Hilfsorganisation unterstützt die Landwirtschaft in Burkina Faso
Konvoi ist Arbeitgeber in Afrika und hier
Bruchsal. Die Hilfsorganisation Konvoi der Hoffnung Oberhausen-Rheinhausen hat in Burkina Faso eine Agrargenossenschaft gegründet, die durch neue Impulse die Ernährungssituation in der Sahelzone verbessern soll.
„Damit unterstützen wir in Afrika die Entwicklungspolitik unserer Bundesregierung und auch hier geben wir zwei Langzeitarbeitslosen eine geregelte Beschäftigung in unserer Rollstuhlwerkstatt in Karlsruhe“, erklärt der Vorsitzende des Konvoi der Hoffnung, Manfred Rölleke.
„Die Gründung unserer Agrargenossenschaft in Burkina Faso für den Aufbau einer professionellen und ökologischen Landwirtschaft zur Verbesserung der Ernährungssituation in der Sahelzone musste mit Leben erfüllt werden: Zwei Einheimische, eine junge Frau mit Betriebswirtschaftsstudium und ein Maschinist, führen die Genossenschaft. Im ersten Jahr bekommen die Beiden von uns monatlich 140 Euro Starthilfe, danach müssen sie ihr Gehalt durch die Einnahmen der Genossenschaft selbst erwirtschaften. Einnahmen werden durch kostenpflichtiges Ausleihen der von uns gelieferten Agrargerätschaften und Services an die umliegenden Bauern aber auch durch die Vermarktung überschüssiger Ernten erzielt. Dies ist echte Hilfe zur Selbsthilfe“, sagt Rölleke.
Innerhalb eines Jahres wurden drei Großraum-Container nach Burkina Faso geschickt die unter anderem einen Traktor mit Pflug, Solarpumpen, Solarpaneele, Wasserrohre und Tropfschläuche im Wert von rund 50.000 Euro enthielten. Dies alles bildet den Grundstock für die Agrargenossenschaft. Denn die einzelnen Bauern können sich keine modernen Gerätschaften leisten. Aber sie können sie jetzt mitsamt dem darin ausgebildeten Maschinisten gegen eine geringe Gebühr ausleihen. Die Vorteile des milden Klimas in der Sahelzone erlauben eine ganzjährige Bewirtschaftung der Felder. Es muss nur mit dem Wasser aus den Schöpfbrunnen sparsam gewirtschaftet werden und dies gewährleistet die solare Tropfbewässerung. Denn mit der traditionellen Wasserschüttung in die Pflanzreihen verdunstet zu viel Wasser in der Hitze und die Brunnen versiegen in der langen Trockenzeit.
„In Karlsruhe bekamen zwei zuverlässige Werkstattmitarbeiter ab 1. Juli von uns einen festen Arbeitsvertrag. Für einen erhalten wir von der Agentur für Arbeit Eingliederungshilfe. Dennoch belaufen sich die Kosten für die beiden monatlich auf 2800 Euro. Dazu kommen noch Miete und Nebenkosten für die Rollstuhlwerkstatt von monatlich 1200 Euro. Aber nur so können wir die Behindertenarbeit für die ‚Ärmsten der Armen‘ in der dritten Welt, wo es kein ‚Soziales Netz‘ gibt, leisten. Wir brauchen dafür aber nicht nur Geld, sondern auch Rollstühle und andere Behindertenhilfsmittel, die hier nicht mehr gebraucht werden und der Verschrottung zum Opfer fallen würden, denn viele Menschen in Entwicklungsländern warten noch auf unsere Hilfe.
Helfen Sie uns weiterhin, damit wir unsere laufenden Hilfsprojekte weiterführen können.“ erbittet Manfred Rölleke. ps
Weitere Informationen:
Auskunft erteilt Manfred Rölleke, Telefon: 07254 779770 oder per E-Mail: roelleke@konvoi-der-hoffnung.de. Weitere Informationen finden sich auch unter: www.konvoi-der-hoffnung.de
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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