Dank Philippsburger Hilfe:
Goldener Hirsch steht auf der Mauer
Oberhausen-Rheinhausen/Philippsburg. Wer dort vorbeikommt, staunt nicht schlecht: Ein fast ein Meter hoher Hirsch steht in der Oberhausener Adlerstraße. Auffällig ist auch seine Farbe: Er ist aus Gold. Eigentlich aus Zink, aber mit glänzender Goldfarbe überstrichen. Von wo aus er auf die Autofahrer und Radfahrer blickt, stand einst das Gasthaus „Zum goldenen Hirsch“.
Nach dem Abriss 2016 entstanden auf dem etwa 2.000 Quadratmeter großen Grundstück insgesamt 26 attraktive alters- und behindertengerechte Wohnungen. „Leben in einer betreuten und seniorengerechten Wohnanlage“, verspricht der „AWO-Seniorenwohnpark zum goldenen Hirsch“.
Als das bekannte Gasthaus noch in Betrieb war, verzierte der goldene Hirsch das Gebäude. Beim Abriss wurde das stattliche Tier sozusagen aufs Abstellgleis geschoben. Der Bauherr, Bernd Sauter, bewahrte das gute Stück, an dem der Zahn der Zeit schon genagt hatte, bei sich auf. Fachmann Reinhold Raible, der früher eine Blechnerei betrieben hatte, nahm sich des Tierchens an, restaurierte und sanierte es. Insgesamt 30 Stunden investierte der Philippsburger in die Arbeit. Von allen Seiten findet der herausgeputzte Geweihträger viel Lob.
Der goldene Hirsch gehört zur Ortsgeschichte. Von daher war es wohl keine Frage, ihn als Namensgeber der Wohnanlage zu übernehmen. Jetzt steht er auf einer etwa ein Meter hohen Mauer vor dem Eingangsbereich und mustert die Besucher.
Angeblich ist er der erste Hirschwirt: der im Jahr 1835 geborene Martin Rothardt, der trotz seines Arbeitseinsatzes zehn Kinder zeugte. Seine Nachfolger hießen Heinrich Baumann, der gleich drei Mal verheiratet war, und Joseph Beck, der aus der Pfalz stammte.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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