Neues aus dem Palatinum Mutterstadt
Chako Habekost im Palatinum
„Life is ä Comedy“ hieß das aktuelle Programm von Chako Habekost,
der im Mutterstadter Palatinum gastierte.
Er versprach zwei Stunden gute Unterhaltung und das sollte er auch einhalten.
Seine Geschichte von Geburt an bis heute ließ er Revue passieren und stellte fest, dass das Leben mit komischen Momenten gespickt war und ist. Die im heutigen täglichen Leben immer wieder aufkommenden Themen Krieg und Corona wollte er aus seinem Programm streichen, was ihm im Verlauf des Programms immer wieder gewollt „misslang“.
Schon bei der Geburt, bei der er in tiefstem schwäbischen Dialekt von der Hebamme begrüßet wurde, hatte viel komisches. So hieß es nach dem ersten Schrei „Der wird mal Sänger, oder so“ und er wurde „oder so!“. Sein erstes Wort war „Babbe“, was seine hochdeutsch sprechenden Eltern nicht so richtig einordnen konnten.
Ein Hausmeister, namens Schmitt, ließ ihn dann die Liebe zum Dialekt erfahren. Mit dem „Kurpfälzischen Dreisatz“: „Hawwe se Wäsch“, wurde die bis dahin genutzte hochdeutsche Sprache durch kurpfälzisch/pfälzische ersetzt.
Viele Stationen seiner Jugend kamen in typischer Habekost-Manier zur Sprache.
„Missbrauchserlebnisse“ die er durchleben musste wie Blockflöte spielen, ein Solo im Kirchenchor oder mit 12 Jahren die erste Brille. Dann die ersten Vorbilder: Rudi und Brenner, die Barackler auf dem Gymnasium, die sein Leben veränderten. Bei ihnen erfuhr er, dass Dialekt das Survival-Kitt der Jugend sein kann. Und man lernte viel im Hobbykeller beim Hören einer Schallplatte, die in einer rosa Hülle mit schwarzem Fragezeichen steckte: Ein Pornohörspiel. Seine erste sexuelle Erfahrung, nach den aufreibenden Berichten des Dr. Sommer-Teams in der Bravo.
Erfahrungsberichte bei der Bundeswehr-Musterung, „Husten Sie mal…“ und dem anschließenden Zivildienst beim ASB Mannheim incl. Ausbildung zum Rettungs-Sanitäter kamen beim Publikum glänzend an.
Das Dubbeglas, das Objekt der Mitmenschlichkeit, da es gerne bei vielen Menschen bis zum letzten Schluck Schorle herumgereicht wird, sah Habekost als Grund an, dass die Pfälzer immer Gesund seien – „Kerngesunde Alkoholiker“ hieß es mit einem kräftigen Augenzwinkern. Bei seinen speziellen Vorstellungen von Gastwirten, die landestypische Spezialitäten reichen, erkannte man sich sehr oft selbst wieder.
Auch einige nachdenkliche Momente gab es im Programm. So riefen er und sein „älteres Ego“ auf, das positive Denken gemeinsam wieder zu üben, denn dies sei bei all dem täglich aufkommenden Negativen von Nöten.
Immer wieder lebte das Comedy-Programm von der Interaktion mit dem Publikum, das begeistert mitmachte.
Nach der Zugabe bedankte sich Habekost zum Abschluss bei allen Gästen, die trotz den offensichtlich weiterhin bestehenden Bedenken nach der Pandemie, zu den Künstlern halten und deren Auftritte besuchen. „Dofür will isch misch herzlisch bedanke, und des män isch wirklich ernscht!“
Autor:Michael Hemberger aus Mutterstadt |
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