Vollsperrung der Hauptstraße am Freitag, 3. Mai
Bauarbeiten in der Ortsmitte
Östringen. Auf engstem Raum werden derzeit im Untergrund der Keltergasse umfangreiche Tiefbauarbeiten ausgeführt. Zuletzt wurden im unteren Abschnitt des Straßenzugs planmäßig neue Kanalrohre und Wasserleitungen verlegt, auf engstem Raum müssen außerdem unter anderem die Röhren des neuen Nahwärmenetzes sowie Breitband- und Stromkabel verbaut werden.
Der vergleichsweise schmale Straßenquerschnitt der Keltergasse mit einer beiderseitigen Bebauung bis unmittelbar an den Fahrbahnrand stellt bei dem Projekt eine besondere Herausforderung dar. Während die ausführende Bauunternehmung aus Waibstadt für die Anwohner des jeweils geöffneten Streckenabschnitts zumindest eine fußläufige Erreichbarkeit ihrer Grundstücke gewährleisten muss, ist die Ablaufplanung des Unternehmens für den Einsatz der Bagger und sonstigen größeren Baumaschinen durchaus komplex.
Ab Freitag, 3. Mai, wird nun im Wege einer Vollsperrung der Hauptstraße der Anschluss des neuen Kanals der Keltergasse an den im Untergrund der Hauptstraße verlaufenden Abwasser-Hauptsammler hergestellt. Außerdem wird dort die Wasserversorgung der Keltergasse neu angeschlossen und werden darüber hinaus Strom- und Breitbandkabel unter der Östringer Hauptverkehrsader hindurch zum Kirchberg geführt.
Zugleich werden die Röhren des kommunalen Nahwärmenetzes in den kommenden Wochen von der Keltergasse über den westlich anschließenden öffentlichen Parkplatz zum Leibergplatz geführt. Nach Aufhebung der halbseitigen Sperrung der Hauptstraße auf Höhe der Einmündung der Keltergasse wird eine weitere Vollsperrung der Hauptstraße auf Höhe des Leibergplatzes erforderlich, um die Nahwärmeleitung nach Norden in Richtung zur Saarlandstraße zu verlegen.
Um die Beeinträchtigungen des Verkehrs auf der B 292 auf ein unumgängliches Mindestmaß zu beschränken, wurden die im Auftrag der Östringer Stadtwerke in der Ortsmitte auszuführenden Arbeiten in den Zeitraum gelegt, in dem die Bundesstraße wegen der Herstellung des neuen Kreisverkehrs an der Zufahrt zum Industriepark am westlichen Stadtrand ohnehin für den Durchgangsverkehr voll gesperrt ist.
Die Nahwärmeleitungen im Untergrund der Keltergasse werden dann in der zweiten Jahreshäfte nach Süden bis zu der auf dem Gelände des Bildungszentrums neu entstehenden Heizzentrale geführt. Nach dem gegenwärtigen Planungsstand wird das Gebäude einen Gaskessel sowie zwei Blockheizkraftwerke und außerdem einen Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von 50.000 Litern beherbergen. Das Bauwerk wird vom künftigen Betreiber des Östringer Nahwärmenetzes, der Firma enercity Contracting, hergestellt und soll möglichst weit in den an der Ecke von Joseph-Haydn-Straße und Leiberg vorhandenen Böschungshang hinein gebaut werden.
Die Zufahrt zu dem neuen Heizhaus, über die Holzhackschnitzel als Ausgangsmaterial für die Nahwärmeerzeugung angeliefert werden, erfolgt von der Joseph-Haydn-Straße her.
Der Östringer Heizverbund, der vom Betriebszweig Nahwärmeversorgung des städtischen Eigenbetriebs Wasserversorgung realisiert wird, ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige kommunale Energiewirtschaft und soll bis Herbst 2020 komplett fertiggestellt werden.
Im Endausbau reicht das Netz vom Bildungszentrum im Süden bis zum Waldbuckel im Norden des Siedlungsgebiets und bietet für rund 150 Immobilien, darunter viele öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Rathaus, Kindergarten und Vereinshallen, eine wirtschaftliche und gleichermaßen ressourcen- und klimaschonende Anschlussmöglichkeit. br
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