Mehr Geld für die Eigentümer
Für die Camper auf der Au gibt es Grund zur Hoffnung

Grund zur Freude auf dem Campingplatz Auf der Au: Es sieht so aus, als hätten Betreibergesellschaft - vertreten durch Landrat Clemens Körner (rechts) und Bürgermeisterin Claudia Klein (links) - und Camperverein - vertreten durch seine Vorsitzende Ursula Schmidt und ihren Stellvertreter Andreas Almstädt - eine gute Lösung für den Platz gefunden. | Foto: Bauer
  • Grund zur Freude auf dem Campingplatz Auf der Au: Es sieht so aus, als hätten Betreibergesellschaft - vertreten durch Landrat Clemens Körner (rechts) und Bürgermeisterin Claudia Klein (links) - und Camperverein - vertreten durch seine Vorsitzende Ursula Schmidt und ihren Stellvertreter Andreas Almstädt - eine gute Lösung für den Platz gefunden.
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Waldsee.  Heute ist Landrat Clemens Körner auf dem Campingplatz Auf der Au zwischen Waldsee und Altrip ein gerne gesehener Gast. Das war nicht immer so. Hinter dem Geschäftsführer der Betreiber-GmbH Naherholung in den Rheinauen liegen anstrengende Wochen und Monaten mit vielen Auf und Abs. Die Emotionen bei den Campern kochten hoch. Zwischendurch erschien es dem Landrat geraten, sich besser nicht auf dem Campingplatz blicken zu lassen. 

Ursula Schmidt, Vorsitzende des örtlichen Campervereins, kann inzwischen darüber lachen. Weil sich eine Lösung abzeichnet, mit der hoffentlich alle Beteiligten werden leben können. Zum einen gibt es einen Aufsichtsratsbeschluss, auf dessen Basis den Eigentümern des Geländes statt bislang drei dann fünf beziehungsweise für die Ausgleichsflächen statt einem zwei Cent Pacht angeboten werden können. Damit will die Betreibergesellschaft den Eigentümern ihre Kompromissbereitschaft demonstrieren.

Man habe "mit spitzem Bleistift" gerechnet. Die Verträge sollen in den nächsten zwei bis drei Wochen raus gehen. Die GmbH pachtet die Grundstücke von den Eigentümern im Campinggebiet und verpachtet  sie dann an die Camper weiter. Der Versuch von Verein und Eigentümern direkt zusammen zu kommen, war gescheitert. "Wir können uns die Vorstellungen mancher Eigentümer nicht leisten", musste Ursula Schmidt erkennen.

Und noch mehr Neuigkeiten haben der Landrat und Ortsbürgermeisterin Claudia Klein an diesem Freitag in petto: Künftig wird sich die GmbH um die Verwaltung des Campingplatzes kümmern, während der Verein das operative Geschäft vor Ort übernimmt. Betrieb des Campingplatzes sowie Instandsetzung liegen dann in Händen des Vereins. Der Verein soll auch selbst einen Platzwart einsetzen. Davon erhofft man sich künftig bessere Abläufe. "Jeder macht das, was er gut kann", fasst Landrat Körner zusammen.

Sein Engagement hat der Verein bereits bewiesen, hat mit eigenen Leuten den Platz gesäubert, Hecken geschnitten und den Spielplatz hergerichtet. Als nächstes stehen eine Rettungsstraße ins Fünfer Gebiet, eine elektronische Schranke - damit nicht jeder reinfahren kann - und das Herrichten der drei Hauptwege auf der Agenda. Das Klohäusel - in der Vergangenheit oftmals Anlass für Konflikt - muss noch warten. "Wir können nicht alles auf einmal machen", wissen die Vereinsverantwortlichen. Stück für Stück soll der Platz wieder zu dem naturnahen Vorzeigeplatz werden, der er einst war, sagt Ilona Schäfer. Die Schriftführerin des Vereins ist seit 45 Jahren auf dem Platz.

165 Mitglieder hat der noch junge Verein und repräsentiert etwas mehr als 700 Pächter. Die Stimmung auf dem Platz sei verhalten, sagt Ursula Schmidt. Weil man noch nicht hundertprozentig sagen könne, dass es auch nach dem 31. Dezember 2021 weiter geht. Doch die Vereinsvorsitzende gibt sich zuversichtlich und kampfbereit. "Es sieht gut aus", sagt Ursula Schmidt. Die Augen der Camper, sie richten sich jetzt auf die Eigentümer. Wenn sie alle den neuen Vertrag unterschreiben, dann können sie auf ihrem Platz bleiben.

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Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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