Historischer Verein Mutterstadt informiert
Rechenschaftsbericht der Ortshistoriker
In der Mitgliederversammlung der Mutterstadter Ortsgruppe im Historischen Verein der Pfalz standen die Jahresberichte für 2018 im Mittelpunkt, verbunden mit einem Ausblick auf die Vereinsaktivitäten in 2019. Vorsitzender Lutz Bauer berichtete bei seinem Rückblick auf die vereinsinternen und öffentlichen Veranstaltungen der 120 Mitglieder zählenden Ortsgruppe von gut besuchten Veranstaltungen. Dies gelte für die im Jubiläumsjahr 2017 begonnene Vortragsreihe „Mutterstadt im Wandel“ mit vier Vorträgen zur Ortsgeschichte genauso wie für die Ausstellungen im Histor. Rathaus an der Kerwe und beim Weihnachtsmarkt mit insgesamt 800 Besuchern. Erwähnenswert auch die Führung über den Alten Friedhof beim „Gang durch die Familien- und Ortsgeschichte“ mit 80 Teilnehmern.
Bauer informierte über die 2019 geplanten Aktivitäten mit weiteren Vorträgen, zwei Ortsführungen, der Wanderausstellung des Rhein-Pfalz-Kreises an der Kerwe mit dem Thema „1918 und die Folgen – Leben in den Gemeinden des Landkreises von der Besatzung bis zur Diktatur“ und mit dem Vereinsausflug. Kassenverwalterin Ruth Pfister-Emig konnte für das Geschäftsjahr 2018 einen ausgeglichenen Vereinshaushalt vorlegen und damit von einem unveränderten Rücklagenbestand berichten, sodass Revisor Alban Berthold Entlastung für die Vorstandschaft vorschlug, die auch einstimmig erteilt wurde.
Eva-Maria Auer erläuterte dann nochmals die Gründe für die Einstellung der öffentlichen Auftritte der Volkstanzgruppe, die aber für interne Vereinsveranstaltungen weiterhin aktiv bleiben werde. Für den Arbeitskreis „Familienforschung“ informierte Hans Erlewein über die Zusammenkünfte, in denen Mitgliedern und Gästen Tipps und Informationen über die Ahnenforschung und die Erstellung von Familienstammbäumen vermittelt würden; Ergänzungen dazu kamen von Alban Berthold, der sich auf den Schwerpunkt „jüdische Familiengeschichte“ spezialisiert hat. Heinz Hub sprach für den Arbeitskreis „Kunst- und Galeriewesen“ über die kreativen Aktivitäten der kleinen Arbeitsgruppe. Für den Bereich „Vor-, Früh- und Ortsgeschichte“ erläuterte Harry Ledig neueste Erkenntnisse der Archäologen über Bodenfunde aus den 1850er Jahren auf dem alten Friedhof, die einer Neuinterpretation unterzogen wurden und ein neues Licht auf die Anfänge Mutterstadts werfen würden, da die Funde eine kontinuierliche Besiedlung des Gemeindegebietes von der Römerzeit bis zur Ersterwähnung im Jahr 767 immer wahrscheinlicher werden ließen.
Volker Schläfer ergänzte dazu den Sachstand über die Anträge, Anfragen und Vorschläge des Vereins an die Gemeinde für Straßenschilder, Denkmalpflegemaßnahmen, Informations- und Gedenktafeln für den Alten Friedhof (als Park der Geschichte) und den Neuen Friedhof sowie für die weitere Erforschung der „Römerzeit“ in Mutterstadt. Die Realisierung erfolge schrittweise, auch unter Berücksichtigung der dafür zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, wozu auch der Verein einen entsprechenden Beitrag leisten müsste. Dazu gehörten auch die Recherchen von Herbert Metzger zur Lokalisierung von „Rufiniana“, einer römischen Siedlung, die er in der Mutterstadter Gemarkung vermute; dazu müssten aber noch Bodenradaruntersuchungen veranlasst werden.
Text: Volker Schläfer
Autor:Michael Hemberger aus Mutterstadt |
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