Zukunft des Campingplatzes in Waldsee weiter offen
Gibt es doch noch eine alle zufrieden stellende Lösung?
Waldsee. Der Betreiber-GmbH Naherholung in den Rheinauen und den Campern auf dem Platz auf der Au zwischen Waldsee und Altrip bleibt ein Jahr länger Zeit, noch eine alle zufrieden stellende Lösung für das Areal zu finden. Und auch die Eigentümer, die sich bislang entschlossen haben, ihren Pachtvertrag zu den neu angebotenen Konditionen nicht weiterzuführen, können es sich vielleicht noch einmal überlegen. Die GmbH pachtet die Grundstücke von den Eigentümern im Campinggebiet und verpachtet diese an die Camper weiter.
Während es bislang immer hieß, die Pachtverträge mit den Grundstückseigentümern würden bereits zum 31. Dezember 2020 gekündigt, teilte Landrat Clemens Körner, der zugleich Geschäftsführer der Betreibergesellschaft ist, am Freitag mit, dass eine rechtssichere Kündigung erst im Juni 2021 und dann zum Jahresende 2021 erfolgen könne. Das heißt, dass auch die Camper vermutlich noch die Saison 2021 auf der Au bleiben können - hundertprozentig sicher ist das allerdings noch nicht, weil der entsprechende Aufsichtsratsbeschluss noch fehlt.
"Das gibt uns ein Jahr mehr Zeit, möglichst viele der vorliegenden Ideen zu prüfen", sagt Claudia Klein, Ortsbürgermeisterin von Waldsee. Sollten die Eigentümer doch noch auf die Vorschläge der Betreibergesellschaft eingehen, wäre das ein Campingplatz mit rund 1.000 Stellplätzen, in den die Betreiber drei Millionen Euro investieren würden: in Toilettenanlagen etwa, aber auch in zeitgemäßen Brandschutz.
Eine weitere Möglichkeit wäre es, nur den Teil weiter als Campingplatz zu betreiben, der auf Gemeindegrund liegt. 350 Stellplätze haben hier in etwa Platz. Und dann gibt es auch noch Vorschläge des Vereins, den die Camper neu gegründet haben. Sie überlegen, einen Teil der Fläche selbst zu betreiben und eigene Verträge mit den Eigentümern abzuschließen.
In seinen besten Zeiten beherbergte der Campingplatz auf der Au 3600 Dauercamper; derzeit sind es etwa 1000. Gekündigt werden die Verträge mit den Eigentümern, weil die GmbH für 2017 einen Fehlbetrag von 145.000 Euro ausweisen musste. 2018 ist noch nicht geprüft, aber der Landrat nennt unter Vorbehalt ein Minus von 265.000 Euro. "Wir können nicht mit Steuermitteln einen Campingplatz subventionieren", sind sich Klein und Körner einig.
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