Blick in die Geschichte - mit Präsentationen
75. Jahrestag der Zerstörung von Mörsch
Rheinstetten. In den letzten Kriegstagen im April 1945 nahm die französische Armee, von Karlsruhe kommend, zunächst Forchheim, dann Mörsch und Neuburgweier ein. In den folgenden Tagen kam es dort zu heftigen Kämpfen, da die deutsche Wehrmacht ein weiteres Vorrücken der Franzosen unbedingt verhindern wollte.
Am 6. April ordneten die Franzosen die Evakuierung der Mörscher Zivilbevölkerung an, zwei Tage später begann die deutsche Wehrmacht mit dem Beschuss von Mörsch - mit dem Ziel, die französische Armee zurückzudrängen.
Viele Anwesen vollständig zerstört
Durch den mehrtägigen Artilleriebeschuss wurden im Ortskern 116 Anwesen vollständig zerstört, viele weitere zum Teil schwer beschädigt. Tragisch: 17 Zivilisten starben bei den Kämpfen um Mörsch. Nach dem Rückzug der Wehrmacht und der Beendigung der Kämpfe am 10. April kehrte die Mörscher Bevölkerung in den folgenden Tagen in ihren Ort zurück. Dort fand sie aber eine Trümmerlandschaft vor.
Über viele Jahrzehnte haben Franz Gerstner und Josef Gerstner Fotografien des zerstörten Mörsch gesammelt, die meisten davon wurden durch den damaligen Kaplan Theodor Koch angefertigt. Anlässlich des Jahrestags wurden von Franz Gerstner vom "Heimatverein Rheinstetten" ausgewählte Fotografien zu zwei Präsentationen zusammengestellt, die ab Montag, 6. April 2020, unter der Internetadresse www.rheinstetten.tv zu sehen sind. Die eine Präsentation gibt einen Überblick über das zerstörte Mörsch vom Kirchturm aus, die andere Zusammenstellung zeigt zerstörte Straßenzüge und Hausansichten.
Autor:Jo Wagner |
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