Klimaschutzkonzept Oberes Glantal
Bearbeitung schreitet voran

Foto: pixabay

Oberes Glantal. Die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Verbandsgemeinde Oberes Glantal nimmt weiter Fahrt auf.Nach vier Monaten im Dienst und der Klärung vieler organisatorischen Fragen und vorbereitenden Arbeiten hat der Klimaschutzmanager Felix Fauß nun mit der Datenerhebung für das integrierte Klimaschutzkonzept der Verbandsgemeinde begonnen.

Welche Bereiche umfasst das integrierte Klimaschutzkonzept?
Das integrierte Klimaschutzkonzept richtet den Blick auf alle klimarelevanten Bereiche. Dazu zählen die Bereiche kommunale Liegenschaften, Mobilität, Wasserversorgung und Abwasser. Auch die Industrie, der Gewerbe-, Handel- und Dienstleistungsbereich sowie die privaten Haushalte fließen mit ein.

Wer verbraucht innerhalb der Verbandsgemeinde die meisten Emissionen und wer stößt die meisten Emissionen aus?
Diese Fragen werden im Rahmen einer Energie- und Treibhausgasbilanz in den nächsten Monaten geklärt. Hierzu werden sich besonders die Gebäude, Fahrzeuge und Einrichtungen der Verbandsgemeinde genauer angeschaut und alle für die Bilanzierung erforderlichen Daten erfasst. Berücksichtigt wird dabei auch, welches Gebäude schon jetzt eine klimafreundliche Heizung oder eine Photovoltaikanlage installiert hat und somit kaum Emissionen ausstößt.
Betrachtet werden aber nicht nur die Einrichtungen der Verbandsgemeinde selbst. Auch die Daten der Verkehrs- und Energieversorgungsunternehmen fließen mit ein und ermöglichen damit einen Überblick über die Gesamtverbräuche innerhalb der Verbandsgemeinde.

Doch was sind überhaupt Emissionen?
Emissionen sind umgangssprachlich Schadstoffe, die bei jeder Nutzung von Energie ausgestoßen werden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob zur Strom- oder Wärmeerzeugung oder zur Fortbewegung. Alle fossilen Energieträger, wie Erdgas, Kohle oder Erdöl verursachen bei Ihrer Umwandlung in nutzbare Energie Emissionen. Diese bestehen zum größten Teil aus Kohlenstoffdioxid (CO2), welches zum Klimawandel und der Erderwärmung beiträgt.

Was passiert mit den gesammelten Daten?
Die Daten werden im nächsten Schritt genau betrachtet und ausgewertet. Dies geschieht in einer sogenannten Potenzial- und Szenarioanalyse. Es wird analysiert, in welchen Bereichen die meisten Emissionen eingespart werden können. Zusätzlich wird betrachtet in welchem Zeitraum die Emissionen eingespart werden müssen, um bspw. die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen. Auch wird errechnet, wie viel CO2 noch zur Verfügung steht, um die Erwärmung der Erde zu begrenzen.

Wozu werden all diese recht theoretischen Daten gebraucht?
Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Ermittlungen in der Tat sehr theoretischer Natur. Allerdings wird es nun im dritten und für die Konzepterstellung letzten Schritt praktisch. Für die Erstellung des sogenannten Maßnahmenkatalogs werden auf Grundlage der erhobenen Daten verschiedenste Maßnahmen erarbeitet, um die notwendigen Einsparungen zu realisieren. Maßnahmen können zum Beispiel der Heizungstausch in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen, energetische Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden der Verbandsgemeinde oder auch die Etablierung des Klimaschutzes im Beschaffungswesen der Verwaltung sein. Für jede einzelne im Maßnahmenkatalog aufgenommene Maßnahme wird ein Maßnahmensteckbrief erstellt. Dieser enthält sowohl eine Beschreibung der Maßnahme, als auch den geplanten Zeithorizont. Zusätzlich werden die geplanten Einsparungen und grob geschätzten Kosten im Maßnahmensteckbrief aufgeführt.
Die Ergebnisse aller vorgenannten Schritte werden zum Abschluss des Prozesses in einem integrierten Klimaschutzkonzept für die Verbandsgemeinde Oberes Glantal zusammengefasst.

Und wie sieht es mit einer Bürgerbeteiligung aus?
Das Klimaschutzkonzept soll auch in der Bevölkerung auf breite Akzeptanz stoßen. Deshalb ist selbstverständlich auch eine Bürgerbeteiligung in Form von Veranstaltungen, Workshops etc. im Entstehungsprozess vorgesehen. Eine erste Auftaktveranstaltung ist nach der Erstellung der Energie- und Treibhausgasbilanz geplant. Im Rahmen der Veranstaltungen und Workshops soll den Bürger:innen die Möglichkeit gegeben werden, Ideen in den Prozess einzubringen. Darüber hinaus soll es regelmäßig Informationen zum Entwicklungsstand des Klimaschutzkonzeptes sowohl im Wochenblatt als auch auf der Homepage der Verbandsgemeinde Oberes Glantal geben.

Wie lange dauert die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes?
Die Nationale Klimaschutzinitiative fördert die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes über die Dauer von zwei Jahren. Das finale Konzept ist dem Fördermittelgeber spätestens 18 Monate nach Maßnahmenbeginn – im Falle der Verbandsgemeinde Oberes Glantal bis spätestens 31.03.2023 -  vorzulegen. In den verbleibenden sechs Monaten des Projektzeitraums – also bis 30.09.2023 -  ist die Umsetzung einer ersten Maßnahme anzustoßen.
Viel Arbeit, auf die sich der Klimaschutzmanager Felix Fauß schon jetzt freut. Unterstützt wird er dabei durch einen externen Dienstleister, dessen Leistung ebenfalls Bestandteil der Gesamtförderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative ist.
Klimaschutzmanager Felix Fauß hat für alle Anregungen und Ideen der Bevölkerung ein offenes Ohr.

Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Autor:

Verbandsgemeindeverwaltung Oberes Glantal aus Wochenblatt Oberes Glantal

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