Europäischer Datenschutztag
Langweiliges Thema spannender erzählt
Egal, auf welche Seite man seit 2018 geht, zuerst wird man mit einem Datenschutzhinweis genervt und soll ihn akzeptieren, ablehnen oder einen Mittelweg wählen. Nachrichten-Portale richten es sogar so ein, dass man entweder alles akzeptieren oder bezahlen muss, um weiter zu surfen. Der Umkehrschluss daraus: Wir bezahlen Inhalte mit unseren Daten. Vor 2018 war das noch etwas lockerer, nun ist es strenger: ‘Schuld’ daran ist die Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO).
Für sehr viele Menschen ist das Thema Datenschutz ein trockenes Langweiler-Thema; etwas, was in Schule und Ausbildung von der Lehrkraft gewählt wird, um ein paar Stunden zu füllen. Spannend wird es erst, wenn etwas passiert, darum willkommen zu diesem Artikel zum Europäischen Datenschutztag, in welchem ich dieses Thema kurz aufbereiten werde.
Beginnen wir erst einmal mit dem Wort selbst und grenzen es anhand eines Beispieles ab, denn zwischen Datenschutz und Datensicherung besteht ein Unterschied.
Ihr geht zum Autohändler eures Vertrauens und bestellt euch einen neuen Wagen. Dafür muss der Händler Informationen von euch aufnehmen und vertraulich behandeln, beispielsweise wie kreditwürdig ihr seid. Alles, was er über euch in seinem Computer eintippt und was er ausdruckt, muss er vor fremdem Zugriff schützen, also in verschließbaren Aktenschränken, verschließbaren Räumen, Passwörtern, etc. aufbewahren. Das ist Datensicherung.
Der Datenschutz sorgt nun dafür, dass er das, was ihr ihm anvertraut, nicht einfach weitererzählt. Angenommen, ihr seid nun sehr wohlhabend und spielt mit dem Gedanken, euch eine Yacht zuzulegen, dann darf der Autohändler jetzt nicht einfach eure Daten nehmen und an einen Yacht-Verkäufer weitergeben. Oder wenn er einen Freund hat, der Yachten verkauft, darüber informieren. Außer, er fragt euch vorher und ihr gebt ihm eure Einwilligung. Die DS-GVO regelt aber, dass dann nur Yacht-Verkäufer eure Daten erhalten, aber nicht jeder x-beliebige andere Verkäufer. Außer ihr gebt auch dafür speziell eure Einwilligung.
Einfacher ausgedrückt: Jeder Mensch hat das Recht auf Geheimnisse und die DS-GVO soll dafür sorgen, dass gewisse Geheimnisse auch geheim bleiben bzw. nur diejenigen Bescheid wissen, die damit auch vertrauensvoll umgehen.
Vor allem im Kontext mit dem Medium Internet ist Datenschutz enorm wichtig, um Datenmissbrauch zu verhindern. Das Internet erlaubt es uns nämlich, unheimlich schnell an Informationen zu gelangen, aber es öffnet auch Tür und Tor für Betrüger, beispielsweise durch den sogenannten Dreiecksbetrug (Beispiel: Person C gibt sich mit den Daten von Person A als Person A aus, kauft bei Händler B, lässt es sich liefern, ohne etwas zu zahlen; Person A und Händler B sind die Dummen), der mit wenigen Informationen bereits möglich ist.
Es ist also Vorsicht geboten, welche Informationen man über sich im Internet preisgibt und wie man sich im Internet darstellt. Vor allem, wenn man durch Social Media berühmt werden möchte, gilt es, Vorsicht walten zu lassen, weil man schnell die Aufmerksamkeit von Menschen erregen kann, die es nicht gut mit einem meinen.
Darum passt auf, was ihr von euch preisgebt, damit es nicht irgendwann gegen euch verwendet werden kann.
In diesem Sinne einen schönen Europäischen Datenschutztag!
Bild: Pixabay
Autor:Stephan Riedl aus Rodalben | |
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