Gemeinderatswahl am 9. Juni:
159 Frauen und Männer wollen auf 26 Sitze
Waghäusel. 159 Frauen und Männer aus der Stadt Waghäusel wollen in den Gemeinderat, der am 9. Juni neu gewählt wird. Doch für sie stehen nur 26 Plätze bereit. Also ist die Spannung groß, wer von den 159 es wohl schaffen wird. Aufgrund der Abschaffung der „Unechten Teilortswahl“ - mit einer festen Zuteilung der Mandate für Kirrlach (12), Wiesental (12) und Waghäusel (2) - kann es auch keine Überhang- und Ausgleichsmandate mehr geben.
Um die 26 Sitze bemühen sich, wie auch 2019, acht Parteien und Wählervereinigungen. Die NEW ist nicht mehr dabei, dafür die WIN („Waghäusel Innovativ Nachhaltig“) mit einem Einzelbewerber.
Fünf Listen haben das maximale Kontingent von 26 Kandidatinnen und Kandidaten ausgeschöpft: Die CDU, SPD, FW, die Unabhängigen und die Grünen. Weniger Besetzungen der möglichen Plätze bieten die Junge Liste (20), die AfD (9) und die WIN (1).
Bis 1984 waren noch 3 Parteien im Gemeinderat vertreten: CDU, SPD und FW. Weitere sind im Laufe der Zeit hinzugekommen. 2019 waren es die Unabhängigen, die Grünen und die AfD.
Auf den acht Listen stehen 109 Männer und 50 Frauen. Die Frauenanteile fallen recht unterschiedlich aus: CDU 5, SPD 9, Freie Wähler 5, die Unabhängigen 12, Junge Liste 4, AfD 3 und Grüne 12.
Die meisten Frauen sind also bei den Grünen und den Unabhängigen zu finden: je 12 von 26: also über 46 %. Der Gemeinderatsgremien in Wiesental, Kirrlach und Waghäusel waren bis 1975 (bis auf eine kurze Nachrückperiode) reine Männerdomänen.
Das Altersspektrum liegt weit auseinander. Es reicht von 16 bis 76 Jahren. Mit Abstand jüngste Bewerberin ist die Schülersprecherin der Johann-Peter-Hebel-Realschule, Eslem Kumas (Unabhängige), die auf Verantwortungserfahrung verweisen kann. Senior unter den 159 ist der frühere Realschulrektor Roland Herberger (SPD), mit 35 Amtsjahren der wohl erfahrenste Stadtrat.
Bürgermeister und Oberbürgermeisterkandidaten sind auch dabei, so Ulrich Hintermayer (Unabhängige), gebürtiger Wiesentaler, bis vor drei Jahren der Bürgermeister in der Stadt Kraichtal. Zum Kandidatenkontingent gehören die ehemaligen OB-Bewerber Ruth Rickersfeld (AfD), Nicole Heger (Grüne), Markus Kretzler (FW) und aus der vorletzten Wahl Jimmy Jüttner (CDU).
Einige zum Teil langjährige erfahrene Gemeinderatsmitglieder verzichten aus persönlichen oder Altersgründen auf eine erneute Kandidatur.
Gespannt sind alle auf das Ergebnis, das im Laufe des Montags ausgezählt und festgestellt wird. Welche Verschiebungen (und in welchem Ausmaß) ergeben sich gegenüber 2019? Wer kommt rein, wer muss raus? Gibt es wieder größere Verschiebungen wie 2019?
Wahlergebnisse 2019 laut Wikipedia
CDU 26,0 % (−9,2) 7 Sitze (−3)
SPD 17,9 % (−9,1) 5 Sitze (−3)
Freie Wähler 16,7 % (−0,7) 5 Sitze (±0)
Unabhängige 10,9 % (+10,9) 3 Sitze (+3)
Junge Liste 10,2 % (−0,4) 3 Sitze (±0)
NEW 8,9 % (−0,3) 2 Sitze (−1)
AfD 5,8 % (+5,8) 2 Sitze (+2)
Grüne 3,6 % (+3,6) 1 Sitz (+1)
Wahlbeteiligung: 57,7 %
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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