Kreisel am Stadteingang ersetzt die Ampelkreuzung
"Es war eine Operation am offenen Herzen"
Östringen. Bei einem öffentlichen Baustellentermin am westlichen Östringer Stadtrand konnten jetzt Jürgen Genthner, Leitender Baudirektor beim Karlsruher Regierungspräsidium, und Bürgermeister Felix Geider ein positives Fazit zur mittlerweile nahezu abgeschlossenen Sanierung eines rund 600 Meter langen Streckenabschnitts der Bundesstraße 292 ziehen.
Mit Baukosten von insgesamt etwa 2,3 Millionen Euro wurde in den zurückliegenden sechs Monaten an der bisherigen Einmündung der Industriestraße auf die B 292 ein Kreisverkehrsplatz hergestellt und wurden von dort aus in Richtung Östringen sowohl die Fahrbahn der Bundesstraße wie auch die begleitende Verkehrsinfrastruktur mit Fuß- und Radwegen, Fußgängerüberwegen sowie Bushaltestellen und Einmündungen von Grund auf erneuert und ausgebaut. Schließlich konnte im Rahmen des Projekts auch noch der Kreuzungspunkt der B 292 mit der aus Richtung Zeutern ankommenden Kreisstraße 3586 komplett baulich und technisch ertüchtigt werden.
Den Löwenanteil der Aufwendungen übernimmt mit 1,9 Millionen Euro der Bund, vom Land kommen 30.000 Euro, der Landkreis Karlsruhe steuert rund 193.000 Euro bei und aus der Östringer Stadtkasse fließen im Zusammenhang mit dem Vorhaben gut 182.000 Euro.
Am Ende gelang bei dem Projekt sowohl in Bezug auf den Bauzeitenplan wie auch hinsichtlich der Kosten nahezu eine „Punktlandung“, darüber freuten sich Genthner und Geider sowie auch Patrick Bohner, der Leiter des Amtes für Straßen beim Karlsruher Landratsamt, jetzt bei der gemeinsamen Begehung an der B 292 besonders.
„Hinter uns allen liegt dennoch eine schwierige Zeit und für Östringen war es sozusagen eine Operation am offenen Herzen“, hielt Rathauschef Geider beim Ortstermin fest und erinnerte insoweit an die ganz erheblichen verkehrlichen Beschränkungen und die zusätzliche Belastung der Verkehrsteilnehmer, die durch die Vollsperrung bei Östringen seit Mitte April zu weiten und zeitraubenden Umwegen gezwungen waren. Den gestressten Verkehrsteilnehmern und den betroffenen Anwohnern in Östringen, aber auch an den Umleitungsstrecken in den umliegenden Ortschaften, galt daher jetzt ein besonderes „Dankeschön!“ des Bürgermeisters für ihr Verständnis und ihre Geduld.
Nachdrücklich Dank sagte Geider zugleich auch den Verantwortlichen der Betreibergesellschaft des Östringer Industrieparks sowie der dort ansässigen Versandhausfirma Bader, die für die Dauer der Bauzeit ihr Einverständnis zur Einrichtung einer Notpassage für Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, sonstige Einsatzdienste und auch für den Busverkehr über privateigenes Gelände durch den Industriepark gegeben hatten. Hervorgehoben wurde beim Ortstermin darüber hinaus auch die umsichtige Arbeit von Bauleiter Ralf Weisenburger vom Regierungspräsidium sowie die zügige Realisierung des Vorhabens durch die ausführende Bauunternehmung Carsten Grimmig aus Heidelberg.
Seit Mitte September fließt der Verkehr am westlichen Östringer Stadtrand nun wieder in alle Richtungen und letzte Arbeiten, so beispielsweise zur Anbindung der Industriestraße an den neuen Kreisverkehr sowie zur Ertüchtigung der Lichtzeichentechnik an der Kreuzung mit der K 3586 und der Justus-von-Liebig-Straße, können dieser Tage abgeschlossen werden.
Östringen nutzte das Projekt nun auch zur optischen Aufwertung des Streckenabschnitts. Während der auf Höhe des Industrieparks neu angelegte Kreisverkehr bereits ziergärtnerisch gestaltet wurde, werden in den kommenden Wochen auch noch die zahlreichen entlang der Bundesstraße angelegten Beete und Rabatten bepflanzt. Alle neuen Grünanlagen wurden mit einem Bewässerungssystem ausgestattet. Schon im kommenden Frühjahr soll sich der westliche Stadteingang dann als „blühende Visitenkarte“ von Östringen präsentieren. br
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