BriMel unterwegs
Zum Kunst- und Krempelmarkt auf dem Naturerlebnisgelände Naturspur
Otterstadt. Der etwas andere vorweihnachtliche Kunstmarkt fand am Rande von Otterstadt beim Verein „Naturspur e. V.“ statt. Dieses Gelände bietet derzeit mehr als 7.500 Menschen jährlich einen Ort für Begegnung, Spiel und Erfahrung. Am 2. Dezember ab 13.00 Uhr hatte man die Möglichkeit, das gesamte Areal zu besichtigen und es sich einfach gut gehen zu lassen. Da ich hier das erste Mal war, nahm ich sogleich an einer extra für diesen Nachmittag organisierten Führung durch das Gelände teil. Für sagenhafte 20 Cent pro Person wurde die Gruppe unter fachkundiger Führung des 12-jährigen Geländegruppenmitgliedes Paul und seinem Freund Tim, der den Führungsstab halten musste, auf interessante Dinge wie zum Beispiel Wasser und Feuerhütte hingewiesen. Aber der Reihe nach:
Der erste Haltepunkt führte zur Feuerhütte, die aus Lehm gearbeitet war. Auf dem Dach befand sich eine „Hexe“. Der Boden wurde aus ganz vielen Holzstämmen hergestellt, die 10 cm tief in die Erde eingelassen wurden. Im mittleren Teil der Hütte befand sich ein großer Kamin, durch den bequem das Feuer entweichen kann. Eine Märchenvorleserin saß bereits auf ihrem bequemen Sofa und wartete auf die heute zu erwartenden vielen Kinder, die ihr dann zu jeder vollen Stunde lauschen würden.
Wir kamen zu der Spielbaustelle, die einem mystischen Labyrinth glich. Der sich hier anschließende Lehmofen wurde von der Spielbaustellengruppe gebaut. In der Wand des Ofens sind normale Steine eingelassen und obendrauf Glasedelsteine.
Sogar eine Poolanlage gibt s auf dem Gelände, die Paul dann vorführte und erklärte. Damit kein Kind reinfällt, wurde auf den Pool eine stabile Holzplatte gelegt. Der Pool hat einen Wasserein- und -ablauf und von oben kann man im Sommer dann hinein. Er ist unterhöhlt, damit man unten drin Feuer machen kann.
Als nächstes kamen wir zu der größten Zwiebelschaukel der Welt, die sogar eine Rollstuhlklappe hatte, damit Kinder mit Rollstuhl hineingehoben werden können. Sehr lobenswert!
Im ehemaligen Schrebergarten kamen wir zu mehreren Hütten. Die eine davon wurde als Kleinkinderhütte benutzt. Hier können die Kinder das ganze Jahr über spielen. Im Bienengarten angekommen gab es eine kleine Hütte, in der die Arbeitsmaterialien wie Spaten und Waben standen. An den im Freien liegenden Bienenkästen flogen sogar ein paar fleißige Bienchen herum. Im unteren Schacht wäre der Honig gelagert und im oberen sei die „Kinderstube“, also Eier.
Der Rundgang war hiermit beendet und die Besucher applaudierten unserem Guide für diese mit großem Wissen angereicherte Führung. Sein Opa, der mitgelaufen war, konnte sehr stolz auf ihn sein.
Zum Abschluss machte ich noch meinen eigenen kleinen Rundgang vorbei an Kunsthandwerk, Flohmarktstand, Gemälden, Stockbrot über Lagerfeuer, Flammkuchen, Waffeln und vielem mehr. Wer hätte das gedacht, dass es in diesem beschaulichen Ort solch eine Einrichtung zur Förderung der Natur- und Erlebnispädagogik gibt. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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