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Mords Gaudi beim Neujahrsschwimmen

Bereit für den Sprung ins Wasser | Foto: Brigitte Melder
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  • Bereit für den Sprung ins Wasser
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Neuhofen. Was am 1. Januar 2016 bei eisigen Temperaturen zur Rettung des Kioskes unter Beteiligung von sieben Personen an der Schlicht „geboren“ wurde hat sich bis zum heutigen Tage am 1. Januar 2023 als lieb gewonnenes Event verfestigt und wie es aussieht, wird der Termin dick im Terminkalender verankert werden. Klar, dass diejenigen, die beim ersten Mal dabei waren, es sich auch heute nicht nehmen ließen, in die Schlicht zu springen. Außentemperatur ca. 15 °C, also eher frühlingshaft, aber das Wasser dürfte geschätzte 4 bis 6 °C gehabt haben. Nicht nur die 26 Neujahrsschwimmer*innen warteten auf den Start sondern auch viele Zuschauer, unter ihnen auch ein Ehepaar aus Neuhofen, das extra zu diesem Event mit dem Fahrrad hier hergefahren kam. Ein paar Menschen namens „Outdoormemmen“ waren bereits vorher im Wasser und wussten nichts von einem „Schwarmschwimmen“. Diese wärmten sich für das innere Wohlbefinden mit heißen Getränken und für außen in warme Kleidung und beobachteten das Treiben vom Ufer aus. Auch etwas verspätete Schwimmer tauchten auf und unter, so dass es letztendlich ca. 30 Teilnehmer waren.

Ich traf auf Eva Heyder aus Mutterstadt, die Besuch von ihrer Schwägerin Christiane Wilfling aus Wien hatte. Diese wollte unbedingt bei dem Event dabei sein als sie davon hörte. Sie war über Weihnachten am Ammersee in Herrsching, wo es ein paar Grad kälter im Wasser war als hier und heute. Seit September dieses Jahres trainierte sie ein- bis zweimal die Woche für das Winterbaden, da war ihr die Wassertemperatur egal, nur die Sonne sollte scheinen. An Nikolaus ging sie bei einer Außentemperatur von 6 °C ins Wasser. Und da sie familiär bedingt die Schlicht kennt und liebt, hat sie auch gleich die Schlicht als Hintergrundfoto auf ihrem Handy.

Auch Familie Pister aus Waldsee tauchte wie jedes Jahr ins kühle Nass ein, das eigentlich viel zu warm für die Kälte erprobten „Finnländer“ war (lebten mehrere Jahre in Finnland). Susanne Pister hatte sich bereits am Tag zuvor sportlich betätigt und zum ersten Mal beim Schifferstadter Silvesterlauf mitgemacht. Während ihre Freundin Sandra Pfisterer sie zum Silvesterlauf überredete war es heute umgekehrt und sie erklärte sich bereit, dafür mit ihr in die kalten Fluten zu springen. Aber auch Familie Pister war von Anfang an beim Neujahrsschwimmen mit dabei, ihr Mann Harald und ihre beiden Kinder Laura und Julian. Nach dieser Aktion heute war erstmal „Couching“ angesagt.

Initiator Thomas Neu und Alexandra Niederrielage aus Limburgerhof sind auch Menschen der ersten Stunde und waren sogar mehrmals hintereinander im Wasser. Die drei jungen Männer Marco, Nils und Timo aus Ludwigshafen und Mutterstadt schafften sogar ihren persönlichen Rekord beim Neujahrsschwimmen mit 8 Minuten im Wasser ausharren.

Christian, Bärbel und ihr Vater Walter (81 Jahre) mit Hund waren ebenfalls hier, wobei aber nur Christian und Bärbel wie jedes Jahr ins Wasser gingen, der Papa hielt den Hund. Sie hatten zum ersten Mal 2015 zum Neujahrsschwimmen in Scheveningen/NL das Vergnügen mit dem kalten Nass und freuen sich nun jährlich auf dieses Neujahrsschwimmen an der Schlicht. Auch Hanjo Sattler kam mit seiner Familie wieder her und genoss das Bad im See.

Als die Schwimmer unter ganz viel Beifall rein und wieder raus kamen hatten sie Füße wie Eisbeutel und eine Körperfärbung wie Sonnenbrand, aber schön war es wieder für alle. Schnell aus den nassen Sachen raus und rein in Bademantel oder Badetuch, Pech nur, wenn man das kleine Handtuch eingepackt hatte. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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