Jahresabschluss für 2018 wesentlich besser als erwartet
Investive Ausgaben von mehr als 6,3 Millionen Euro
Östringen. Mit jeweils einstimmigen Beschlüssen stellte der Östringer Gemeinderat jetzt bei seiner zurückliegenden Sitzung die Jahresabschlüsse der Stadt sowie der beiden kommunalen Eigenbetriebe für Wasserversorgung/Nahwärme beziehungsweise Abwasserbeseitigung für 2018 fest.
Wie die stellvertretende Stadtkämmerin Nadine Vetter bei ihrer Berichterstattung zu dem weit über 200 Seiten starken Zahlenwerk darlegte, weist die Ergebnisrechnung des Kommunaletats für die vergangene Rechnungsperiode einen ordentlichen Jahresgewinn von 634.000 Euro aus, was im Vergleich zum ursprünglich kalkulierten Verlust einer Verbesserung in der Größenordnung von rund 1,6 Millionen Euro gleichkommt. Zurückzuführen ist das erfreuliche Resultat, das ordentliche Erträge von 31,56 Millionen Euro ausweist, unter anderem auf deutlich höhere Einnahmen bei der Gewerbesteuer. Nachdem die Stadtkämmerei bei dieser Steuerart zunächst mit Zuflüssen in Höhe von vier Millionen Euro gerechnet hatte, lagen die tatsächlichen Einnahmen dann bei 5,38 Millionen Euro. Mehr als erwartet konnte auf der Habenseite zudem unter anderem bei der Vergnügungssteuer, bei den Einkommensteueranteilen, bei diversen Zuweisungen aus dem Länderfinanzausgleich sowie beim Holzverkauf verbucht werden.
Die ordentlichen Aufwendungen von insgesamt 30,92 Millionen Euro umfassen unter anderem Finanzausgleichs- und Kreisumlagen von 9,1 Millionen Euro, Personalkosten von 6,42 Millionen Euro und Betriebszuschüsse an die in kirchlicher Trägerschaft geführten Kindergärten von rund 3,9 Millionen Euro.
Im vorigen Jahr gab Östringen im Kernhaushalt knapp 6,33 Millionen Euro für investive Maßnahmen aus. Kostenträchtige Einzelprojekte waren dabei beispielsweise die Sanierung der Hermann-Kimling-Halle, der Anbau am Kindergarten St. Ulrich in der Kernstadt, der Neubau des Sternen-Kindergartens in Odenheim, die Herrichtung eines Kreisverkehrs an der Kraichgauer Weinstraße, eine neue Atemschutzwerkstatt für die Stadtfeuerwehr sowie die Sanierung und der Umbau des Rathauses.
Weitere rund 2,32 Millionen Euro wurden darüber hinaus für Investitionen in den Aufgabenfeldern der beiden städtischen Eigenbetriebe verwendet. Hier schlugen unter anderem Tiefbaumaßnahmen in der Keltergasse, in der Dinkelbergstraße, im Spatzenweg sowie im Odenheimer Neubaugebiet Holländergrund zu Buche. Beim Ausbau der Nahwärmeversorgung gab es zuletzt zeitliche Verzögerungen, sodass die dortigen Investitionen in 2018 um rund 558.000 Euro unter dem ursprünglich kalkulierten Ansatz blieben.
In der Zusammenschau der Bilanzen für die Stadt und die beiden Eigenbetriebe addieren sich die Aktiva- und Passiva-Positionen zum 31. Dezember 2018 auf jeweils 134,28 Millionen Euro.
Der Schuldenstand im Kernhaushalt konnte bis zum Jahresende 2018 um rund 675.000 Euro auf 6,38 Millionen Euro oder umgerechnet 486,71 Euro je Einwohner zurückgeführt werden. Zugleich betrug dort der Bestand an liquiden Mitteln 3,35 Millionen Euro.
Bei den gebührenfinanzierten Haushalten der kommunalen Eigenbetriebe standen zum Jahreswechsel Schulen in Höhe von 2,3 Millionen Euro (Wasserversorgung/Nahwärme) beziehungsweise 12,58 Millionen Euro (Abwasserbeseitigung) zu Buche. br
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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