Umspannwerk und Schaltwerk bei Östringen kommen auf den neuesten Stand
Erhebliche Investitionen der Netze BW gewährleisten Versorgungssicherheit
Mehr als acht Millionen Euro zuzüglich der Kosten für begleitende Verkabelungsarbeiten investiert die Netze BW GmbH gegenwärtig sowie in den kommenden Monaten in die zukunftsfähige Ertüchtigung und Erweiterung der technischen Infrastruktur ihres Umspannwerks und die Modernisierung ihres Schaltwerks in Nachbarschaft des Östringer Industriegebiets. Die Netze BW GmbH ist der größte Verteilnetzbetreiber innerhalb des Energiekonzerns EnBW und auch in der Region für die Funktionsfähigkeit des Stromversorgungsnetzes verantwortlich.
Für die Autofahrer, die auf der B 292 zwischen Bad Schönborn und Östringen unterwegs sind, ist die rege Bautätigkeit im Bereich des unmittelbar an der Bundesstraße gelegenen Stromschaltwerks bereits seit Wochen augenfällig. Die bestehende Anlage stammt aus den 1970-ern und ist laut Mike Heinisch inzwischen in die Jahre gekommen. „Vor allem die Lastzuwächse der letzten Jahre und weitere Anfragen für die Zukunft machen die grundlegende Erneuerung und Erweiterung erforderlich“, erläutert der Projektleiter der Netze BW die Beweggründe für die Baumaßnahme. Das neue Schaltwerk unmittelbar an der Gemarkungsgrenze, aber gerade noch auf Bad Schönborner Gebiet, fällt etwas kleiner aus als das bestehende Gebäude, das im Anschluss an die Inbetriebnahme der neuen Anlage abgerissen wird.
Bis Mitte März soll nun aus Fertigteilen das neue Betriebsgebäude errichtet werden, das eine gasisolierte und deshalb wesentlich kompaktere 20.000 Volt-Schaltanlage beherbergen wird. Als eine Art „Spinne im Netz“ im Sinne eines strategisch bedeutsamen Knotenpunkts des regionalen Elektrizitätsnetzes werden von dieser neuen Schaltanlage aus rund 20 Mittelspannungs-Stromkreise gesteuert. Der Einzugsbereich des Östringer Schaltwerks erstreckt sich dabei im Verbund mit gleichartigen Einrichtungen in der Umgebung vom Industriegebiet Rot-Malsch über Bad Schönborn, Östringen und Angelbachtal bis hin zu den westlichen Sinsheimer Stadtteilen.
Wie Projektleiter Heinisch hervorhebt, stellt die Erneuerung des Schaltwerks ein wesentliches Element bei der Modernisierung des im Süden des Östringer Industrieparks gelegenen Umspannwerks dar. Dort wandeln aktuell zwei Transformatoren den Strom aus dem überörtlichen Hochspannungsnetz von 110.000 Volt in sogenannte Mittelspannung um. Ebenfalls aufgrund der bereits erfolgten und zu erwartenden Lastzuwächse hat die Netze BW bereits im Herbst 2019 im Umspannwerk einen dritten Trafo installiert, der jetzt noch präzise zu verkabeln und in die vor Ort vorhandene Netzstruktur einzubinden ist. Nach einem umfangreichen Test „auf Herz und Nieren“ soll der neue Transformator bis zum Sommer in Betrieb gehen.
Im direkten Umfeld des Schaltwerkswerden im Zuge des Projekts auch mehrere gegenwärtig noch sichtbare Freileitungstrassen durch zusätzliche Erdkabel mit einer Mittelspannung von 20.000 Volt ersetzt.
„Sowohl im Hinblick auf den steigenden Bedarf als auch unter Berücksichtigung der zunehmenden dezentralen Einspeisung aus erneuerbaren Energien gewährleisten wir mit der Maßnahme nachhaltig die Versorgungssicherheit in der Region“, betont Projektleiter Heinisch. br.
Autor:Wolfgang Braunecker aus Östringen |
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