„Ein Mann mit Ecken und Kanten und menschlichem Charme“
Karlheinz Essig für 50 Jahre CDU-Mitgliedschaft geehrt

„Ein Mann mit Ecken und Kanten und menschlichem Charme“
Karlheinz Essig für 50 Jahre CDU-Mitgliedschaft geehrt

„Ein Mann mit Ecken und Kanten, der für seine Positionen eingestanden ist, geradlinig, direkt, sehr ehrlich, ein Gewinn für Kleinsteinbach und Pfinztal und darüber hinaus“. Diese herausragenden Attribute wurden Karlheinz Essig anlässlich einer Feierstunde zu seiner 50-jährigen Mitgliedschaft bei der Christlich Demokratischen Union von verschiedenen Sprechern bescheinigt. Es war keine „bloße Parteiversammlung“, die zu diesem festlichen Anlass zusammengekommen war. Neben Familienmitgliedern, dem Freundeskreis und Parteifreunden waren Vertreter aus der Politik der heutigen Generation und alte Weggefährten, der Wirtschaft und von Vereinen vertreten, was den Stellenwert Essigs und die Achtung des Menschen, Gemeindepolitikers und Geschäftsmannes in der Gemeinschaft Pfinztals über Parteigrenzen hinweg bestens belegte.

Unter ihnen MdB Axel E. Fischer, Bürgermeisterin Nicola Bodner und ihr Vorgänger Heinz E. Roser, Ortsvorsteherin Barbara Schaier, Gemeindeverbandsvorsitzender Frank Hörter und Ortsverbands-vorsitzender Alfred Fleißner. Dieser stellte in seiner Laudatio die politische Lebensleistung Essigs in den Mittelpunkt. Er sei der Erste, der bei der CDU Kleinsteinbach das 50-jährige Mitgliedschaftsjubiläum feiern könne. Bereits im Jahr seines Eintrittes habe er den Vorsitz des Ortsverbandes übernommen. Von 1968 bis 1989 war er Gemeinderat, zuerst im noch selbstständigen Kleinsteinbach, dann in Pfinztal. Weiter war er Ortschaftsrat von 1974 bis 1989 und ab 1984 zehn Jahre Kreisrat. Zwei Ereignisse aus dieser Zeit hob Fleißner besonders hervor. Essig habe als junger Fraktionsvorsitzender im Pfinztaler Gemeinderat mit viel Geschick und Geduld die damals noch stark ortsteilorientierten Mitglieder zu einer gemeinsamen Fraktion zusammengeführt. Bezugnehmend zur anstehenden Europawahl erinnerte Fleißner daran, dass Essig die Partnerschaft mit Leerdam/Niederlande ins Leben gerufen hat. Fleißer rief die bewegten Zeiten der 70- und 80-er Jahre mit politischem Aufbruch, Engagement, aber auch Konfrontation ins Gedächtnis zurück. Essig sei ein echter „68-er“ gewesen. „Du hast aber nicht auf der Straße demonstriert, sondern neue Ideen eingebracht und Dinge verbessert“.

Nicht Parteipolitisches stellte Bürgermeisterin Bodner heraus, betonte aber auch ihre politische Wertschätzung. Als Mensch und Mitbürger für Bürger aller Couleur sei Essig aus Pfinztal nicht wegzudenken. Wie die anderen Redner hob Bodner auch die Familie, besonders Ehefrau Doris, als Rückgrat bei Essigs vielfältigem Wirken hervor. „Wir sind stolz, dass wir dich in unseren Reihen haben“, fasste Frank Hörter zusammen, auch deshalb, weil er sich nach dem Rücktritt aus seinen politischen Ämtern weiter in die Partei immer eingebracht habe. Er hat seine Aufgaben „fantastisch gemeistert“, bescheinigte Axel E.Fischer, habe klare Ziele gehabt und Wege gefunden, diese zu erreichen. Er habe sich um den Ort, die Gemeinde, den Landkreis und darüber hinaus verdient gemacht. Er sei auch ein „großer Europäer“. Zusammen mit Fleißner überreichte Fischer die Ehrenurkunde und die goldene Ehrennadel zum 50-jährigen Jubiläum und bedachte auch Ehefrau Doris mit einem Präsent.

Der Geehrte bekannte, dass ihm seine politischen Aktivitäten Spaß gemacht haben. Tolerant zu sein, sei ihm wichtig gewesen. Er erwähnte auch seine Tätigkeit als Festpräsident der 650-Jahrfeier Kleinsteinbachs, wo es gelungen sei, die Ortsvereine zusammenzuführen. Den heutigen Gemeinderäten gab er mit auf den Weg, in erster Linie „Räte“ im besten Sinne des Wortes zu sein. In launigen Worten kommentierte er noch einige unvergessen bleibende Anekdoten aus Begegnungen mit führenden Landespolitikern, vor allem mit Gerhard Mayer-Vorfelder, der zweimal in Kleinsteinbach zu Besuch war.

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Autor:

Frank Hörter aus Pfinztal

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