Neues aus der Gemeinde Mutterstadt
Das Phantom der Oper erneut im Palatinum
Nach dem Kriminalroman „Das Phantom der Oper“ von Gaston Leroux erschufen der Weltstar Deborah Sasson und Jochen Sautter eine eigene Version eines Musicals, welches sich nicht hinter der bekanntesten Umsetzung von Sir Andrew Lloyd Webber verstecken muss.
Schon im Jahre 2019 gastierte das Ensemble sehr erfolgreich in Mutterstadt. Damals noch mit einem Liveorchester. Aufgrund der Erkrankungen einzelner Musiker durch die Pandemie (auch in der Zweitbesetzung) entschlossen sich Sasson und Sautter, in Zusammenarbeit mit dem britischen Erfolgsmusiker/Produzenten Ryan Martin, die Produktion komplett zu überarbeiten für ein musikalisches Halbplayback mit zusätzlichen akustischen Effekten. Das Ergebnis konnte sich hören und sehen lassen. Die neu, frisch und modern klingende Musik aus der Konserve und die Livegesänge der Darsteller erfreuten die Zuschauer im fast ausverkauften Palatinum.
Durch ein sehr klug durchdachtes und schnell wechselndes Bühnenbild (gebaut von Michael Scott der Met in New York), welches mit raffinierten Projektionen vom international gefeierten Multimediakünstler Daniel Stryjecki ergänzt wurde, konnten die Zuschauer durch alle Bereiche der Pariser Opéra Garnier des späten 19. Jahrhunderts mitgenommen werden. Erzählt wurde die Geschichte eines düsteren Wesens, dargestellt vom Musical-Star Uwe Kröger, welches in den dunklen Katakomben der riesigen Pariser Oper lebte. Durch Gewalt und Erpressung verbreitete es Angst und Schrecken und so standen die Direktoren der Oper vor unlösbaren Rätseln. Die junge Opernsängerin Christine Daaé, dargestellt von dem Weltstar Deborah Sasson, hatte als einzige die Zuneigung des Phantoms, mit dessen Hilfe sie Karriere machen sollte.
Auch gegen den Widerstand der eifersüchtig reagierenden Primadonna Carlotta. Während einer Vorstellung stürzte ein Kronleuchter in den Zuschauerraum. Ein furchtbares Chaos entstand, aus dem Christine vom Phantom in seine Behausung in der Tiefe entführt wurde. Sie sah sich einem Wesen gegenüber, dessen Gesicht von einer Maske bedeckt war und ihr erklärte, dass Liebe, zur Kunst und zu ihr, die treibende Kraft all der Verbrechen sei. Sie riss ihm die Maske herunter. Für das grauenhaft entstellte Gesicht des Phantoms empfand sie dennoch Mitleid.
Christine's Freund, der junge Graf Raoul de Chagny, dargestellt von Jochen Sautter, bemerkte Veränderungen in ihrem Verhalten. Er bat sie, nicht den Verlockungen eines Phantoms nachzugeben. Die Polizei versuchte erfolglos die unerfreulichen Vorgänge im Opernhaus aufzuklären. Als Christine die Chance erhielt, statt der abgereisten Carlotta eine Hauptrolle zu singen, kam es wieder zum Eklat: Christine war plötzlich von der Bühne unauffindbar verschwunden, die Vorstellung musste abgebrochen werden. Raoul, die Polizei und das Opernpersonal suchten nach Christine. Das Phantom hatte sie mit Gewalt in sein tiefes Gewölbe gebracht. Die Liebe, die er von Christine forderte, konnte sie ihm nicht geben, denn ihre Liebe galt nur Raoul. Tief enttäuscht musste das Phantom erkennen, dass die junge Frau für ihn unerreichbar war. Beendet wurde die Aufführung mit Tanz und Gesang zu dem Lied „Das Leben ist ein Maskenball“.
Mit stehenden Ovationen honorierte das Publikum die Leistung aller Beteiligten, die ein fesselndes und frisch klingendes Musical an diesem Abend erneut zu einem Erlebnis der besonderen Art werden ließen.
Über diese und weitere Produktionen können Sie sich auf www.3for1-concerts.com informieren.
Autor:Michael Hemberger aus Mutterstadt |
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