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Neujahrsschwimmen an der Schlicht mit Rekordbeteiligung

Gruppenfoto bevor es ins Wasser ging | Foto: Brigitte Melder
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Neuhofen. Am 1. Januar 2015 starteten acht tapfere Menschen das Neujahrsschwimmen in der Schlicht und heute, nach 10 Jahren, hatte sich die Anzahl vervielfacht. Die Sonne lachte und wenn da nicht dieser eisige Wind gewesen wäre, hätte man glatt das erste Sonnenbad nehmen können. Aber bei 8 Grad Celsius Außentemperatur und 5,6 Grad Celsius Wassertemperatur war es eher ein Bibbern.

Begonnen hatte alles zur „Rettung des Kioskes an der Schlicht“, den damals noch Uwe Rehren bewirtschaftete. Er schaute heute mit seiner sympathischen Frau vorbei und applaudierte den Badenden vom Strand aus. Auch der Bundestagsabgeordnete Christian Schreider ließ sich dieses Spektakel mit seiner Lebensgefährtin Lena und ihrem jungen Zwergpudel Jali nicht entgehen und stellte fest, wie schön dieser See doch sei. Aus Otterstadt kam die Kreisbeigeordnete des Rhein-Pfalz-Kreises Bianca Staßen mit ihrer Tochter Alina, welche das erste Mal am Neujahrsschwimmen teilnehmen wollte. Neuhofens Bürgermeister Ralf Marohn ließ es sich nicht nehmen, diesem besonderen Event beizuwohnen und auch ein paar Worte dazu zu sagen. Der Kreisbeigeordnete des Rhein-Pfalz-Kreises Volker Knörr hatte zu diesem feierlichen Anlass Weihnachtsgebäck, 10 Liter Glühwein und Tee mit seinen Mannen gesponsert und Simon Schneider, Benny Stett sowie Sandra Knörr kümmerten sich um den Ausschank. Der Strom für die heißen Getränke kam von der DLRG-Station an der Schlicht. Danke an alle, die zu einem großartigen Neujahrsschwimmen beigetragen haben. Der Münsterländer Wasserrettungshund Yalk von der Berkelwiese mit Herrchen Jürgen Scherrer hatten zwar ein Auge auf die Badenden geworfen, mussten aber Gottseidank nicht aktiv werden.

Neben vielen bekannten Gesichtern, die von Anfang an oder zumindest seit ein paar Jahren dabei sind entdeckte man auch ganz viele „Frischlinge“. Von Heidelberg mit dem Fahrrad kam erstmals Heinz extra zum Neujahrsschwimmen und musste auch rechtzeitig wieder zurückradeln bevor die momentan frühzeitige Dunkelheit einsetzte. Respekt! Drei Damen konnten es gar nicht mehr bis zum allgemeinen Neujahrsschwimmen erwarten und sprangen bereits um 13.30 Uhr in die Fluten. Alexandra Niederrielage und Thomas Neu sind zwei Menschen der ersten Stunde. Auch die Stammschwimmer-Familie Pister aus Waldsee mit Susanne, Harald und Laura waren wieder als kälteerprobte „Finnländer“ vor Ort. Die 76-jährige Renate Cöllen ist ebenfalls fast jedes Jahr dabei und dürfte somit eine der ältesten Teilnehmerinnen sein. Und noch viele weitere Gesichter haben sich mittlerweile eingeprägt.

Bürgermeister Ralf Marohn als „Herr über das Badegebiet“ hielt eine sehr schöne Ansprache zum 10-Jährigen und begrüßte neben den Politikern Christian Schreider und Bianca Staßen als Vertreterin des Landrates auch seine Vertreterin Iris Wende im Publikum, aber keiner von ihnen ging ins Wasser. Er bat alle, die das erste Mal hier ins eisigkalte Wasser gingen etwas vorsichtiger zu sein. Beim ersten Mal da tuts noch ziemlich weh auf der Haut. Er sah, dass immer mehr Menschen daran Spaß haben und ging nochmal zu den Anfängern zurück als es darum ging, den Kiosk abzureißen. Daraus habe sich die Bürgerinitiative entwickelt, dieses Kleinod zu schützen und dafür zu kämpfen. Und dann kam etwas, auf das viele seit Jahren warten, nämlich seine Idee zur Inangriffnahme einer mobilen Sauna, was zu einem zustimmenden lauten Applaus führte. Mit Aufwärmung in einer Sauna würde auch er vielleicht mit in die Schlicht springen.

Neujahrsschwimm-Initiator Thomas Neu ging nochmal auf die Anfänge zurück als im Dezember 2015 Elias Weinacht das Neujahrsschwimmen gründete und damals gerade einmal zwei wagemutige Frauen und sechs Männer in die Schlicht sprangen. Er rief im Jahre 2016 dazu auf, eine Tradition daraus zu machen und es folgen nun Jahr um Jahr immer mehr diesem Aufruf. Seitdem ist es Tradition und heute mit Rekordbeteiligung von über 30 Menschen. In der Corona-Pause ging nur der ein oder andere auf sich alleine gestellt ins Wasser, denn eines muss man bedenken, jeder macht das auf seine eigene Verantwortung. Er freue sich, nun bereits zum 10. Mal an diesem schützenswerten Ort an diesem Event teilnehmen zu können, denn es sei etwas ganz Besonderes. Mit den besten Wünschen zum neuen Jahr rief er voller Vorfreude „Jetzt lasst uns nass werden!“ Gesagt, getan – nach dem obligatorischen Gruppenfoto stürzten sich alle Wagemutigen in die von leichten Wellen durchzogene Schlicht.

Die absoluten Burner waren Nils aus Ludwigshafen-Rheingönheim und Artur, die schienen nämlich gar nicht mehr aus dem Wasser zu wollen. Achtung, bei diesen Temperaturen verbrachten Nils 15 Minuten und Artur 15,11 Minuten tatsächlich im kalten Nass während die meisten anderen bereits im Trockenen und warmen Tüchern waren. Die Körper waren danach knallrot und ein Zittern nicht zu übersehen. Wie schafft man es, so lange Zeit durchzuhalten? Eine spezielle Atemtechnik, in der ersten Minute brenne der Körper, reduzierte sich aber danach, aber wenn der Körper im Wasser zu zittern anfinge müsse man rasch raus.

Manche tauchten nur kurz unter und flüchteten wieder aus dem Wasser als wenn der weiße Hai hinter ihnen her wäre und andere gingen sogar zwei- oder dreimal hintereinander rein und schwammen. Resümee: Dieses 10. Neujahrsschwimmen war einhellig positiv, es gab nichts zu meckern und der Ausblick auf die mobile Sauna vielleicht schon im nächsten Jahr verleitete sogar zu Freudenausbrüchen. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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