Ehrenmedaille für 82-Jährige:
Tausendsassa im Vereinsleben
Oberhausen-Rheinhausen. Gerda Kraus, 82 Jahre alt, aber immer noch dynamisch jung, gehört zu den besonders engagierten Frauen in der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen. Ihr Name steht mit vielerlei Aktivitäten in Verbindung – und das seit Jahrzehnten. Selbst ihr Alter kann sie in ihrem Drang nicht stoppen.
Jetzt hat Bürgermeister Martin Büchner der Rheinhäuserin die Ehrenmedaille der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen, die zweithöchste Auszeichnung nach dem „Ehrenbürger“, verliehen. Zugrunde lag ein einstimmiger Beschluss im Gemeinderat. Die Geehrte sei eine Triebkraft und ein Motor im Gemeinde- und Vereinsleben, hieß es.
Die Ehrenmedaille „für Persönlichkeiten, die als Vorbilder dienen“, wird für die Bereiche Kultur, Soziales, Sport und Umwelt vergeben: als „Dank und Anerkennung für besonderen Einsatz um das Gemeinwohl.“ Gerda Kraus habe sich in den vergangenen Jahrzehnten „ganz große Verdienste“ erworben, ließ das Ortsoberhaupt wissen, als er die Würdigung ihrer unermüdlichen Arbeit vornahm. 2020 bekam sie die Auszeichnung, vor fast fünf Jahren war es ihr Gatte Heinz. Somit sind die beiden Kraus das einzige Ehepaar mit zwei Medaillen im Haus.
Mit der Ehrung folgte die Kommune einer Initiative des Heimatvereins, der auf ihre wertvolle Arbeit hingewiesen hatte. Gerda Kraus ist seit vielen Jahren tatkräftiges Mitglied im Heimatverein Oberhausen-Rheinhausen und übt seit über 20 Jahren das Amt der Schriftführerin aus, schreibt Protokolle und hält den Verein am Laufen. Mehr als 45 Jahre lang nahm sie die Aufgabe als Schriftführerin bei der Frauengemeinschaft Rheinhausen wahr. In dieser Zeit habe sie unermüdlich und mit stets freudiger und selbstloser Bereitschaft für die Vereine und auch für das Gemeinwohl ehrenamtlich gearbeitet, wurde ihr bescheinigt.
Besonders hervorzuheben sei ihr Engagement bei der Pflege der aus dem Jahr 1935 stammenden Lourdes-Grotte und bei den Arbeiten an der Fieberkapelle vor dem Friedhof. Seit rund 40 Jahren unterstützt Gerda Kraus mit Auftritten und Vorträgen die Seniorennachmittage, ebenso die Frauenfastnacht in Rheinhausen.
„Ich bin einfach für alles zuständig“, meint sie schmunzelnd auf Nachfrage. So hat sie Werzwische gebunden, Spenden-Weihnachtspäckchen gefertigt, 30 Jahre lang am Faschingsumzug mitgewirkt, mit einem Stand die Umzugsteilnehmer verköstigt. Immer noch hält sie das Postmuseum sauber, tritt als Leierkastenfrau auf und veröffentlicht besinnliche Weihnachtsgedichte.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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