar aus seiner Sicht die vergangenen 40 Jahre bei der Gemeinde. So könne er sich noch genau an seinen ersten Arbeitstag erinnern und sei mit fast 22 Jahren als Büroleiter inzwischen der Dienstälteste im Rhein-Pfalz-Kreis. Auch er erwähnte die Umstellung von D-Mark auf Euro und wurde spontan vom Bürgermeister unterbrochen: „Wie war der Umrechnungskurs?“ Genau so spontan wie aus einer Pistole geschossen kam: „1,95583!“ Dass diese Pointe nicht abgesprochen war, ist hundertprozentig. Hier gilt: Gelernt ist gelernt.
Bei einem Umtrunk wurden weitere Glückwünsche und Dankesworte gesprochen, die dem Anlass Freude und Würde verliehen.
Autor:Michael Hemberger aus Mutterstadt |
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