Ferienprogramm-Angebot kommt seit Jahren sehr gut an
Tag mit OB Schrempp in Rheinstetten
Rheinstetten. „Ich würde die Schule abschaffen!“ „Und ich würde dafür sorgen, dass in der Auer Straße komplett 30er-Zone ist.“ „Und ich würde die Skateranlage an der Keltenhalle erweitern.“ Diese und viele andere Ideen brachten die elf Jungen und ein Mädchen hervor, als sie beim „Tag mit dem Oberbürgermeister“ im Rathaus Mitte von OB Sebastian Schrempp gefragt wurden, was sie denn machen würden, wenn sie ein Tag Oberbürgermeister wären. Da das Schulsystem und die Auer Straße Landes- bzw. Bundesangelegenheiten sind und nicht im Einflussbereich einer Stadtverwaltung liegen, konnte Schrempp nur zur Skateranlage einen wertvollen Tipp geben. „Mit dieser Idee wendet Ihr Euch am besten an unseren Jugendgemeinderat“, erklärte er und verwies auf die für das Spätjahr geplante Jugendvollversammlung.
Umgekehrt würde sich der Oberbürgermeister, wenn er es denn mal einen Tag nicht wäre, auch gerne „mal wieder ein kleines bisschen daneben benehmen“, erzählte er augenzwinkernd.
Als Sebastian Schrempp dann aber noch die Amtskette und das Goldene Buch der Stadt Rheinstetten auspackte, war kein Halten mehr. „Ich will auch mal!“, war zu hören und so hängte Schrempp jedem, der ihm den Hals entgegenstreckte, die Amtskette um. „Ist die echt?“ und „Was kostet die denn?“, war zu hören. Auch für das Goldene Buch interessierten sich die Kinder sehr und betrachteten die unterschiedlichen Einträge. Bundeskanzlerin Angela Merkel kannten dann alle. „Die hat aber eine hässliche Unterschrift“, wurde trocken kommentiert, bevor es dann in das Dienstzimmer des Oberbürgermeisters ging. „Macht die Arbeit wirklich Spaß?“ und „Wohnst Du hier?“, fragten die Kinder neugierig.
Im Anschluss wurden Wasserwerk, Stadt- und Forstbetrieb und das Klärwerk erkundet und zwischendurch gemeinsam bei der Stadtranderholung gegessen.
„Den Kindern schon früh zu zeigen, welch großes Aufgabenspektrum von einer Stadtverwaltung mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den angeschlossenen Außenstellen bearbeitet wird, ist mir wichtig. Vieles von dem, was wir leisten, ist den Kindern – ich bin mir sicher auch so manchem Erwachsenen - nicht bewusst. Straßenbeleuchtung, Wasser, Abwasser, Straßen, Schulen, Kindergärten, Schädlingsbekämpfung, Sporthallen, Personennahverkehr, Feuerwehr, Ortspolizeibehörde, Arbeit mit dem Gemeinderat – wir haben immer etwas zu tun. Vielleicht interessiert sich der ein oder andere junge Mensch aufgrund der Erlebnisse beim Ferienprogramm später einmal für eine Ausbildung im öffentlichen Dienst oder für die Mitarbeit in der Kommunalpolitik.“, sagte Oberbürgermeister Schrempp.
Am Spätnachmittag gab es dann für alle Kinder noch ein Eis, bevor sie wieder abgeholt wurden. Glücklich aber müde zogen sie – vielleicht mit einem neuen Berufswunsch im Kopf – von dannen. Für den Oberbürgermeister war die Arbeit an diesem Tag aber noch lange nicht beendet.
Autor:Jo Wagner |
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