Benefizkonzert des Seniorenorchesters Karlsruhe
Die ganze Kirche war voll Musik
Bereits zum vierten Mal gab das Seniorenorchester Karlsruhe am 26. Juni 2022 ein Benefizkonzert zu Gunsten des Emil-Frommel-Hauses in der Michaelskirche in Pfinztal-Söllingen. Corona bedingt lagen zwischen dem aktuellen Konzert am Sonntag und dem letzten Konzert mehrere Jahre. Umso größer waren die Freude und die Begeisterung der Besucher und Besucherinnen und der Musizierenden. Neben dem Seniorenorchester unter Leitung von Ute Münchgesang bereicherte der Organist an der Michelskirche, Herr Hans Weiß, das Konzert. Den Auftakt machte das Seniorenorchester mit den schnellen und fetzig gespielten Banditenstreichen von Franz von Suppé und dem Ungarischen Tanz von Johannes Brahms. Der sodann von Hans Weiß auf der Orgel gespielte „Marsch der Priester“ aus der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart bezauberte alle Anwesenden. Es folgten zwei beschwingte Orchesterstücke in Gestalt Intermezzo und Barcarole aus Hoffmanns Erzählungen von Jaques Offenbach und der Second Walz von Dimitri Schostakowitsch. Hans Weiß ließ sodann mit Grande Fantaisie von Theophil Stern die zahlreichen Register der Königin der Instrumente in beeindruckender Weise erklingen. Dass das Seniorenorchester noch jugendlich und geradezu virtuos ist, wurde belegt durch Fiddle-Faddle von Leroy Anderson. Mit Melodien aus Jesus Christ Superstar von Andrew Lloyd Webber zeigte das Orchester sein volle Klangfülle und dass auch ohne Text eine Orchesterfassung die verschiedenen Stimmungen und Empfindungen der sehr unterschiedlichen Themen in dieser Rock-Oper zum Ausdruck gebracht werden können. Das anschließende von Hans Weiß ausgewählte Orgelstück „Tebje Pajom“ (übersetzt: O Herr, gib Frieden) von dem ukrainischen Komponisten Dimitri Bortninski, der im Übrigen auch das Lied komponiert hat: „Ich glaube an die Macht der Liebe“, hat dann das Konzert in einen sehr aktuellen Kontext gestellt. Die besondere Stärke und der Reiz des Seniorenorchesters, in dem entgegen dem Namen nicht nur Senioren sondern auch Berufstätige und in Familienphase Befindliche und vor allem Profis und schlicht Musik Begeisterte spielen, kam gegen Ende des Konzerts in Gestalt von Cinema Paradiso von Enno und Andrea Morricone zur vollen Geltung, in dem Wolfgang Hannemann beeindruckend und berührend das Solo spielte. Zuhörende und Musizierende beschlossen durch ein Gemeinschaftswerk das Konzert, in dem das Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud“ gesunden und gespielt wurde und der ganze Kirchraum gefüllt von Musik war.
Autor:Elke Luise Barnstedt aus Pfinztal |
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