Jahreshauptversammlung der DLRG Neuhofen
Bilanz der Lebensretter
Neuhofen. Ziemlich verloren wirkten die anwesenden Mitglieder im großen Veranstaltungsraum des Neuen Hofes in Neuhofen. Der Grund war klar. Der Raum musste den Vorgaben und Hygieneplänen entsprechen. Dennoch war es wichtig, dass das Vereinsjahr 2019 der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Ortsgruppe Neuhofen mit der Durchführung der Jahreshauptversammlung auch ordentlich abgeschlossen wurde. Die ursprünglich für April geplante Versammlung musste verschoben werden und so trafen sich die interessierten Mitglieder und der Vorstand am Montag, 26. Oktober 2020, in der großen Veranstaltungsstätte von Neuhofen. In seinem zusammenfassenden Bericht konnte der 1. Vorsitzende, Dr. Holger Singpiel, auch auf ein erfolgreiches, aber auch arbeitsreiches Jahr zurückblicken.
Keine Ertrinkungsfälle für die Neuhofener Lebensretter
Besonders hob Singpiel in seiner Jahresbilanz hervor, dass es an keinem der von der DLRG Neuhofen bewachten Badegewässer einen Ertrinkungsfall zu beklagen gab. Aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen in der „Blaulichtfamilie“ wurde im Jahr 2019 intensiviert. Die DLRG hat bei vielen Einsätzen ihre professionelle Arbeit unter Beweis gestellt. Ergänzt wurde der Bericht in diesem Bereich durch den technischen Leiter Einsatz der Ortsgruppe, Frank Markgraf. Er führte ergänzend aus, dass die Ortsgruppe in Bezug auf Material, Ausbildung und Zusammenarbeit auf einem sehr guten Weg ist. „Wir konnten mit den Strömungsrettern unser Einsatzspektrum erweitern“, informierte Markraf die anwesenden DLRG’ler, „und haben damit die Lücke für fließende Gewässer, wie den Rhein vor unserer Haustür, schließen können“. Neues Material, höherwertige Einsatzmittel und neue Betätigungsfelder kosten aber auch mehr Geld, Zeit und Personal. Daher appellierte Markgraf, dass dringend zusätzliche Helfer benötigt werden und dafür geworben werden müsse.
Lange Wartelisten für Schwimmkurse bereiten Sorgen
Nachwuchssorgen brauchte sich der Bereich der Ausbildung dagegen nicht zu machen. „Unsere Wartelisten für die Schwimmkurse werden immer länger“, teilte der für den Ausbildungsbereich verantwortliche technische Leiter Ausbildung, Stefan Bentz, mit. „Bedingt durch Schwimmbadschließungen aus technischen, aber leider auch aus personellen Gründen, mussten einige Ausbildungsstunden ausfallen.“ Mit dem Blick auf das laufende Jahr musste Bentz dies jedoch relativieren. „Welche Probleme uns durch die vielen Ausfälle in diesem Jahr entstehen, ist kaum zu beschreiben“, so Bentz. Dennoch konnte er mit Blick auf das Jahr 2019 noch eine sehr positive Bilanz ziehen. Die DLRG Ortsgruppe führt die Ausbildungen montags für die Kurse bis zum Rettungsschwimmabzeichen Bronze und mittwochs für die höheren Qualifizierungen und die Taucher im Kreisbad in Schifferstadt mit einem hochqualifizierten Ausbilderteam durch. „Wir könnten mehr leisten, wenn wir mehr Hallenkapazitäten hätten“, beendete Bentz seinen Bericht nachdem er sich für die hervorragende Mitarbeit der ehrenamtlichen Helfer in der Ausbildung bedankt hatte.
Finanzielle Unterstützung wird dringend benötigt
Eine ebenfalls positive Bilanz konnte die Schatzmeisterin der Ortsgruppe, Tanja Haneder, am Ende ihres mit Zahlen geprägten Berichts ziehen. Trotz vieler, dringend erforderlicher Ausgaben, gelang es der Ortsgruppe das Jahr mit einer guten Bilanz unterm Strich des Kassenbuches zu beenden. Dies gelang nicht alleine auch durch die hervorragende Unterstützung aus den Kommunen bei der Finanzierung von Fahrzeug und Material, sondern auch durch viele große und kleineren Spenden aus der Bevölkerung und der Geschäftswelt. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach wie vor diese Form der Unterstützung erfahren und bedanken uns dafür sehr“, schob der 1. Vorsitzende, Holger Singpiel, in den Bericht der Kasse ein. „Ohne diese Unterstützung, auf die wir auch zukünftig sehr dringend angewiesen sind, wäre unsere ehrenamtliche Arbeit in dieser professionellen Form nicht oder nur eingeschränkt möglich“, so Singpiel. Die Lebensretter hoffen, dass sein Apell nicht ungehört bleibt und die Unterstützung sich auch in den nächsten Jahren so fortsetzt.
Bevor die Kasse und der Vorstand auf Antrag der Prüfer von der Versammlung einstimmig entlastet wurden, berichtete auch die DLRG Jugend über ihr sehr aktives Jahr. Von Fahrten in den Kletterpark über Aufenthalte im Abenteuerbad Miramar oder Schlittschuhlaufen in Mannheim bis hin zum schon traditionellen Wachdienstcamp an der Schlicht, bei der die Jugendlichen Zeltlager- und Rettungswachenluft schnuppern können, war alles dabei. „Wir finanzieren unsere Events auch mit den Einnahmen aus dem Crêpes-Verkauf beim Rehbachfest und Weihnachtsfest“, berichtete die stellvertretende Vorsitzende, Annika Behrendt der Versammlung. Leider wird sie das für das besondere Jahr 2020 in der nächsten Mitgliederversammlung der Lebensretter aus Neuhofen nicht mehr sagen können. POL-PPRP
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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