Airbrush & more im Mutterstadter Rathaus
Ausstellung mit Bildern von Yvonne Ißle
Am 26.10. begrüßte Klaus Lenz die anwesende Künstlerin, sowie ihre Familie und Freunde. Yvonne Ißle aus Limburgerhof ist seit vielen Jahren freischaffende Airbrush-Künstlerin, sie hatte schon verschiede Ausstellungen, u.a. in Gerolsheim, Bürstadt oder Böhl-Iggelheim. Jedoch ist dies ihre erste Einzelausstellung.
In der Laudatio beschrieb Ramona Grätz die einzelnen, zum Teil wie Fotos wirkende, Airbrush-Bilder. Nach abgeschlossenem Grund- und Hauptstudium bei Norbert Klug von der VHS hatte Sie im Jahr 2017 die Meisterklasse mit ihrem Diplom beendet. Ihre Diplom Airbrush-Arbeit „Der Weg aus dem Dunkel“ zeigt die Entwicklung von einer Depression zu einem wunderschönen Schmetterling - von düster und grau hin zu einer ausgezeichneten Farbkraft. Das Bild spricht für sich und soll Mut machen - Mut sich der Depression zu stellen, nicht zu Stolz zu sein um Hilfe anzunehmen und dann wieder neu gestärkt das Leben in Angriff zu nehmen. Als Model diente Ihre Tochter Shany, die auch auf dem gleichnamigen Schwarz-Weiß-Portrait zu sehen ist. Das Bild „Shany“ wurde auch mit einem internationalen Preis einer japanischen Firma für Airbrush-Zubehör ausgezeichnet. Ihre detailgetreue Arbeit zeigt einzelne Härchen oder Schatten. Gezielt gesetzte Lichtpunkte bringen ihre Werke zum Strahlen, so dass man sich fragt, ist das gemalt oder doch ein Foto. Das Bild der Katze, die über eine Folie läuft, wurde 2017 in Bürstadt mit dem 1. Preis der Kategorie Malerei ausgezeichnet und man fühlt förmlich das Knistern der Folie unter den Pfoten. Eines ihrer letzten Werke „Ozelot“ zeigt die Perfektion, mit der die Künstlerin an die Arbeit geht. Schauen Sie dem Tier in die Augen und sie sehen die Lichtreflektion.
Die abstrakten Acrylbilder zeigen eine andere Seite der Künstlerin, die oft keine Formen erahnen lässt und experimentell wirkt. Die Arbeiten in Pastellkreide hingegen sind wiederum sehr detailgetreu und zeigen auf, was man mit Farbe machen kann.
Eine weitere Seite der Künstlerin ist die Illustration, die als Ausgleich für die detailgetreue und körperlich anstrengende Airbrush-Arbeit dient. So sind ihre Snöffies ganz bunt, lustig und provokant. Der „Pupertist“ ist ganz schön aufmüpfig und zeigt ganz deutlich das große "NÖ!" das sein Gesicht ausstrahlt. Eltern pubertierender Kinder verstehen dies sicher. Und dann ist da noch TigA. TigA ist in Yvonnes Künstlerleben der Praktikant, der oft den Kampf gegen die Müdigkeit oder gegen die Süßigkeiten, die umher liegen und dann doch gefuttert werden verliert. Er spiegelt so ein Künstlerleben wieder. TigA hat zwischenzeitlich eine eigene Fangemeinde, die ihm bei Besuchen immer Kekse und Trinkschokolade mitbringen, und ist in einem Mal-Buch festgehalten. Im Anschluss an die Vernissage konnten sich die Besucher dieses signieren und TigA kennenlernen – der unter dem Motto „Kekse für Alle“ neben seinen Büchern saß.
Abschließend bedankte sich die Künstlerin bei ihrer Familie und ihren Freunden für die Unterstützung und sie wünscht sich von ihren Kollegen weiterhin den Austausch auf einer respektvollen Ebene. Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von Rainer Kröhn auf der Gitarre.
Die Werke der Künstlerin können noch bis zum 30. November während der Öffnungszeiten im Rathaus betrachtet werden. Die Kunstobjekte in der Glasvitrine können Montag – Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr + Donnerstag von 14.00 – 18.00 Uhr in Zimmer 11 im Rathaus erworben werden. Auch bei Interesse an einem der Bilder, kann man sich an Ramona Grätz wenden. (Text: Ramona Grätz)
Autor:Michael Hemberger aus Mutterstadt |
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