BriMel unterwegs
„One Love - one Family“ mit der „Time Machine“

"Time Machine" - Ein Abschluss erster Güte | Foto: Brigitte Melder
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  • "Time Machine" - Ein Abschluss erster Güte
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Neuhofen. Am Abend des 23. September fand eine grandiose Veranstaltung im Bürgerhaus „Neuer Hof“ statt, die am 24.09. eine Wiederholung erfahren sollte. Ich war zur Premiere des Musicals „Time Machine“, das vom Dany Dance Center „DDC“ in Neuhofen aufgeführt wurde. Tanzschul-Inhaberin Daniela Lahdo hat mit über 90 Tänzerinnen und Tänzern im Alter von 3 bis Ü30 ein Hip-Hop-Spektakel erster Güte auf die Beine gestellt, das mal vorneweg. Ich nehme Sie nun mit über den Abend:

Der große Saal war ausverkauft. Vorher und in den Pausen bestand die Möglichkeit sich an zwei Stellen (sehr gut) mit Sekt und Brezeln zu stärken. Es gab auch einen Merchstand, der gut sortiert war mit diversen T-Shirts. Das Publikum bestand aus vielen Verwandten und Freunden, aber auch Freunde des Tanzes und insbesondere des Hip-Hops waren gekommen.

Die Begrüßung machte Papa Cooper (Matthias Lutze), der wahnsinnig stolz auf die Uraufführung war und erwähnte, dass man nach den vielen einstudierten Proben und die Generalprobe am Tag zuvor jetzt ans „Eingemachte“ gehen konnte. Er bedankte sich bei den Helfern und Helferinnen und zog eine Dankesliste so lange wie für eine „Sitzung“ hervor. Es sei immer etwas dazwischen gekommen in den letzten Jahren, deshalb sei er glücklich darüber heute hier performen zu dürfen. Er machte darauf aufmerksam, dass der Abend mitgefilmt werden würde und deshalb gebeten wurde nicht selbst zu fotografieren oder zu filmen. Man kennt Videos, wo man außer hochgehaltenen Handys keine Aktion mehr erkennt.

Es begann im Jahr 2000 in den USA und er sei Erfinder und alleinerziehender Vater eines 18-jährigen Sohnes. Ironisch meinte er, dass das das Alter sei, wo Eltern schwierig werden würden und die Zuschauer fanden sich darin wohl wieder und lachten. Das Opening startete mit sechs Tänzer*innen in verharrender Pose, was in einem Strudel aus mitreißender Musik, Lichteffekten und akrobatischem Tanz endete. Ein etwa sechsjähriger Junge legte ordentlich los und die Bühne füllte sich rasant mit rot-weißen Outfits. Das Herz ging einem auf als die Kleinsten schon mit so viel Freude, Energie und Feuereifer dabei waren; ab und zu huschte ein Blick zum Nachbarn oder einer älteren Mittänzerin rüber, um sich zu vergewissern, was gerade an Posen dran war. Mit ganz viel Applaus wurden sie danach bedacht. Insgesamt gab es ständig neue Tanzaktionen auf der Bühne und es wurde keine Sekunde langweilig.

Der genervt wirkende 18-Jährige Henry Nickel (Samuel Waldmann) traf mit seinem Vater zusammen und die Geschichte um den Studienwunsch „Musik und Tanz“ nahm seinen Lauf, immer unterbrochen von Tanzdarbietungen. Wenn die Jüngsten auf „Du bist mein Stern“ tanzten vergaß man vor lauter Entzücken im richtigen Takt zu klatschen, zum Glück klatschte der Rest des Saales richtig.
Daniela Lahdo hat mit ihrer Crew ganze Arbeit geleistet. Die Geschichte wurde um die Musikdarbietungen gebaut und die Bühne war zeitweise brechend voll mit tanzenden jungen Geschöpfen. „Zurück in die Zukunft“ wurde öfter erwähnt, da es auch in diesem bekannten Film um einen Erfinder geht. „That’s the way I like it“ und viele andere Lieder aus verschiedenen Epochen wurden vertanzt, darunter entdeckte man echte Talente wie zum Beispiel den 8-jährigen Samuel. Die Reise in die 80er Jahre begann mit Masken, Mode aus der damaligen Zeit und dem Song „Somebody’s watching me“. Auch Solotänzer zu „I wanna dance with somebody“ von Whitney Houston zeigten ihr Können und auch Henry Nickel konnte endlich zeigen wie musikalisch er war und performte mit Leidenschaft mit. Plötzlich stürmten die Kleinsten vor die Bühne während die andere Hälfte auf der Bühne blieb und alle tanzten, was für ein schönes Bild! Auch die Klassik kam nicht zu kurz, wenn auch etwas abgeändert und der Petticoat & Haartolle wurden perfekt inszeniert und man bekam richtig Lust mitzutanzen, aber es blieb dann beim Mitwippen der Füße. Auf Vivaldi Hip-Hop tanzen gibt’s nicht? Doch, Dany machte es möglich und es sah toll aus. In der folgenden Pause wurden die Kinder von ihren stolzen Eltern geherzt und geknuddelt. „Chapeau“ für die Choreographien, die durchweg in Eigenregie zu dieser vertanzten Geschichte entstanden sind.

Nach der Pause hatten die Hippies das Sagen „Peace“, die „Renaissance“, „Hit the road Jack!“, Studio 54 mit Donna Summers Hit „Hot stuff“ und „Born to be alive“ wurden abgelöst von den 70er Jahren mit „Bella Italia“. Ein junges Pärchen tanzte zuerst alleine auf einen Queen-Song und dann fielen alle mit ein, denn das Motto der Tanzgruppe heißt „One Love - one Family“ - alle sind mit eingebunden. Als es vor die Lehrer ging, die Henrys Referat über Musik bewerten mussten, zeigten alle ihr Können und natürlich auch Henry und dann platzte sein Vater vor Stolz und umgekehrt. Also Ende gut alles gut. Bei der bekannten Szene von Dirty Dancing zu „The Time of my life“ flogen Herzen wie Konfetti durch die Luft und ein wundervolles Feeling machte sich breit. Der ganze Boden war voller Herzen und auch in den Herzen der Zuschauer war ein warmes Gefühl. Natürlich durfte zum Abschluss die spektakuläre Hebefigur nicht fehlen und ich hatte echt Pipi in den Augen.

Tosender Applaus und eine kurze Rede von Matthias Lützel, der sich bei seinem „Sohn“ bedankte, der auch für die Lichttechnik verantwortlich war, Dank an die Minis über die Graders, Juniors, Teens und Adults bis zur Ü-30-Formation: „Ihr seid eine geile Familie!“ Weitere Dankeschöns an Familie Görtz, Dank an die Familien für deren Rückhalt, an die Gemeindeverwaltung, TuS Neuhofen, Filmteam Elias, Woisetschläger, Feuerwehr und Rotes Kreuz, die man Gottseidank nicht brauchte. Auch Dany bedankte sich und applaudierte dem Publikum, Dank auch ihrer Familie, die immer zu ihr gehalten hat, und sie hoffe, dass sie noch viele Jahre weitermachen darf. Was für eine mega Stimmung im Saal und stehende Ovationen. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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